Doom 3 quält (

) seit zwei Tagen auch meinen Prozessor und auch wenn ich noch nicht sehr weit bin (Anfang vom Alpha Lab 1 nach ca. 2-3 Stunden Spielzeit) bin ich doch recht angetan, ja begeistert von Doom 3. Spielerisch sicher nichts neues, was man nicht schon vom alten Doom bzw. von Half-Life (exzessives Scripting) kennt, aber wie ich finde, solide Hausmannskost Marke id. Die Grafik ist bombastisch, ich fühl mich die ganze Zeit, also würde ich durch ein Render-Intro laufen, designerisch finde ich die Texturen auch nicht verkehrt. Dazu eben ein krasser Splatter- und Horror-Effekt, der das Spiel umso spielenswerter macht. Die angedeutete Teufelszeremonie im Level vor Alpha Lab mit den geheimnisvoll flüsternden und lachenden Stimmen und der unterschwelligen Musik ist schon nicht von schlechten Eltern.
Naja, das Zombie-Szenario mit klaustrophobisch engen Gängen, schmalem Taschenlampen-Lichtkegel in völliger Dunkelheit kommt jedenfalls voll an. Schwankende Deckenlampen, die immer nur eine Ecke ausleuchten, oder funkensprühende Displays als einzige Lichtquelle in einem Raum tun ihr übriges dazu.
Da mir viele Monster aus Doom bis jetzt bekannt vor kommen, betrachte ich Doom 3 auch eher als ein Remake, als eine Fortsetzung.
Leider hab ich auch den Fehler gemacht, im "Volln00b"-Modus zu starten, weswegen ich wohl die ersten zwei oder drei oder wieviel Level auch immer das bis jetzt waren nochmal spielen werde. Alles was ich bis jetzt gesehen habe, ist sowieso erstklassig gewesen.
Dirty Harry hat geschrieben:...
Zum Spiel selbst kann ich nach 2 Stunden Spielzeit nur sagen daß es mich bereits anfängt zu langweilen. Wenn sich der Grafikkick erstmal gelegt hat merkt man wie dünne das Spielprinzip heutzutage doch ist. Am Anfang ist es ja wirklich klasse: Man stiefelt durch die finstere Raumstation und redet mit Technikern und Wissenschaftlern und schaut sich alles genau an. Das ist so spannend wie es damals in Halflife war, nur nimmt man sich mehr Zeit die wirklich genialen Objekte zu bewundern. Wenn man diesen Abschnitt abgeschlossen hat bricht plötzlich die Hölle los (

im wahrsten Sinne des Wortes) und plötzlich sind überall Monster und man ballert sich durch die finsteren Gänge. Kein langsames Aufbauen von Spannung wo man ein Monster in der Ferne davonhuschen sieht oder ähnliches. Nein, sofort derbe Splatteraktion. Die ist zwar super gemacht, und manchmal erschrickt man sich wirklich vor seinem eigenen Schatten, und es kommen auch einige wirklich effektvolle Schockmomente, aber trotzdem finde ich das ganze doch ziemlich dünn und dümmlich. Alle denen die Story von FC schon zu dünn war sollten besser die Finger von Doom3 lassen. Wenn die Story von FC nur für einen B-Movie taugt wäre die von Doom3 noch für einen Z-Movie zu dünn.
Mein Fazit bislang: Tolle Grafikdemo und tolle Action und Schockeffekte, dünnes Spielprinzip.
Seit Doom hat sich doch eigentlich nicht viel am Spielprinzip von PC-Singleplayer-Egoshootern getan (sieht man mal von Skripting und Storytelling Half-Lifes ab). Wieso kritisierst du das Spielprinzip ausgerechnet jetzt bei Doom 3?

Für Action-Adventure-Elemente ist die Doom-Serie sicherlich die falsche, da wirst du bei Stalker und Half-Life 2 vermutlich eher etwas finden werden.
Ssnake hat geschrieben:...
Was mich stört:
2 GHz Athlon, Radeon 9700 Pro, und das Teil stottert, wenn sich Türen öffnen. Sorry, ein klein wenig weniger Bombast in der Grafik und dafür wenigstens auf 800x600 eine gleichmäßige Framerate wäre mir lieber gewesen. Das Problem ist doch, daß immer wieder hinter Türen Monster lauern, die man ohne Ruckler ohne weiteres mit der Schotflinte weghauen könnte, was aber in der Anfangsphase nach der Türenöffnung nicht immer gelingen will.
Auch kündigen Ruckler gelegentlich das Auftreten eines Monsters an, und fungieren so auch als unerwünschtes Frühwarnsystem.
Hm, mit 3 GHz und selbem Grafikchip läuft es bei mir schon auf 1024x786 und mittleren Details reibungslos, nur äußerst selten mal Ruckler. Ich experimentiere noch mit den Details, aber sonst hab ich auch keinen Schnee-Effekt. Enemy Territory spielt sich zwar im Vergleich um einiges schneller, aber die Far Cry-Demo lief wiederum "träger", als Doom 3.
Nur am Anfang hat es irgendwie etwas geruckelt, das hat sich nach einer Weile spielen aber gegeben. Was mich etwas gewundert hat, dass es im 640x480 Fenster gestartet ist, auch in der Auflösung 800x600 läuft es nur im Fenster, obwohl ich in den Optionen den Fulscreen-Modus aktivert hab. Und eine höhere Auflösung als 1024x786 lässt sich von vorneherein nicht einstellen, wieso weiß ich nicht. Höhere Auflösungen und Detailänderungen werden auch erst nach Neustart des Spiels eingestellt.
Die durchaus durchschaubaren Skriptfallen:
Ein schönes Goodie? Jaaa, klar was jetzt kommt. Gut, das war bei Doom 1 und 2 nicht anders - wie kommt's also, daß es mich hier stört? Tja, da lande ich wieder bei den Rucklern und der Tatsache, daß nach Doom kaum ein Shooter mehr so flüssing und schnell und unkompliziert ablief. Bei Doom 1 war klar: Tür auf, mähen, strafen, mal sehen was überbleibt, ggf. taktischer Rückzug und Waffenwechsel. Seitdem: Hu! Ein Schatten, da könnte was sein! Taschenlampe raus, leucht links, leucht rechts, leucht oben, leucht unten, geh' einen Schritt oder zwei und leg' von vorne los. Das man dann ohne den Ducttape-Mod buchstäblich im Dunkeln steht, wenn die Monster angelaufen kommen, ist schon oberdämlich - wenigstens bei der Pistole wäre der Gedanke naheliegend gewesen, daß man die linke Hand frei hat für die Taschenlampe, da hätte man denn auch die klare Alternative gehabt, wenigstens EINE Fernkampfwaffe, wenn auch eine schwache, mit Licht zu kombinieren, oder schweres Geschütz mit ohne Licht zu haben.
Von der Wirkung her kommt plötzliche Dunkelheit schon nicht schlecht. Und spätestens wenn das Mündungsfeuer deines Gegners aufblitzt, weißt du doch, wo du rein halten musst.
