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Ulf
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( Medieval ): Total War

Di, 24. Feb 2004, 20:06

Hallo

Ich wollte mal hören, was ihr denn so von dieser Verbindung zwischen einem Brettspiel und riesigen (aber leider Pott-hässlichen :) )Echtzeitschlachten haltet.
Ich persöhnlich habe das Spiel lange heiß und innig geliebt, aber in meinem Freundeskreis gibt es auch mehrere, die damit überhaupt nichts anfangen können.

Und bei der Gelegenheit auch noch direkt die unvermeidbare Frage: Könnt ihr es noch bis zum Release von Rome: Total War aushalten?

Gruß
Ulf
 
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Ssnake
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Di, 24. Feb 2004, 21:57

Ich fand es ganz gut, aber so richtig gepackt hat es mich nicht. Es fängt bei den übertrieben ausgeprägten Hügeln in der Landschaft an - gut, man soll ja auch erkennen können, wo die eigene Truppe Vor- und Nachteile bekommen wird. Insofern nehme ich das mal nicht so genau damit. Aber die Verwendung von Sprites für die Truppen ist nun wirklich unzeitgemäß gewesen, das hat schon das vorher erschienene Cossacks besser hinbekommen (abgesehen davon daß ich aus eigener Erfahrung weiß, daß moderne Grafikkarten das locker hinbekämen).

Daß der Papst immer wieder auftaucht, egal wie oft man die Papststaaten restlos erobert, finde ich auch etwas dämlich.

Genug des Gemeckers, es gibt ja auch reichlich zu loben - das Dynastien-Management ist interessant, der Einsatz von Spionen, Meuchelmördern, Predigern usw. ist eine nette Zugabe, die Entwicklung der Städte (Ressourcen-Management) fand ich etwas zäh, aber das ist wohl normal, wenn man im Endspiel 80% Europas in der Tasche hat.

Es ist mit nie passiert, hätte mich aber gefreut: Wenn es mal Zwistigkeiten im eigenen Herrscherhaus geben würde, z.B. ein Junior, der den alten König umlegt, weil er selber möchte. Erbstreitigkeiten, Erbfolgekriege.


Ich habe die Entwicklung von TW:R nicht intensiv verfolgt, frage mich aber, welche Neuerungen locken. Dynastien-Management kann ja in diesem Setting nicht so eine zentrale Rolle spielen wie im Zeitalter der Feudalismus. Sollten statt Sprite-Soldaten tatsächlich Polygone zum Einsatz kommen?
 
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Ulf
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Mi, 25. Feb 2004, 15:59

Ssnake hat geschrieben:
Sollten statt Sprite-Soldaten tatsächlich Polygone zum Einsatz kommen?


Ja, und die sahen schon in einem Prewiev- Video von Game-Star im Oktober absolut super aus. Ich hab' meinen Augen kaum getraut, als ich gesehen habe, wie eine Kohorte von Legionären, die auf eine griechische Stadt zumarschiert, schon in einer so frühen Version aussieht. In dem Video konnte man auch einen super aussehenden Kampf zwischen Germanen und Römern sehen. Wenn das Gameplay auch nur geringfügig überarbeitet wird, gibt es noch in diesem Jahr ein echtes Highlight der Spielegeschichte zu kaufen.

Das mit dem Papst nervt zwar wirklich ein bisschen, vor allem, weil er immer mit einer noch stärkeren Armee zurückkommt, aber eigentlich ist das ja ziemlich realistisch, denn ich könnte mir kaum vorstellen, das sich das Papsttum im tiefchristlichen Mittelalter nicht wieder aufrichten würde und sich nicht immer wieder neue Anhänger, die für die "wahre Kirche" zum Schwert greifen würden, fänden.
Ansonsten finde ich das Spiel ganz gut gemacht, gestört haben mich da aber die Bedienungs-Komfort Mängel, wie z.B., dass einem nirgens angezeigt wird, wie viele Gulden man in diesem Jahr schon für Bauaufträge etc verbraten hat.
Das wars dann negativ gesehen auch schon von meiner Seite :)

Gruß
Ulf
 
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Mi, 25. Feb 2004, 16:34

Nun ja, es ist ja schon so, daß wenn man selbst als Spieler die Religion vernachlässigt, die religiöse Inbrunst der eigenen Truppenführer auf mittlere Sicht ebenfalls absackt (also das, was nachwächst). Wenn das schon im eigenen Reich der Falls ist, warum sollte dieser Trend zur Heidnisierung nicht auch in ganz Europa zum Zuge kommen - da haben sie's ein bißchen übertrieben. Wenn er zweimal wiederkäme, oder die Truppen mehr oder minder verstreut in ganz Europa auftauchten (im Sinne eines religiös bedingten Aufstandes in allen Ländereien) statt nur in Italien mit einer risigen Truppe, die aus dem Nichts kommt, herumzulungern, wenn dann vielleicht, je länger er sich halten kann, auch zunehmend mehr Truppen aus den weiter umliegenden Provinzen entstehen würden - nun, dann hätte ich weitaus weniger gegen eine solche Spontan-Rückkehr aus dem Totenreich.

Es sind auch Kleinigkeiten in der Benutzerführung, die mich genervt haben. Gerade dann, wenn man viele Spione, Attentäter, Bischöfe und Prinzessinen in einem Land versammelt, wird die Auswahl der richtigen Figur gelegentlich fummelig. Nun kann man sich die "Spielfiguren" ja zurechtrücken - aber im nächsten Spielzug wird wieder alles auf einen Haufen zusammengekehrt. Sowas zieht dann den Spielfluß unnötig in die Länge. Kleinere Automatisierungen hätten auch nicht geschadet, z.B. das Definieren von Standard-Baureihenfolgen, getrennt nach Küsten- und Binnenlandstädten. Das ist ja alles solange ohne Belang, wie man so ein kleines Futzelreich hat - aber dabei soll es ja nicht bleiben. ;)
 
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Do, 26. Feb 2004, 18:42

Es sind auch Kleinigkeiten in der Benutzerführung, die mich genervt haben. Gerade dann, wenn man viele Spione, Attentäter, Bischöfe und Prinzessinen in einem Land versammelt, wird die Auswahl der richtigen Figur gelegentlich fummelig. Nun kann man sich die "Spielfiguren" ja zurechtrücken - aber im nächsten Spielzug wird wieder alles auf einen Haufen zusammengekehrt. Sowas zieht dann den Spielfluß unnötig in die Länge. Kleinere Automatisierungen hätten auch nicht geschadet, z.B. das Definieren von Standard-Baureihenfolgen, getrennt nach Küsten- und Binnenlandstädten. Das ist ja alles solange ohne Belang, wie man so ein kleines Futzelreich hat - aber dabei soll es ja nicht bleiben. ;)

Genau
:) dieser kleine Fehler hat mich auch mehrmals gestört, aber alles in allem ist das Spiel doch schon ganz gut gemacht. Mir macht es jedenfalls einen Heidenspaß, wenn eine ganze Hundertschaft von Feinden vor meiner Armee hergetrieben wird und ich kaltlächelnd befehle, den gefangenen General hinzurichten... :twisted:

Ssnake hat geschrieben:
Nun ja, es ist ja schon so, daß wenn man selbst als Spieler die Religion vernachlässigt, die religiöse Inbrunst der eigenen Truppenführer auf mittlere Sicht ebenfalls absackt (also das, was nachwächst). Wenn das schon im eigenen Reich der Falls ist, warum sollte dieser Trend zur Heidnisierung nicht auch in ganz Europa zum Zuge kommen - da haben sie's ein bißchen übertrieben. Wenn er zweimal wiederkäme, oder die Truppen mehr oder minder verstreut in ganz Europa auftauchten (im Sinne eines religiös bedingten Aufstandes in allen Ländereien) statt nur in Italien mit einer risigen Truppe, die aus dem Nichts kommt, herumzulungern, wenn dann vielleicht, je länger er sich halten kann, auch zunehmend mehr Truppen aus den weiter umliegenden Provinzen entstehen würden - nun, dann hätte ich weitaus weniger gegen eine solche Spontan-Rückkehr aus dem Totenreich.


Ok ok, du hast gewonnen :) so wäre es wirklich besser und auch spielbarer gewesen
 
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Sa, 17. Apr 2004, 02:55

Hab das Spiel auch lange gespielt, ein Highlight des letzten jahres bei mir :D
Fand nur die Attentäter n bissl sehr nervig, am ende kamen mindestens 5 nachrichten von Attentätern, hat scho n bissl gelangweilt, aber sonst, sehr geil. Vorallem mit kleineren Nationen wie Polen oder Dänen sehr lustig :)
Ja, ich habe Mick Schnelle gesehn ^^
 
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Sa, 17. Apr 2004, 13:44

Die Polen fand ich am schlechtesten, mir hat es fast ein bisschen leid getan, die Ungarn zu plätten :? . Aber die Dänen find ich auch sehr gut, da kann man irgendwie stolzer auf das erreichte sein ( Ich habe mit den Dänen ganz Westeuropa inklusive Großbritannien und Marokko und Algerien auf Experte erobert :green: ).

An alle anderen im Forum: Wie wärs, wenn ich mich um einen Text zu Medieval kümmere?
Mein Arbeitstempo ist hier zwar bestimmt nicht alzu positiv aufgefallen :oops: , und ich kann eine Besserung auch nicht versprechen, aber ich hätt' schon Lust darauf.
Also sagt mir dann bescheid. Außerdem muss ich dann noch wissen, ob es ein Test oder wieder eine Hall sein soll ( immerhin von mitte 2002 ).

Bis dann
Ulf
 
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Frogo
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Sa, 17. Apr 2004, 14:16

Hmm, schwierig, da es für einen Test inzwischen vielleicht doch ein wenig spät ist. Andererseits kam es in der post-PCP-Ära raus, weshalb ein Test zumindest theoretisch möglich wäre. Hall of Fame hingegen kommt nicht in Frage, denn zum einen ist das Spiel dafür noch zu jung, und zum anderen auch längst nicht bekannt oder einflussreich genug.
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Frogo hat geschrieben:
Hmm, schwierig, da es für einen Test inzwischen vielleicht doch ein wenig spät ist. Andererseits kam es in der post-PCP-Ära raus, weshalb ein Test zumindest theoretisch möglich wäre. Hall of Fame hingegen kommt nicht in Frage, denn zum einen ist das Spiel dafür noch zu jung, und zum anderen auch längst nicht bekannt oder einflussreich genug.


Na ja, immerhin das lieblingsspiel des Chefredakteurs von Game Star :) . Aber das stimmt schon, die unterbringung des Textes ist nicht einfach. Ich könnte ansonsten auch was anderes machen, z.B. Age of Mythology, (Hall) Age of Empires 2( wobei das warscheinlich auch schon von PCP getestet wurde), War Craft 3:Frozen Throne, Gothic1, Stronghold,Emire Earth (lieber was anderes :wink: ) oder vielleicht auch FIFA 2003 oder Lord of the Rings:the return of the king.

Da ich momentan aber wieder viel Medieval zocke, würde sich da was anbieten... Nur hab ich mal wieder Lust auf ein bischen Mitarbeit, sobald ich nächste Woche Mathe und Englisch geschrieben haben werde :cry: :cry: :cry: .

Ulf
 
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Ulf hat geschrieben:
Aber die Dänen find ich auch sehr gut, da kann man irgendwie stolzer auf das erreichte sein

Komisch: Die waren auch meine erste Wahl, und (man sucht ja die Herausforderung) mein erster König hat nach der "Befriedung" Skandinaviens dann erst mal das gesamte hl. röm Reich Deutscher Nation geknackt. Nach der Exkommunikation durch den Papst ist er dann bald gestorben, dem Sohn war der Papst dann wieder gut.
Die Dänen sind im Grunde sogar in einer recht guten Position, weil man mit wenig Aufwand erst mal Skandinavien einsacken kann und die Grenzen zu Nachbarstaaten kurz sind. Die Wikinger-Truppen reißen auch gut was weg und sind recht günstig zu produzieren. Insofern keine schlechte Wahl.

Übrigens: Mit wem hat Dänemark mehr Kriege und Grenzscharmützel in den letzten 1000 Jahren geführt: Deutschland oder Schweden?
[spoiler]Nach Auskunft meiner Dänischen Gastgeber stehen 141 Auseinandersetzungen mit Schweden zu 140 mit Deutschland. Man glaubt es kaum...[/spoiler] 8)

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