Jemanden wie Peter Molyneux ausschließlich anhand individueller Spiele zu beurteilen, würde wohl ohnehin zu kurz greifen. Als Vergleichmaßstab könnte man z.B. aus der Filmbranche George Lucas heranziehen, der als Regisseur auch "nur" zwei wegweisende Filme gemacht hat (was immerhin auch schon mehr ist, als 99 Prozent seiner Kollegen vorweisen können

). Dafür hat er auf so viele andere Arten seine Branche geprägt, daß er schon heute zu Recht als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Filmgeschichte gilt.
Ähnlich wird man sich sicherlich später auch an Peter Molyneux in der Spielebranche erinnern. Klar, seine Konzepte haben nicht immer gleich perfekt funktioniert, aber dieses Risiko gibt es bei neuen Ideen halt immer. Wer eine bewährte Grundlage nimmt und allenfalls ein, zwei Anstandsinnovationen einbaut, hat halt mehr Verlässliches, auf das er bauen kann. Doch bei allen anfänglichen Mängeln haben selbst Experimente wie Black&White genug interessante Ansätze, die von anderen Leuten aufgegriffen und durch Verbesserungen salonfähig gemacht werden. Es braucht halt ebenso Leute, die immer nach Neuem schielen, selbst wenn dabei nicht immer gleich etwas Perfektes herauskommt.
Und bei Fable ist ohnehin nur die Grundidee von Molyneux. Das Spiel selbst ist von "Big Blue Box" entwickelt worden.
Grüße von
ButtSeriously
In memoriam PC Player 1/93 - 6/2001