Ich bring mal eine Kurzkritik zu Resonance, von mehreren Websites zum Indie-Adventure (gibt es noch andere?) des Jahres 2012 gewählt. Ich bin noch nicht durch, weiß auch nicht, ob ich noch weiterspielen will bzw dann doch nur mit einer Komplettlösung. Denn ich bin an einem Punkt angekommen, der mir nicht so recht schmeckt: Ich darf nun vier Figuren steuern, jederzeit wechseln, aber alle Figuren können alle Locations besuchen (ok, sind nur eine Handvoll) - aber nur eine Figur kann das Rätsel in jeder Location lösen.
Als Beispiel, da hab ich aufgehört: Ich soll eine Information aus dem Zentralcomputer eines Krankenhauses bekommen und muss dafür eine Schwester von ihrem Posten weglocken. Nun, welche Figur darf es denn sein? Der Enthüllungsreporter, der schon früher im Spiel dort eingebrochen ist? Der Polizist, der schließlich gewisse Autorität versprüht? Oder die Ärztin, die immerhin in diesem Krankenhaus arbeitet?
Bis zu diesem Punkt hat mir das Spiel aber gut gefallen. Sehr nett war die Einführung der vier Figuren, jede mit einem Mini-Adventure, in beliebiger Reihenfolge lösbar. Etwas problematischer ist die Gedächtnis-Funktion, jede Figur hat ein Kurzzeit- und ein Langzeitgedächtnis und kann die dort gespeicherten Elemente in Gesprächen benutzen. Was aber fürs Kurzzeitgedächtnis heißen kann: Man kann jedes untersuchbare Element in jeder Location per Drag&Drop ins Kurzzeitgedächtnis bringen und das können natürlich echt viele Dinge sein, aber nur eins davon wird eine vernünftige Antwort (zur Lösung eines Rätsels) von einer anderen Figur bringen. Da muss man viel ausprobieren. So logisch fand ich es zB nicht, dass es in einem Raum eine Wanduhr gibt, die ich ins Kurzzeitgedächtnis ziehen muss, um dann eine andere Figur in dem Raum zu fragen, wie spät es ist.
Von diesen Problemen abgesehen aber ein wirklich symapthisches Adventure der alten Schule.