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Stift
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Mi, 2. Feb 2005, 19:31

Moin,

ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen. Kann also sein, daß die Frage schon einmal gestellt wurde.

Ich befinde mich gerade erst im 2. Kapitel. Dort tritt grundsätzlich in irgendwelchen Kellern oder Abwasserschächten so ein tierisches Dröhnen auf. Wenn ich neu lade ist es ruhig, aber sobald irgendeiner etwas sagt, dröhnt alles.

Gehört das so?!? Glaube ich wohl kaum.

Hilft das Installieren eines Patches?

Gruß

Stift
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fflood
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Mi, 2. Feb 2005, 20:30

Stift hat geschrieben:
Ich befinde mich gerade erst im 2. Kapitel. Dort tritt grundsätzlich in irgendwelchen Kellern oder Abwasserschächten so ein tierisches Dröhnen auf. Wenn ich neu lade ist es ruhig, aber sobald irgendeiner etwas sagt, dröhnt alles.

Spontan hätte ich gesagt, schalte mal EAX oder ähnliche 3D-Sound-Optionen ab, aber das Spiel scheint sowas gar nicht zu unterstützen...

Hilft das Installieren eines Patches?

Keine Ahnung, wäre aber evtl. einen Versuch wert. Ich hab gleich nach der Installation den aktuellen Patch draufgespielt und bisher keinerlei Probleme irgendeiner (technischen ;)) Art gehabt.
Zuletzt geändert von fflood am Mi, 2. Feb 2005, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
 
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Mi, 2. Feb 2005, 23:42

Stift hat geschrieben:
Hilft das Installieren eines Patches?


Würde ich auf alle Fälle machen - schaden tut sowas nur in den seltensten Fällen. Ich hatte soweit ich mich erinnern kann, jedenfalls kein solches Problem.
CU Early
 
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Mi, 2. Feb 2005, 23:51

Dirty Harry hat geschrieben:
Mir ist das mit dem versteinern bei BG1 mal passiert und ich habe es erstmal auch nicht gemerkt.

Es soll ja AD&D-Rollenspielgruppen geben, die routinemäßig in jedem Park, den sie betreten, erst mal alle Statuen kaputtkloppen bevor sie den König besuchen gehen, weil da bestimmt ein Magier im Busch lauert, der per "Stein zu Fleisch" eine riesige Monsterhorde zum Leben erwecken wird... :roll:
 
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Do, 3. Feb 2005, 07:23

AD&D habe ich nie gespielt, aber in unseren Rollenspielgruppen gab es auch immer solche Charaktere :arg: . Eigentlich hätte ich mal wieder Lust auf richtiges P&P-Rollenspiel, mit erwachsenen und gereiften Spielern könnte das richtig toll sein.
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Do, 3. Feb 2005, 11:04

Die Qual beginnt, wenn es um die Terminsuche geht. Mehr als drei Erwachsene unter einen Hut zu bringen ist schlimmer als einen Sack Flöhe hüten. Aber im Zweifel geh' einfach mal in den einen oder anderen Laden für Rollenspiel (in Stuttgart gibt's 'ne Uni, folglich muß es auch Rollenspieler geben, und Läden die sie bedienen). In diesen Läden ist häufiger auch ein schwarzes Brett, wo man Mitspieler suchen bzw. suchende Gruppen finden kann.
 
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Do, 3. Feb 2005, 11:19

Ich kann mir, ehrlich gesagt, gar nicht vorstellen, dass sowas wirklich Spaß machen soll. Vor allem das ganze Gewürfele stelle ich mir doch sehr ermüdend vor. :red:
 
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Do, 3. Feb 2005, 12:23

Ssnake hat geschrieben:
Die Qual beginnt, wenn es um die Terminsuche geht. Mehr als drei Erwachsene unter einen Hut zu bringen ist schlimmer als einen Sack Flöhe hüten..


Oh ja....

Ssnake hat geschrieben:
Aber im Zweifel geh' einfach mal in den einen oder anderen Laden für Rollenspiel (in Stuttgart gibt's 'ne Uni, folglich muß es auch Rollenspieler geben, und Läden die sie bedienen). In diesen Läden ist häufiger auch ein schwarzes Brett, wo man Mitspieler suchen bzw. suchende Gruppen finden kann.


Wenn würde ich eher gerne mit Bekannten spielen. Ich glaube nicht daß ich mit Studenten die ihr Studium mit Rollenspielen in ungeahnte Längen ziehen auf einer Wellenlänge liege....zumal das dann auch wieder ein Terminproblem wird. :wink:

Und in den diversen Läden die es in der Tat gibt hängen inzwischen fast nur noch pickelige Jugendliche herum die sich mit Tauschkartenspielen die Zeit um die Ohren schlagen, auch da fehlt mir momentan irgendwie der Bezug.
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Do, 3. Feb 2005, 15:44

Echtes Rollenspiel ist mit diesen Kampfspielen nach D&D-Regelwerk doch gar nicht vergleichbar. Ein endloser Dungeon-Crawl, der zur ständigen Würfelorgie verkommt, hat rein gar nichts mit Rollenspiel zu tun.

Für mich macht den Reiz beim "Papier-Rollenspiel" aus, daß die Charaktere unglaublich viel mehr Tiefe erlangen können als das beim Computerspiel der Fall ist - man kommt also von diesen öden Stereotypen weg hin zu echter Persönlichkeit. Ein menschlicher Spielleiter kann in günstigen Fällen bessere Stories mit witzigen und tragischen Elementen entwerfen und unvergeßliche Bösewichte auftreten lassen. Die Handlungsfreiheit des Spielers ist erheblich größer als in einem Computerspiel. Ist im Computerspiel die Fähigkeit "Klettern" schlichtweg nicht vorgesehen, wirst Du niemals eine Fassade 'raufklettern können, um die Wachen zu umgehen. Es mag vielleicht anders möglich sein, die Wachen zu umgehen, aber dann eben nicht durch Klettern.
Der menschliche Spielleiter hat den Verstand, jene Lösungswege, die der Gruppe besonders vielversprechend erscheinen, auch dann zuzulassen, wenn er ihm selbst gar nicht in den Sinn gekommen ist. Dadurch lassen sich Kämpfe fast immer dann umgehen, wenn die Spieler lieber in der Story weiterkommen wollen, als einen Kampf auszufechten. Das mit der Würfelei reguliert sich also ganz von allein.

Zuletzt: Das empfundene Risiko beim Kampf ist im Papier-Rollenspiel erheblich höher. Der menschliche Spielleiter ist erheblich schwerer zu bescheißen. Wenn Du Deine Figur durch eine blödsinnige Aktion umbringst, und niemand sie retten kann - tja, dann wirst Du Dir eine neue Figur auswürfeln müssen. Du kannst nicht einfach einen alten Spielstand laden. Konsequenterweise wird man als Rollenspieler versuchen, Kämpfe zu vermeiden, wenn sie nicht sicher gewonnen werden können oder unvermeidlich sind.


Beispiele:
  • Ich habe mal einen Barbaren gespielt, Einar. Er war stark, nicht dumm (was nicht zwingend nötig war, aber ich wollte mal einen schlauen, wenn auch ungebildeten Barbaren spielen), beidhändig, spezialisiert auf den beidhändigen Kampf mit Kampfäxten ("Mr. Moulinex" - drei jeweils ziemlich heftige Nahkampf-Angriffe pro Kampfrunde). Soweit so banal.
    Dann habe ich ihn zu einem ultrakonservativen Traditionsbewahrer gemacht. Aus jedem erschlagenen Feind war ein Trinkbecher anzufertigen (die selbstverständlich als Geschenk weitergereicht wurden, wenn man irgendwo zu Gast war). Da das Schädel-zu-Trinkbecher Recycling selbst unter den normalen Barbaren als vorgestrig galt, waren lustige Irritationen unter den Empfängern unvermeidlich. Har-har! :twisted:
    Für Einar galt, daß "Wein" ein Synonym für "Met" war - wenn er also den "besten Wein des Kellers" beim Wirt bestellt, und dann nicht irgendeine zuckersüße Flüssigkeit ausgeschenkt wurde, gab's Backpfeifen: "Nur weil ich Barbar bin, muß der mich nicht bescheißen! Ich weiß, wie ein guter Wein schmecken muß!" Andererseits galt, daß Barbaren schlecht mit Geld umgehen können. Ich habe es mit zur Ehrensache gemacht, wenig zu sparen und Gold schnell zu verjubeln oder unsinnig hohe Preise für irgendwelchen Tand zu bezahlen (andererseits bei echten Schnäppchen auch mal zu vermuten, daß der andere Händler einen über's Ohr hauen will, und dann nach Barbarenart zu reagieren).
    Meine Mitspieler mußten mich also ständig mit einem "Zivilisationspuffer" umgeben, sobald man in Ortschaften einritt. Auf diese Weise kann man als Rollenspieler viel, viel mehr Einfluß auf die Umgebung nehmen, als das in einem Computerkampfspiel mit D&D-Regelwerk der Fall wäre.
  • Wenn man mal einen unvergeßlichen Bösewicht erleben will, tut man gut daran, sich diesen kleinen Design-Workshop anzuschauen...
    Talentierte Spielleiter machen das, und lassen so ihre Spieler Geschichten erleben, an die sie sich noch Jahre später erinnern werden.
  • Zur Zeit arbeite ich an der Umsetzung einer unheimlichen Sage von der Heimsuchung eines Dorfes durch den Teufel für eine mittlealterliche Call of Cthulhu-Variante. Meine Spieler werden in eine Situation geführt, wo sie, um ihr Heimatdorf zu retten, unwissentlich den Teufel beschwören werden, und entweder sie oder jemand anderes aus dem Dorf einen Pakt mit ihm eingehen werden, der dann zwar das Dorf vor der Willkür des nahegelegenen Raubritters schützen wird, aber um den Preis eines neugeborenen Kindes.
    Die Gruppe wird dann vor dem Dilemma stehen, einen Weg zu finden, wie man dem Teufel die Bezahlung verweigert, und sich vor seiner Heimsuchung schützen muß - oder aber zuzusehen, wie der Raubritter die Höfe der Bauern beschlagnahmt und alle zu Leibeigenen macht.
    In zehn Tagen geht's los...
  • Letzten Samstag haben wir eine ziemliche Dummheit begangen, und zu fünft eine Gruppe von 25 berittenen Kämpfern einer gemischten Mensch-/Ork-Patrouille angegriffen, die wir ohne weiteres hätten umgehen können. Zwar haben wir sie dann doch besiegt (was für sich genommen schon bemerkenswert ist), doch ist die Geschichte natürlich noch nicht ausgestanden - die Gruppe driftet moralisch bedenklich in Richtung Banditentum, was ganz gewiß noch zu unterhaltsamen Spannungen führen wird. Mal sehen, wie wir diese schändliche Untat wieder wettmachen wollen.

Ich denke, diese vier Beispiele verdeutlichen, welches Spektrum sich im P&P-Rollenspiel eröffnet. Ob man nun mittelalterliches Fantasy spielen will, unheimliche Abenteuer in den 1920er-Jahren, eine Science-Fiction-Geschichte in riesigen Metropolen der Zukunft oder in Raumstationen im All, als Vampir oder Werwolf, Soldat, Ritter, Raumpilot, oder als schießwütiger Bandit im wilden Westen - völlig egal. Es gibt Regelwerke für Jules-Verne-Science-Fiction ("Steam Punk"), für Men in Black, für Mittelerde, undsoweiter. Das schöne ist, letztlich braucht's ein Regelwerk und eine Menge Fantasie, eine Handvoll Würfel und ansonsten nur das, was sich in jedem Haushalt findet, und schon kann man loslegen. Alles Drumherum (Zinnfiguren, Supplements, Regelergänzungen, Monster-Enzyklopädien usw.) ist nicht wirklich nötig. :)
 
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Do, 3. Feb 2005, 15:57

Hey, ich habe lange P&P-Rollenspiele gespielt, wenn auch zeitweise mit unsäglichen Mitspielern, Du brauchst mir nicht die Vorzüge zu erläutern.... :wink:

Was für ein System benutzt ihr denn, das mit dem Barbaren der mit zwei Streitäxten kämpft klingt mir stark nach "Midgard". Da hatte ich auch einen Mitspieler mit so ein Kaliber der bei Stärke und Geschicklichkeit doch tatsächlich eine glatte 100 und einen Wert über 92 hatte. Der hat auch mit zwei Streitäxten (eigentlich eine Zweihandwaffe) gleichzeitig gekämpft, ein echter Fleischwolf.

Schade daß Du so weit weg wohnst, ich glaube in Deiner Gruppe könnte ich mich wohlfühlen.

Kennst Du eigentlich den Comic: Knights of the Dinertable? Für echte P&P Rollenspieler eigentlich eine Pflichtlektüre.
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Do, 3. Feb 2005, 16:35

Dirty Harry hat geschrieben:
Hey, ich habe lange P&P-Rollenspiele gespielt, wenn auch zeitweise mit unsäglichen Mitspielern, Du brauchst mir nicht die Vorzüge zu erläutern.... :wink:

Wenn ich den Ausdruck "Würfelorgie" in Bezug auf D&D sehe, vermute ich, dass das auf mein Posting bezogen war.

Ich finde, das klingt ja sehr interessant, aber auch furchtbar kompliziert und zeitaufwendig...
 
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Do, 3. Feb 2005, 17:26

Es braucht natürlich schon mehr Zeit, wobei man mit guten Rollenspielern auch auf die meiste Würfellei verzichten kann. Außerdem macht es auch einen Heidenspaß.
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Do, 3. Feb 2005, 23:40

Dirty Harry hat geschrieben:
Es braucht natürlich schon mehr Zeit, wobei man mit guten Rollenspielern auch auf die meiste Würfellei verzichten kann.


Wie funktioniert das? Wie kann man auf Würfeln verzichten?
Ich persönlich bevorzuge ja das etwas einfachere Sammelkartensystem. Natürlich spiele ich den Urvater, Magic. Macht Riesenspaß und ist auch noch strategisch-taktisch anspruchsvoll. Der Nachteil sind die Kosten, wenn man einen ausreichenden Vorrat an Karten aufbauen will und es kommen ja ständig neue Erweitrungen heraus.
Aber dafür hat man jeden Tag was Interessantes zu lesen: www.magicthegathering.com
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Leland Yee, the Senator that decided that violent videogames were so dangerous to society that he needed to propose a law that banned selling them to minors, was arrested recently for weapons trafficking. He was buying shoulder-mounted rocket launchers from an extremist Islamic group and accidentally sold them to a member of the FBI. I mean, thank God he doesn't play videogames or he might have really become a threat to society.

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Fr, 4. Feb 2005, 00:55

Selbstverständlich kenne ich die "Knights of the Dinnertable". Leider sind sie nicht so ganz einfach zu bekommen, daher halte ich mich lieber an OOTS (zum "Comic" gehen).

Wenn Harry schreibt, daß man auf die Würfelei verzichten könne, meint er wohl, daß in gedeihlicher Atmosphäre zwischen Spielleiter und Spielern Würfelproben nur gelegentlich verlangt werden, relativ banale Aktionen hingegen in beidseitigem Einvernehmen vom Spielleiter einfach abgenickt werden.
Ansonsten - ja, gut, die Massenschlacht, die ich oben beschrieben habe, hat ziemlich genau 12 Minuten Spielzeit gedauert, für deren Auswürfelung wir etwa 5 Stunden gebraucht haben. Allerdings war es so spannend, daß ich zu Beginn des Kampfes auf die Uhr geschaut habe (es war ziemlich genau 22:00), und als ich dann zum Ende des Kampfes geschätzt hätte, es wäre kurz vor Mitternacht, war es dann 02:25 - hoppla!

So eine Massenschlacht kann also sehr spannend sein, selbst wenn eigentlich gar nicht so viel passiert (naja, 25 Reiter hinzumetzeln war denn nun auch wieder nicht direkt ereignislos...). Sie ist aber (zumindest in unserer Runde) die Ausnahme, so etwa einmal alle acht Treffen (wir treffen uns ca. einmal monatlich). Selbstverständlich kämpfen wir häufiger, aber man kriegt ja auch XPs durch gewaltlose Problemlösungsstrategien. ;)


Beim Rollenspiel geht es ja weniger um Kampf und Taktik - dafür gibt es geeignetere Spiele - sondern um "Kopfkino". Der Spielleiter denkt sich eine Geschichte aus, die die Spieler eben entdecken müssen, und ansonsten ist man frei in seinem Tun. Natürlich sollte es eine spannende Geschichte sein mit ausgewogenen Herausforderungen - aber das schöne ist ja, daß man genau die Geschichten erleben kann, die man selbst gerne mag. Es wäre kein Problem, beispielsweise eine Geschichte wie in "Desperado", "From Dusk Till Dawn" o.ä. rollenspielmäßig nachzuspielen - man muß sich dann halt das passende Regelsystem aussuchen, das den Helden entsprechende Vorteile beim Schießen und Ausweichen bietet. Die geschickte Auswahl des passenden Regelwerks ist zwar vielleicht keine triviale Sache, aber prinzipiell durchaus möglich.

Pro Sitzung veranschlagen wir in der Regel neun Stunden (von 14:00 bis Mitternacht, darin etwa eine Stunde Pause für den Pizzajungen). Aber man könnte ohne weiteres auch vierstündige Sitzungen wie bei einem normalen Brettspiel veranschlagen. Da muß der Spielleiter ggf. kleinere Häppchen zurechtlegen. Das ist 'ne Übungsfrage.


Ansonsten, Harry: Es gibt auch immer wieder mal Rollenspiel-Cons. Vom 18.-20.3. findet die Cthulhu-Convention statt, im April "Hannover spielt", über Pfingsten "Tentacles over Bacharach", und viele andere ähnliche Veranstaltungen. Da kann man seinen Spieltrieb über ein langes Wochenende ausleben und ggf. geeignete Spieler treffen, die aus der eigenen Heimatstadt kommen, ohne daß man von ihnen wußte. So knüpfen sich auch Netzwerke...
 
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Fr, 4. Feb 2005, 01:06

Dirty Harry hat geschrieben:
Was für ein System benutzt ihr denn, das mit dem Barbaren der mit zwei Streitäxten kämpft klingt mir stark nach "Midgard".

Nee, das war ein "AD&D 2.0"-Charakter. In die aktuelle 3.5er-Fassung könnte man ihn nicht ohne weiteres mehr übertragen, da hat sich einiges geändert.

Persönlich mag ich das Cthulhu-Regelwerk sehr gern, weil es recht unkompliziert ist und auch halbwegs realistisch (nun ja - körperliche Heilung ist außerordentlich beschleunigt (sollte man eine Schußwaffenverletzung überstehen (was nicht unbedingt wahrscheinlich ist), dann ist sie innerhalb von ein, zwei Wochen ausgeheilt - aber immerhin, die Wahrscheinlichkeit, schon an relativ trivialen Verletzungen zu sterben ist bei CoC schon recht hoch, das gleicht die Turboheilung aus. Und storymäßig ist ja letztlich niemandem gedient, wenn ein angeschossener Spieler 15 Monate und drei Operationen aussetzen muß, bis er wieder ganz geheilt ist). Man kann es durch andere Regelwerke ergänzen, und ja letztlich nicht nur für Cthulhu-Szenarien verwenden sondern auch für normale Krimi-Handlungen. Ansonsten ist die 3.5er D&D-Regel erheblich besser als die früheren AD&D-Regelwerke, v.a. weil es viel mehr Flexibilität bei Charaktererschaffung, -entwicklung, und den Umgebungen/Stories bietet, solange man generell eher mittelalterlich orientiert bleibt.
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