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Di, 10. Aug 2004, 12:37

Ich glaube, zu dem Thema hat er sich wirklich schon die Finger wund geschrieben ;)
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Hattori Hanso
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Di, 10. Aug 2004, 14:39

Dann hat er jetzt ja eine dicke Hornhaut an den Fingern.... kein Wunder daß seine Beiträge immer so ausufernd sind.
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ButtSeriously
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Mi, 11. Aug 2004, 15:15

Bevor die Diskussion um "Spielspaßarithmetik" hier noch ausufert, werde ich lieber etwas zum Spiel selbst los, das die Post zu meiner Überraschung schon heute bei mir abgeliefert hat.

Im Großen und Ganzen ist Doom 3 etwa das, was ich erwartet hatte: Ein technisch brillanter Schocker, der sicherlich keine unglaublichen Neuerungen in Sachen Spielmechanik bietet (aber wo gibt's das heute noch?), dafür aber prächtig funktioniert. Grafik und Ton verbreiten die richtige Panik-Atmosphäre, während Email und Tonbandaufzeichnungen vorschollener Arbeiter dafür sorgen, daß man durchaus hin und wieder mal mit klopfendem Herzen durch die von Flackerlicht nur spärlich erhellten Gänge schleicht.
Sehr gut inszenierte Skriptsequenzen verabreichen wohldosierte Schockeffekte, wenn ein Dämon mit schlecht geputzen Zähen plötzlich durch eine Wand bricht oder eine Leiche ebenso plötzlich wieder aufspringt und noch eine Behandlung mit der Flinte braucht, um endlich Ruhe zu geben. Momente, in denen man vor Schreck fast an die Decke springt, sind allerdings eher wenige dabei - ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist, muß wohl jeder selbst wissen.

Vorläufiges Anspiel-Fazit: Sehr fair und durchdacht designter Shooter, der das Rad nicht neu erfindet und trotz dümmlicher Höllen-Posse als Hintergrundgeschichte (Stichwort: "Dr. Betrueger" - au weia) hervorragend von seiner Atmosphäre und blendend guten Technik leben kann - Aliens zum Mitspielen eben.

Etwas Nachbesserungsbedarf besteht in Punkto Technik: Erst längeres Umkonfigurieren erlaubte es mir, das Spiel ohne häßlichen "Schnee" im Bild zu genießen - ein Problem, das viele Leute mit ATI-Karten zu plagen scheint und sich bei einigen wohl nicht so ohne weiteres lösen läßt. In diesem Sinne: Erde an ID. Bitte einen Patch.

Grüße von
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Animal
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Mi, 11. Aug 2004, 17:08

ButtSeriously hat geschrieben:
In diesem Sinne: Erde an ID. Bitte einen Patch.


Wenn ich mich nicht irre, gibt es einen Patch von ATI dafür. Vielleicht da mal vorbeischaun.

ciao
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Uli
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Arstechnica gibt 9/10.

The Good:

* The Best Graphics you've ever seen. Ever. This is not a joke
* Stable, I never saw it crash. Installation was a breeze. You can't alt-tab out of it, but you also can't have everything
* You will be scared. I'm not joking. This is a terrifying game
* The sound design is top notch, the presentation screams quality and thoughtfulness

The Bad:

* Halfassed multiplayer mode
* Dumb enemies
* Hey look, it's a dark corridor!

The Ugly: Your pants after something deadly and mean jumps out at you
 
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Hattori Hanso
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Do, 12. Aug 2004, 07:44

Ich habe es auch gestern bekommen, bei mir läuft es absolut problemlos, dank Nvidia-Karte. Und es läuft unter 1024*768 und hoher Detailstufe auch relativ flüssig, nur wenn man einen Level betritt oder ein Tür aufmacht merkt man daß Daten nachgeschaufelt werden müssen, weil es dann zu Rucklern kommt. Hat es sich die Engine aber erstmal bequem gemacht läuft es sehr ordentlich.

Die Grafik ist wirklich gigantisch, wobei ich nicht unbedingt behaupten würde daß es deutlich besser aussieht als FarCry. Die Innenlevels sind noch ein bißchen höheres Niveau, auch manche Effekte (Rauch) sehen noch einen Tick besser aus, dafür gibt es aber keine schönen Außenareale....jedenfalls habe ich bislang keine richtigen gesehen.
Was definitv schöner ist als bei FC sind die Modelle der Gegner. Die Trigenen in FC sahen noch etwas grobschlächtig aus, die Zombies sind da wesentlich detailierter.

Zum Spiel selbst kann ich nach 2 Stunden Spielzeit nur sagen daß es mich bereits anfängt zu langweilen. Wenn sich der Grafikkick erstmal gelegt hat merkt man wie dünne das Spielprinzip heutzutage doch ist. Am Anfang ist es ja wirklich klasse: Man stiefelt durch die finstere Raumstation und redet mit Technikern und Wissenschaftlern und schaut sich alles genau an. Das ist so spannend wie es damals in Halflife war, nur nimmt man sich mehr Zeit die wirklich genialen Objekte zu bewundern. Wenn man diesen Abschnitt abgeschlossen hat bricht plötzlich die Hölle los ( :green: im wahrsten Sinne des Wortes) und plötzlich sind überall Monster und man ballert sich durch die finsteren Gänge. Kein langsames Aufbauen von Spannung wo man ein Monster in der Ferne davonhuschen sieht oder ähnliches. Nein, sofort derbe Splatteraktion. Die ist zwar super gemacht, und manchmal erschrickt man sich wirklich vor seinem eigenen Schatten, und es kommen auch einige wirklich effektvolle Schockmomente, aber trotzdem finde ich das ganze doch ziemlich dünn und dümmlich. Alle denen die Story von FC schon zu dünn war sollten besser die Finger von Doom3 lassen. Wenn die Story von FC nur für einen B-Movie taugt wäre die von Doom3 noch für einen Z-Movie zu dünn.

Mein Fazit bislang: Tolle Grafikdemo und tolle Action und Schockeffekte, dünnes Spielprinzip.

Wenn ich da daran denke wie Riddick auf der X-Box gemacht ist merkt man erst wie festgefahren der Markt für PC-Spiele ist. Die PC-Spieler bekommen mal wieder was sie wollen: Einen einfallslosen 3D Shooter mit Bonbongrafik und 0815 - Spielprinzip und Quicksave Funktion, ohne Innovation und Neuerungen. Und die Spielmagazine jubeln es mal wieder zum Überspiel hoch und freuen sich darüber wieviel toller ein Spiel doch mit höherer Auflösung als am Fernseher aussieht.... :roll:

Was hätte man mit dieser Engine nicht für ein tolles Horror-Survival-Action-Adventure ala Resident Evil machen können....
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Hardbern
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Do, 12. Aug 2004, 09:29

Hi !

*gähn*

Gestern die ganzen Nachmittag und bis in die Nacht gezockt. Echt sehr geile Grafik und finsterste Atmosphäre. Was habe ich mich schon erschrocken. Nicht schlecht. Auch der Audiopart überzeugt mich bisher. Zum Angst bekommen sind die Sounds. Auch habe ich bisher selten etwas so lineares gezockt, verlaufen dürfte am Anfang jedenfalls unmöglich sein. Mein Liebling unter den Waffen ist bisher die Shotgun. Was mich ein wenig nervt ist das Herumhantieren mit der Taschenlampe. Man ertappt sich dabei wie man jede Ecke ausleuchtet. Irgendwie nervt mich auch das PDA Ding. Die komischen Audiobotschaften kommen bei mir irgendwie nicht an und die Texte werden von mir auch nur überflogen um eine Zahlenkombination rauszubekommen. Ich hatte jedenfalls schnell keinen Bock mehr mir das alles durchzulesen und anzuhören. Was mir sehr gut gefällt sind die ohne Umwege bedienbaren Monitore.

Nur: Es ist wirklich immer das Gleiche. Vor mir ein Raum. Quicksave. Der Raum wird betreten. Ein Gegner schockt einen (bzw. nache dem zwanzigsten mal auch nicht mehr) und wird dann umgelegt. Ein Medipack oder auch was anderes wird aufgenommen und wieder respawnt ein Gegner. Das wiederholt sich immer wieder. Die Gegner sind mal abgesehen von den Typen mit den Mgs die sich hinter Kisten verstecken imho auch dumm wie Brot.

Wenn das so weiter geht, und nach den Berichten und Test die ich gelesen habe, wird es so weiter gehen, ist das wirklich recht abwechslungsarm. Die Außernlevels die ich bisher gesehen habe sind imho von der Größe her ein Witz. Auf jeden Fall ist es Doom. Ich musste aber gesten feststellen, dass es mir wirklich sehr viel mehr gefällt mich durch ein Inselparadies zu ballern als durch irgendwelche mit Monstern gefüllte Marsstationen, die echt bisher ziemlich abwechslungsarm sind (immer die gleichen dunklen Gänge nerven schon nach kurzer Zeit). Ich bin gespannt auf heute Nachmittag, wenn ich es weiterzocken kann.

Bisher: Grafik sehr geil. Ansonsten nicht schlecht, aber der alles wegfetzende Überbringer ist es imho bisher jedenfalls nicht.


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Do, 12. Aug 2004, 09:41

Was mich auch genervt hat: Dieser eine kurze Außenraum (level kann man das nicht nennen), den hätte ich mir gerne genauauer angeschaut, aber gerade da hat man durch den Sauerstoffvorrat dieses nervige Zeitlimit.

Am allerbesten ist ja die Tatsache daß man auf einer Forschungstation für Waffen ist wo es wirklich alles gibt: Sogar genmanipulierte Monster, nur ein Gewehr mit einer drangebauten Taschenlampe oder wenigstens Klebeband (!) gibt es nicht!
Diese Gefummel mit der Taschenlampe ist ja wohl sowas von beknackt, ich frage mich wer auf diesen Schwachsinn kam. Das wird sicher mal in der Top 10 der Designsünden in Videospielen eingehen, gleich hinter den respawnenden Monstern. :arg:

Bislang bin ich von der Grafik und der Atmosphäre echt begeistert, aber vom Spiel ziemlich enttäuscht.
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Do, 12. Aug 2004, 10:11

Es gibt schon eine Mod, die es einem erlaubt, Knarre und Lampe gleichzeitig zu benutzen:

http://ducttape.glenmurphy.com/
 
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Hattori Hanso
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Do, 12. Aug 2004, 11:26

Na das ist doch mal hilfreich, sehr gut!

Lustig finde ich die Begründung für den Mod: Da man davon ausgehen kann daß irgendwo auf dem Mars eine Rolle Klebeband existiert.... :lol:
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Do, 12. Aug 2004, 16:59

Mir gefällt Doom 3 auch nach längerem Spielen deutlich besser als Far Cry. Das straight-forward-Spielprinzip stört mich nicht die Bohne - da bin ich Traditionalist, der sich damit begnügt, daß die ganze Chose gut und fair zu meistern ist. ;)
Das Programm verbreitet darüber hinaus die unerbittliche Stimmung einer absolut feindlichen Umgebung wie in Aliens: Draußen wartet der sichere Tod, weshalb es kein Entkommen aus den klaustrophobischen, monsterverseuchten Gängen gibt. Dies wird auch durch die kurzen Außensequenzen betont, bei denen der Sauerstoff nur für ein paar Sekunden reicht - weshalb ich kein Problem mit ihnen habe.
Mein zweites Zwischenfazit: Kein Spiel für jedermann. Wer die Standard-Checkliste für Shooter braucht (also anhand von Features wie großen Außenlevels zwischen "altmodisch" und "modern" unterscheidet), sollte sich woanders umsehen. Für mich ist das Spiel jedoch ein schöner Beweis, daß elegant simpel und gut auch heute noch Hand in Hand gehen können.

Ich werde das Ding vermutlich mal testen. Dem Tenor meiner Aussagen völlig widersprechende Meinungskästen sind außdrücklich erwünscht. Wir können unsere Leser doch nach Far Cry nicht enttäuschen. ;) Außerdem fand ich zu viel Eintracht unter den Testern schon immer verdächtig. :green:

Grüße von
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Ssnake
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Do, 12. Aug 2004, 23:56

Tja, nach den ersten Stunden im Feiglings-Modus steht mein Urteil noch nicht fest. Ich störe mich nicht am Prinzip "Hau' alles wech was kommt". Ich hab' Doom 1 und 2 schon immer gemocht, auch wenn schon damals das Spielprinzip an sich nun wirklich nicht übermäßig originell war. Duke Nukem 3D hat schon damals gezeigt, daß man sehr witzige und abwechslungsreiche Shooter machen kann - aber das ist dann eben auch der Duke, und nicht Doom.

Was mich stört:
2 GHz Athlon, Radeon 9700 Pro, und das Teil stottert, wenn sich Türen öffnen. Sorry, ein klein wenig weniger Bombast in der Grafik und dafür wenigstens auf 800x600 eine gleichmäßige Framerate wäre mir lieber gewesen. Das Problem ist doch, daß immer wieder hinter Türen Monster lauern, die man ohne Ruckler ohne weiteres mit der Schotflinte weghauen könnte, was aber in der Anfangsphase nach der Türenöffnung nicht immer gelingen will.
Auch kündigen Ruckler gelegentlich das Auftreten eines Monsters an, und fungieren so auch als unerwünschtes Frühwarnsystem.

Die ständige Dunkelheit ist nervig, ein ziemlich durchschaubarer "Kunst"griff um Spannung zu erzeugen, und kein besonders eleganter: Alien vs Predator und Nachfolger haben vorgemacht, wie man TROTZ Nachtsichtgerät Spannung erzeugen kann. Bei AvP habe ich mich mehr gegruselt, so gesehen ist das leider ein Armutszeugnis für Doom - zumindest bis jetzt.

Die durchaus durchschaubaren Skriptfallen:
Ein schönes Goodie? Jaaa, klar was jetzt kommt. Gut, das war bei Doom 1 und 2 nicht anders - wie kommt's also, daß es mich hier stört? Tja, da lande ich wieder bei den Rucklern und der Tatsache, daß nach Doom kaum ein Shooter mehr so flüssing und schnell und unkompliziert ablief. Bei Doom 1 war klar: Tür auf, mähen, strafen, mal sehen was überbleibt, ggf. taktischer Rückzug und Waffenwechsel. Seitdem: Hu! Ein Schatten, da könnte was sein! Taschenlampe raus, leucht links, leucht rechts, leucht oben, leucht unten, geh' einen Schritt oder zwei und leg' von vorne los. Das man dann ohne den Ducttape-Mod buchstäblich im Dunkeln steht, wenn die Monster angelaufen kommen, ist schon oberdämlich - wenigstens bei der Pistole wäre der Gedanke naheliegend gewesen, daß man die linke Hand frei hat für die Taschenlampe, da hätte man denn auch die klare Alternative gehabt, wenigstens EINE Fernkampfwaffe, wenn auch eine schwache, mit Licht zu kombinieren, oder schweres Geschütz mit ohne Licht zu haben. PDAs und Terminals lenken doch nur davon ab, daß Monster zu schnetzeln sind: So nimmt man das Tempo künstlich 'raus (was ich letztlich fast allen Shootern zum Vorwurf mache - in DER Hinsicht bleibt Doom 1 ungeschlagen...)


Ja, die Grafik ist toll - aber ich bin noch nie so ein Retina-Fetischist gewesen. Grafik kann keine Langzeitmotivation erzeugen (zumindest bei mir nicht). Der Splatter & Gore-Faktor ist auch überraschend niedrig. Die Monster lösen sich ja immer gleich auf, zurück bleibt i.W. gar nichts. Die Abwesenheit einer Übersichtskarte ist auch nervig - zur Zeit hab' ich erst mal aufgehört, weil ich an so einer blöden Stelle immer im Kreis laufe und die Abzweigung nicht finde. Das hat Doom 1 besser gekonnt. Viel besser.


Mein Zwischenfazit ist erst mal, daß es recht solide ist, grafisch ordentlich (na gut: Ich oute mich als Banause!), aber es scheint mir durchaus nicht der Überoberhammer zu sein. Ich glaube, es ist der verkehrte Weg, ein halbes Jahrzehnt über der Grafik zu brüten und dabei die wesentlichen Spielprinzipien aus dem Auge zu verlieren. Shooter laufen in die Komplexitätsfalle - sie sollten wie Arcade-Ballereien in 3D sein, sind es aber nicht mehr. Andererseits wirkt die immer lebensnähere Darstellung verführerisch, Techniken des wahren Lebens auszuprobieren. Die Schiebetür klemmt? Wieso kann ich dann kein Stuhlbein, keinen Kuhfuß nehmen, mit denen mich die Doofzombies gerade angegriffen haben, um die Tür aufzuhebeln?
Das hat mich schon in Half-life genervt: Ein blöder Maschendrahtzaun blieb unüberwindlich, obwohl man Handgranaten und Stemmeisen dabei hat (nebenher: über echte Maschendrahtzäune kann man durchaus klettern). Will man aber für all diese nützlichen Kulturtechniken, die nahezu jeder Mensch so beherrscht, eine Funktion ins Spiel programmieren, dann ertränkt man den Spieler in Komplexität. Die ist zur Zeit noch beherrschbar, aber dafür scheitert man gelegentlich mit denkbar einfachen Strategien an denkbar einfachen Aufgaben, weil diese Lösung grad' nicht vorgesehen ist. Das finde ich doof.
 
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Fr, 13. Aug 2004, 09:37

ButtSeriously hat geschrieben:
Mir gefällt Doom 3 auch nach längerem Spielen deutlich besser als Far Cry. Das straight-forward-Spielprinzip stört mich nicht die Bohne - da bin ich Traditionalist, der sich damit begnügt, daß die ganze Chose gut und fair zu meistern ist. ;)
Das Programm verbreitet darüber hinaus die unerbittliche Stimmung einer absolut feindlichen Umgebung wie in Aliens: Draußen wartet der sichere Tod, weshalb es kein Entkommen aus den klaustrophobischen, monsterverseuchten Gängen gibt. Dies wird auch durch die kurzen Außensequenzen betont, bei denen der Sauerstoff nur für ein paar Sekunden reicht - weshalb ich kein Problem mit ihnen habe.
Mein zweites Zwischenfazit: Kein Spiel für jedermann. Wer die Standard-Checkliste für Shooter braucht (also anhand von Features wie großen Außenlevels zwischen "altmodisch" und "modern" unterscheidet), sollte sich woanders umsehen. Für mich ist das Spiel jedoch ein schöner Beweis, daß elegant simpel und gut auch heute noch Hand in Hand gehen können.

Ich werde das Ding vermutlich mal testen. Dem Tenor meiner Aussagen völlig widersprechende Meinungskästen sind außdrücklich erwünscht. Wir können unsere Leser doch nach Far Cry nicht enttäuschen. ;) Außerdem fand ich zu viel Eintracht unter den Testern schon immer verdächtig. :green:

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Ich habe auch nichts gegen unkompöiziertes Metzeln, aber was mich an Doom3 stört ist daß ich es eben unspannend finde. Der Spannungsbogen geht in 5 Sekunden von 0 auf 100, eine langsame Steigerung wäre da wesentlich Nervenaufreibender gewesen.

Auch das simple Ballerprinzip funktioniert imho nicht richtig: Man kommt gar nicht umhin Schaden zu nehmen, weil man kaum ein Monster mit einem Schuß wegblasen kann. SInd die Monster erstmal an einem dran nimmt man eine Menge Schaden, das Zielkreuz wird in alle Richtungen verhauen, man sieht nichts mehr und kann bloß noch auf gut Glück rumballern und hoffen daß das oder die Monster irgendwann tot sind. Versuchen Abstand zu gewinnen ist auch reine Glücksache weil man ja dank der übertriebenen Bluteffekte (wenn man selber Schaden nimmt) nicht mehr sehen kann in welche Richtung man jetzt ausweichen soll. Ich finde das extrem nervig weil dann oft nur das Laden des Quicksaves bleibt.

Bei FC hast Du Dich über die fehlende Spielbalance genervt, bei Doom ist die wesentlich schlechter aber da stört es Dich nicht? Okay, ja, es gibt ja Quicksave und Quickload...
die killen imho aber viel von der Spannung und der Unerbittlichkeit die Du so toll findest.

Bis jetzt macht mir das Spiel ja noch ordentlich Spaß, aber wenn das wirklich noch ca. 15 Stunden so weitergeht wird mein Urteil wahrscheinlich ziemlich vernichtend ausfallen.
Old-School ist ja schön und gut, aber mir geht es da wie Ssnake: Wenn dann muß das unkompliziertes Geballer sein und dann will ich auch mal ab und zu einen Raum voller Monster in den ich mit der BFG reinhalten kann daß nur so die Fetzen fliegen. Alles mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht :twisted: . Wenn man dann nämlich zwischendurch Momente der Entspannung hat kommen die Spannung und die nervenzerfetzenden Momente dann auch wieder intensiver rüber.
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Fr, 13. Aug 2004, 10:29

Hi !

Volle Zustimmung meinerseits zu den Ausführungen von Harry und Ssnake.

Also wenn das was ich bisher gespielt habe so weitergeht bin ich auch ziemlich entäuscht von dem Game. Man könnte es auch einen spielbaren-Engine-Werbespot nennen.

Daß das was ich bisher gespielt habe "deutlich besser" sein soll als Far Cry kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Allerhöchstens grafisch. Ansonsten hat mir Far Cry auf jeden Fall mehr Spaß gemacht . Ich glaube Alex hatte mal im FC Thread gesagt, daß Far Cry "nur" ein weiterer 3D-Shooter sei. Das mag ja stimmen, aber was ist dann bitte schön Doom3?? Ein absoluter Rückschritt aus spielerischer Sicht? Ein spielerischer Opa den man zu einem Schönheitschirurgen geschickt hat?? Keine Fahrzeuge, keine Sniperaction, keine intelligenten Gegner (gut es sind Monster aber trotzdem) keine kilometerweiten Außenlevel, eine so gut wie irrelevante Physikengine (ab und zu ein Fass was man hochjagt) und immer wieder diese Triggerbasierten Spawnmonster.

Das einzige was mich motiviert weiterzuspielen, ist die Hoffnung mal irgendwann wenigstens etwas grafische Abwechslung zu erhalten (Sitchwort Hölle). Bis jetzt läuft man durch die immergleichen (dunklen) Marsstationsgänge, die immergleichen medizinischen Labore, Büros usw. Es gähnt mich jetzt schon an.

Aber meine Hoffnungen, dass sich an Doom3 noch was ändert schwinden mit jedem Raum-Trigger-Respawn-Monster immer weiter.

Meine Hoffnungen konzentrieren sich jetzt auf Half Life 2. Außerdem freue ich mich auf ein auf der Doom3 Engine basierendes ET . Wie gesagt nicht schlecht aber darauf habe ich nicht so lange gewartet und vor allem nicht so gefreut.

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Fr, 13. Aug 2004, 11:23

Tja, so wie Harry und Hardbern die Spielbalance von FC in Ordnung finden, halte ich jene von Doom 3 für gelungen. Auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad kann ich die Fälle, bei denen ich bislang den Quicksave gebraucht habe, an den Fingern einer Hand abzählen.
Für mich ist Doom 3 halt schnörkellose Spannungsaction - nicht mehr und nicht weniger. Kein Hammer, sondern im Grunde stimme ich Ssnake zu: Ein grundsolides Spiel, dem ich bestenfalls einen mittleren 80er geben würde, wenn wir's mal in "Spielspaßarithmetik" festhalten wollen.
Damit wir uns nicht mißverstehen: das ist weniger, als die Wertung, für die ich mich bei Far Cry ausgesprochen hatte. Dem hätte ich bei eigenem Test auch mehr als Doom gegeben, aber persönlich hat es mich immer wieder ziemlich genervt, und das ist bei Doom nicht der Fall. Ich mag die Stimmung des Spiels, ich mag seine klare Linie - es macht mir so Spaß, wie mir früher viele Programme Spaß gemacht haben. Kurz: es trifft bei mir einen Nerv.
Die "Standard-Checkliste" bringt es für mich halt nicht: Fahrzeuge, Außenlevels, et cetera - netter Bonus, aber am Ende des Tages komme ich nicht umhin festzustellen, daß es mir deshalb auch nicht mehr Spaß gemacht hat - möglicherweise bin ich nach all den "noch ein neues Element"-Jahren auch einfach übersättigt. Die Gleichung "mehr Features=mehr Spaß" geht für mich nicht ganz auf. Nur Bungie hat mit Halo die Options-Inflation (in der xbox-Version) bislang in echter Eleganz bewältigen können - weshalb ich mich im Shooterbereich eigentlich auch nur auf Halo 2 "freue". Von Doom 3 habe ich außer schicker Grafik nichts erwartet - und dann war für mich doch etwas mehr dran. Vielleicht ist auch das der Grund, warum ich nicht enttäuscht bin, ihr aber schon: Die Diskrepanz zwischen Erwartung Realität macht oft den halben Endeindruck.

Grüße von
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