PC Player forever

Das Adventure ist superb! Ich bin begeistert und kann es nur jedem Genre-Fan nahelegen. Los, Leute, kaufen, kaufen, kaufen!

Bis jetzt - irgendwo im zweiten Kapitel nach zwei Stunden Spielzeit - überzeugt Runaway 2 auf ganzer Linie: erstklassige Optik, tolle Sprecher wie schon lange nicht mehr, nette Musikuntermalung, LOGISCHE Rätsel (!!) und tolle Dialoge. Der Anfang hat was von MacGuyver (wir bauen und aus einer Kurbelwelle und einer Lupe ein Schweißgerät ) und macht richtig viel Spaß.

Besonders beeindruckt bin ich von den Rätseln. Das sind zum Teil wahre Kopfnüsse und mir ist es jetzt schon mehr als einmal so gegangen, dass ich ein herzhaftes "Idiot, warum bist du nicht gleich drauf gekommen?!" vor mich hingemurmelt habe. Gedult ist eine Tugend, Langweile habe ich bis jetzt nicht verspürt, ganz im Gegenteil, ich muss dann gleich weiter spielen.

Allerdings gab es auch schon eine Stelle, in der ich das Pixel im Pixelhaufen gesucht habe, was ja leider im ersten Teil sehr häufig vorkam. Ich will jetzt noch nicht kleinlich sein, hoffe aber, dass es im zweiten Teil nicht so gleich wieder passiert.

Ich hab jetzt auch ein bisschen gespielt, bin aber noch nicht aus dem Dschungel rausgekommen. Das Lupending hab ich zwar gebaut, weiß aber noch nichts damit anzufangen...
War der "Pixel im Pixelhaufen" zufällig Ottos Brille im Treibsand? Die hätte ich wohl auch nicht gefunden, wenn Brian nicht gesagt hätte, dass sie da ist. Leider zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Entwickler die Kritik am ersten Teil wohl ziemlich ignorieren - oder sich bestenfalls darüber lustig machen. Nicht das beste Verhalten, wenn man seine Fans bei der Stange halten will...
EDIT: Argh, mein problem war ein typischer Fall von "Gegenstand auf dem Boden im allgemeinen Chaos übersehen". ich hatte sogar schon die Tipps für erste schritte im Handbuch gelesen. Immerhin wusste ich dadurch gleich, was ich mit dem Objekt anzufangen habe. Weiß nicht, ob ich da so schnell drauf gekommen wäre.
Kapitel 2 ist ja erstmal ziemlich dialoglastig. Dafür ist es mir jetzt aber langsam etwas zu spät.

Ganon2000 hat geschrieben:

War der "Pixel im Pixelhaufen" zufällig Ottos Brille im Treibsand? Die hätte ich wohl auch nicht gefunden, wenn Brian nicht gesagt hätte, dass sie da ist.

Nein, das meinte ich nicht. Ich hatte den Hebel für die Bug-Klappe des Flugzeugs im Cockpit nicht gefunden. Der war gut versteckt. Bei Ottos Brille zeichnet sich aber die hohe Qualität des Spiels ab: Brian gibt immer wieder dezente Hinweise auf bestimmte Objekte und kombiniert selbst in seinen Dialogen einige Sachen. Hier haben sich die Entwickler schon Gedanken gemacht und bisher finde ich das auch sehr gut umgesetzt. Die Hinweise von Brian verraten eben nicht gleich die Lösung, sondern geben nur eine Richtung vor, in die man mal nachforschen kann.

Leider zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Entwickler die Kritik am ersten Teil wohl ziemlich ignorieren - oder sich bestenfalls darüber lustig machen. Nicht das beste Verhalten, wenn man seine Fans bei der Stange halten will...

Da bin ich aber bisher - irgendwo Kapitel 3 - anderer Meinung. Zwar gibt es noch ein paar Gegenstände, für die der Bildschirm abgesucht werden muss, aber diese sind selten. Ganz im Gegensatz zum ersten Teil. Nach wie vor halte ich den größten Teil der Rätsel für sehr logisch und nachvollziehbar. Die meisten benutzbaren Objekte sind leicht zu finden. Zusammen mit dem verstreuten Hinweisen, die Brian gibt, wirkt das sehr ausgewogen.

Was mich nun etwas stört, ist die Wendung, die die Handlung nimmt. Ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll.

thwidra hat geschrieben:

Leider zeichnet sich jetzt schon ab, dass die Entwickler die Kritik am ersten Teil wohl ziemlich ignorieren - oder sich bestenfalls darüber lustig machen. Nicht das beste Verhalten, wenn man seine Fans bei der Stange halten will...

Da bin ich aber bisher - irgendwo Kapitel 3 - anderer Meinung. Zwar gibt es noch ein paar Gegenstände, für die der Bildschirm abgesucht werden muss, aber diese sind selten. Ganz im Gegensatz zum ersten Teil. Nach wie vor halte ich den größten Teil der Rätsel für sehr logisch und nachvollziehbar. Die meisten benutzbaren Objekte sind leicht zu finden. Zusammen mit dem verstreuten Hinweisen, die Brian gibt, wirkt das sehr ausgewogen.

Na gut, bisher kam zumindest noch kein Behälter vr, den man mehrmals durchsuchen musste. Aber die Tatsche, dass man es kann, verleitet schon immer mal wieder dazu, es zu versuchen...
Was aber wirklich auftritt, ist dass man manche Aktionen erst dann ausführen kann, wenn das Spiel es für nötig hält. Brian weist in dem Fall zwar darauf hin, dass es späer funktionieren könnte, aber warum man er es dann nicht einfach gleich tut, ist mir schleierhaft.
Aber ich will nicht zu negativ klingen. Eigentlich sind die Rätsel schon gut und einige Stellen waren echt witzig.

Seit meinem ersten Post hat mir das Spiel immer besser gefallen. Kapitel 2 und 3 zeichneten sich durch erfreulich gute Rätsel aus. Auch wenn ich mal eine Zeitlng ratlos war, kam ich mit etwas Überlegen doch immer auf die Lösung. Oder auch mal durch ein Gespräch mit dem richtigen Charakter. Dämlich fand ich nur das Exfreund-Ratespiel, vor allem, das ich eineige der Antworten wirklich nicht wusste, da ich den entsprechenden Dialog gar nicht geführt hatte. Die Geschichte wird mit der Zeit auch etwas abstrus, dafür sind Dialoge und Sprüche teilweise echt zum Schießen. Und einen netten Seitenhieb auf Indy gibt's obendrein.

Ich bin mittlerweile in Kapitel 5 und bin nach wie vor der Meinung, dass Rätselkost, Optik und Dialoge großartig und von konstant hoher Qualität sind. Das macht Runaway 2 zu einem äußerst schicken Adventure, wie ich es ehrlich gesagt seit Jahren nicht mehr gespielt habe. Für mich ist es das beste Adventure seit Grim Fandango, auch wenn ich sicherlich nicht jedes Adventure der letzten Jahre gespielt habe. Aber so wie Runaway 2 hätte ich mir doch beispielsweise die letzten beiden Baphomets Fluch-Titel vorgestellt. Runaway 2 zeigt jedenfalls, dass es immer noch möglich ist, anständige Rätselkost zu bieten und man sich nicht in abwegigen Absurdiditäten verlieren muss (Escape from Monkey Island anyone?). Und es zeigt, dass der Spieler eben genau deshalb trotz des genrebedingten gemächlichen Spielflusses bei der Stange gehalten wird.

Gut, über die Handlung darf gestritten werden. Mir gefällts ganz gut, auch wenn sie sicherlich keinen Originalitätspreis gewinnt. Was ich der Story aber zugute halten muss, ist, dass es keinen Bruch gibt, sondern sie sich Schritt für Schritt entwickelt.

Ganon2000 hat geschrieben:

Was aber wirklich auftritt, ist dass man manche Aktionen erst dann ausführen kann, wenn das Spiel es für nötig hält. Brian weist in dem Fall zwar darauf hin, dass es späer funktionieren könnte, aber warum man er es dann nicht einfach gleich tut, ist mir schleierhaft.

Ganon2000 hat geschrieben:

Dämlich fand ich nur das Exfreund-Ratespiel, vor allem, das ich eineige der Antworten wirklich nicht wusste, da ich den entsprechenden Dialog gar nicht geführt hatte. Die Geschichte wird mit der Zeit auch etwas abstrus, dafür sind Dialoge und Sprüche teilweise echt zum Schießen. Und einen netten Seitenhieb auf Indy gibt's obendrein.

Das sind allerdings kleinere Kritikpunkte. Manchmal ist es logisch, dass Brian bestimmte Dinge erst machen kann, wenn er die benötigten Infos in einem Dialog erfahren hat. Aber auch hier muss ich feststellen, dass soetwas nicht ständig, sondern nur manchmal passiert.

Im Dialogsystem bzw. bei der Synchronisation sind mir schon ein paar Bugs aufgefallen, die aber auch nur selten auftreten. Es ist mir schon passiert, dass Dialoge überlagert waren. Andermal passen die gesprochenen Zeilen nicht zu den Text-Unterschriften auf dem Bildschirm. Oder obwohl Brian einen Satz aus der Dialogauswahl an sein Gegenüber richtet, spricht er diesen schließlich umformuliert zu sich selbst. Das Gegenüber antwortet aber ganz normal darauf. Tritt selten auf und schmälert den Spielspaß nicht unbedingt. Passt aber nicht ganz zum ansonsten runden Spiel.

Übrigens gibt es nicht nur einen Seitenhieb. Beispielsweise Matrix-Anspielungen oder solche über das Adventure-Genre tauchen auch gelegentlich auf und sind sehr komisch.

thwidra hat geschrieben:

Im Dialogsystem bzw. bei der Synchronisation sind mir schon ein paar Bugs aufgefallen, die aber auch nur selten auftreten. Es ist mir schon passiert, dass Dialoge überlagert waren. Andermal passen die gesprochenen Zeilen nicht zu den Text-Unterschriften auf dem Bildschirm. Oder obwohl Brian einen Satz aus der Dialogauswahl an sein Gegenüber richtet, spricht er diesen schließlich umformuliert zu sich selbst. Das Gegenüber antwortet aber ganz normal darauf. Tritt selten auf und schmälert den Spielspaß nicht unbedingt. Passt aber nicht ganz zum ansonsten runden Spiel.

Stimmt, wolte ich auch noch ansprechen. Die Sprecher sind wie immer spitze, aber manchmal passen Formulierungen in Dialogen nicht ganz zusammen oder es kommt ein Satz an falscher Stelle. Etwas nervig sind auch die kleinen Animationen von Brian, die öfter mal abgespielt werden. Erstens stockt das Spiel manchmal vor so einer Animation, zweitens muss man erst deren Ende abwarten, wenn man währenddessen eine Aktion starten wollte.

Hm, diese Animations-Stoppungen treten bei mir aber nur selten bis gar nicht auf. Wenn ich Brian irgendwohin schicke, latscht er auch prompt los. Jedenfalls empfinde ich das nicht als störend.

thwidra hat geschrieben:

Hm, diese Animations-Stoppungen treten bei mir aber nur selten bis gar nicht auf. Wenn ich Brian irgendwohin schicke, latscht er auch prompt los. Jedenfalls empfinde ich das nicht als störend.

Also das habe ich oft und auch schon in einem Test als Kritikpunkt erwähnt gesehen. Im Zusammenhang mit der Zusammenhang finde ich es besonders peinlich, dass bei den zusammengesetzten befehlen in der Textzeile nach "benutz" immer das Leerzeichen fehlt. Da hat mal einer gepennt. Dafür gefällt es mir sehr gut, dass bei bestimmten Aktionen (und nicht immer nur denen, die funktionieren, sondern uch anderen, die sinnvoll erscheinen könnten) eben nicht der übliche "Benutz x mit y" Satz da steht, sondern eine individuelle Formulierung, die oft auch noch witzig ist. Solche Details machen aus Runaway 2 echt ein schönes Spiel.

EDIT: Jetzt habich in Kapitel 4 erstmal so festgesteckt, dass ich in eine Komplettlösung sehen musste. Letztendlich hab ich nur wieder das richtige Gespräch nicht geführt. Langsam sollte ich es mal raus haben, dass ich auch sinnlos scheinende Gespräche komplett führe sollte. vor allem da Gespräche mit Joshua fast immer sinnlos erscheinen , es aber oft nicht sind.

Naja, aber das ist doch eine alte Adventure-Regel, immer alles Gesprächsoptionen abzuklappern.

Ich bin mittlerweile durch und doch etwas überrascht über das Ende. Da freue ich mich schon mal auf den Nachfolger. Das Spiel bekommt jedenfalls definitiv Höchstnoten von mir, die kleineren Kritikpunkte stören die Spielspaß so gut wie gar nicht.

Ganon2000 hat geschrieben:

Also das habe ich oft und auch schon in einem Test als Kritikpunkt erwähnt gesehen.

Ich lese keine "Tests" in idiotischen Fachmagazinen mehr. In der Regel haben die Leute dort keine Ahnung, weil sie sich nicht ausgiebig mit den Spielen beschäftigen.

Bei mir wird es wohl auch nicht mehr lange dauern, bin heute im 6. Kapitel angekommen, afaik ist das das Letzte. Allerdings ist es mir dummerweise nach mehreren Stunden zocken ohne Speichern abgestürzt. Nun ja, da muss ich mich wohl nochmal durch alles durchklicken. Da hab ich heut aber keine Lust mehr zu...
[EDIT]Glück gehabt, zumindest das Erreichen des 6. Kapitels hat sich das Spiel gemerkt. So musste ich nicht allzu viel neu machen.[/EDIT]
Ich hoffe, es gibt am Ende noch eine Erklärung für die Situation im 6. Kapitel. Das ist im ersten Moment doch etwas verwirrend.

Bin jetzt auch durch. Im späteren Verlauf gab es schon ein paar Rätsel, die ich nur duch ausprobieren gelöst habe, ohne wirklich zu wissen, was dabei herauskommen soll. Aber gut, sowas kommt in so gut wie jedem Adventure früher oder später vor. Das letzte Kapitel war richtig originell, das Ende, das keins war, hat mich allerdings nicht so begeistert. Wenn ich ein Spiel durchzocke, will ich mit einem Happy End und einem netten Abspann belohnt werden. Cliffhanger sind im Kino ok, da leiste ich ja nichts und genieße die Spannung, aber in Spielen muss ich das nicht haben. Höchstens so wie in Prey oder FEAR, wo man sein Ziel erreicht, aber trotzdem noch ein spannender Cliffhanger angehängt wird.
Aber sei's drum, das mindert nicht den Spaß, den ich während des Spielens hatte, daher wird meine Wertung auch nicht niedrig ausfallen. Vorausgesetzt, thwidra macht mal hin mit dem Test.

Der Cliffhanger ist etwas sehr offensichtlich, eine größere Wendung direkt davor wäre glücklicher gewesen. Aber mich stört das Ende so nicht, ein netter Abspann war es ja. Und so darf ich mich auf Teil 3 freuen.

Passend zu Weihnachten: eine Runaway 2-Grußkarte.
http://www.runaway-game.de/ecard/

Nicht zu vergessen der weihnachtliche Trailer:

http://www.adventure-treff.de/files/dl/ ... German.exe (97 MB)