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Fr, 23. Jan 2004, 21:25

wulfman hat geschrieben:
bei mir (diesen monat) leider nicht, diese gentoo-installation hat unvorhersehbare auswirkungen auf meine statistik gehabt...

Oh ja, oh ja - das kenne ich. :lol: Bei meinen 2GB war es aber von vornherein klar, dass da eine andere Lösung her muss. Gottseidank ist es ein Kinderspiel, größere Sourcen von Hand einzuspielen: im ebuild nachgesehen, was genau gebraucht wird und wo das liegt, fix notiert, an der Uni alles auf den Mem-Stick gezogen, zu Hause unter /usr/portage/distfiles kopiert - fertig.

Ciao,

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Fr, 23. Jan 2004, 21:33

es war ja nicht nur gentoo incl. einem defekten liveCD-image (stage 2 wird ohnehin erst nächsten monat abgeschlossen), sondern auch noch eine sarge-cd, div. upgradeversuche auf xfree 4.3 bzw. 4.2.1 und verschiedene gnome & kernel-versionen.

*sigh*

da nennt sich das ganze informationsgesellschaft und die "informationen" können einfach nicht frei fließen...

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Fr, 23. Jan 2004, 22:19

wulfman hat geschrieben:
es war ja nicht nur gentoo incl. einem defekten liveCD-image (stage 2 wird ohnehin erst nächsten monat abgeschlossen), sondern auch noch eine sarge-cd, div. upgradeversuche auf xfree 4.3 bzw. 4.2.1 und verschiedene gnome & kernel-versionen.

Da ich weiß, dass du Student mit Uni-Zugang bist, kann ich nur sagen: Selber schuld! Und Sarge - wer braucht diesen Sch... noch? Debian ist die Distri mit der ich mich am meisten befasst habe, und die ich mittlerweile aber nur noch hassen kann! Warum ein Heimanwender - egal ob Anfänger oder Profi - mit modernem Rechner das benutzen sollte, bleibt mir ein Rätsel. Deshalb wird von allen Distributionen sowieso Debian mit Abstand die meisten Nutzer an Gentoo verlieren.

Ciao,

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Fr, 23. Jan 2004, 22:26

*g*
und wie soll ich die daten von der uni hierher bekommen? witzigerweise kann ich selbst im pc-raum daten nur auf meinem uni-account zwischenspeichern, der auf 200mb begrenzt ist. wenn ich also eine cd brennen wollte (notwendigerweise von einem anderen rechner aus), könnte ich immer nur häppchenweise brennen... nicht sehr komfortabel. natürlich ginge es theoretisch, aber da warte ich lieber noch eine woche.

nichts gegen gentoo, aber wenn ich bei jedem halbwegs großen release (mozilla, xfree, gnome) meinen rechner erst mal einen tag laufen lassen muss, um die software zu bekommen, dann kann ich das nicht als alltagstauglich bezeichnen.

warum debian? nunja, es gibt ja praktischerweise backports aktueller software, allerdings iA nur für woody (demnach war sarge wirklich umsonst). die qualitätssicherung bei debian ist mE sehr gut, vom komfort von apt-get mal gar nicht zu reden. außerdem bin ich mir durch debian sehr sicher, dass ich "reine" open-source-software verwende.

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Sa, 24. Jan 2004, 15:08

Endlich haben wir auch hier im Forum einen zünftigen Linux-Distri-Flamewar. :twisted:
wulfman hat geschrieben:
nichts gegen gentoo, aber wenn ich bei jedem halbwegs großen release (mozilla, xfree, gnome) meinen rechner erst mal einen tag laufen lassen muss, um die software zu bekommen, dann kann ich das nicht als alltagstauglich bezeichnen.

Für die Grundinstallation gibts die Live-CDs. Ich habe einen kompletten KDE-Desktop auf einem Pentium4-System aufgesetzt, ohne irgendetwas zu kompilieren (außer dem Kernel). Für die dicken Brocken wie Openoffice, Mozilla, etc. gibts ausserdem auch bei Gentoo Binaries. Davon abgesehen bleibt der Rechner auch während des Kompilierens voll benutzbar, die gentoo-kernel sind angeblich sogar auf diesen Fall optimiert.
warum debian? nunja, es gibt ja praktischerweise backports aktueller software,

Backports sind Grauzone und dürfen streng genommen gar nicht zu Debian gerechnet werden. Davon abgesehen gibt es längst nicht für alle wichtigen Programme Backports.
die qualitätssicherung bei debian ist mE sehr gut,

Das ist ja gerade der Witz. Was nützt mir die achsotolle Qualität (was derzeit nur für woody gilt), wenn die enthaltene Software über 3 Jahre alt und deswegen heute so gut wie unbenutzbar ist. Das nächste Stable-Release ist ja noch nicht mal in Sicht.
vom komfort von apt-get mal gar nicht zu reden.

Langsam, langsam! Ein Paketsystem, wo man nichtmal manuell eine Abhängigkeit auf "erfüllt" setzen kann, ist für mich alles andere als komfortabel. apt-get funktioniert nur, solange du schön brav bei dem Uralt-Kram bleibst und ja nicht mal was fremdes (oder neues) einfügen willst.

Deswegen war ich gezwungen, den halben PCPf-Server an Debian vorbei per Hand zu kompilieren. Da hätte ich auch keine Distri gebraucht. Ist es so unsinnig, wenn man statt des im 386-Kompatibilitätsmodus komplilierten Uralt-Mysql-Pakets aus Woody das aktuelle Binary direkt vom Hersteller benutzen will? Oder versuch mal, ein testing-Paket in eine stable-Installation zu integrieren - ohne einen Rattenschwanz von ebenfalls upzudatenden Abhängigkeiten unmöglich.

Mittlerweile hasse ich Debian nur noch. Als Linux-Einsteiger habe ich natürlich auch viel zu lange gebraucht, um zu bemerken, dass es dieses scheiss Debian ist, das mir die Zeit klaut und gar nicht Linux selbst. Mittlerweile ertappe ich mich schon bei dem Gedanken, dass es gar nicht so schlimm wäre, wenn auf dem PCPf-Server die Platte abraucht, das wäre eine gute Gelegenheit, endlich umzusteigen.

außerdem bin ich mir durch debian sehr sicher, dass ich "reine" open-source-software verwende.

Erstens kannst du dir das bei Gentoo auch sein, zweitens erscheint mir das mehr wie ein hohler Spruch. Welche konkrete praktische Bedeutung hat das denn für dich? Selbst bei Suse ist der kommerzielle vom freien Teil getrennt, weswegen du dich auch beim Download aus dem Internet nicht strafbar machen kannst.

Dabei hätte ich durchaus Verwendung für eine gut updatebare freie Binär-Distribution. Aber Debian ist einfach zu weit hinter der Entwicklung her, das Paketsystem für Profis zu unflexibel, und ausserdem ist das Ganze komplett für 386er kompiliert. Schon eine komische Vorstellung, das auf einen Hyperthreading-Pentium4-Server zu installieren. Wenn man dann die Begründungen der Debian-Gurus liest, warum nicht wenigstens eine Debian-686-Branch erstellt wird (diese Frage taucht selbst in den Debian-Mailinglisten durchaus auf), wird einem schnell klar, wo das Problem liegt.

Da ist es logisch, dass Debian von allen Distributionen die meisten Anwender an Gentoo verlieren wird. Diese Entwicklung scheint immerhin das Debian-Urgestein endlich aus seiner Ignoranz herauszuholen, auch wenn viele immer noch behaupten, dass ihnen das egal sein könne.

Ciao,

Doc SoLo

PS: Ähm, Moderator...???
 
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Sa, 24. Jan 2004, 16:10

Ich habe SuSE 8.2 laufen und bin zufrieden...
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Mein äusserst ergiebiger Beitrag zum Thema: SusE, liebe SusE was raschelt im Stroh...

Ähm, eigentlich wollte ich nur dem wieselflinken Mod danken aber wenn schon Spam, dann auch ordentlich! :green:
People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing. (Florence Foster Jenkins)
 
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Sa, 24. Jan 2004, 16:29

erm solo, warum genau hast du etwas an debian "vorbeikompiliert"? normalerweise schwören admins auf die woody-pakete: nur weil die versionsnummer niedrig ist, heißt das noch lange nicht, dass die pakete auf altem stand sind: patches werden immer eingespielt! und für was braucht man topaktuelle php/apache-pakete?
altes mysql? wo liegt das problem?

Für die Grundinstallation gibts die Live-CDs. Ich habe einen kompletten KDE-Desktop auf einem Pentium4-System aufgesetzt, ohne irgendetwas zu kompilieren (außer dem Kernel). Für die dicken Brocken wie Openoffice, Mozilla, etc. gibts ausserdem auch bei Gentoo Binaries. Davon abgesehen bleibt der Rechner auch während des Kompilierens voll benutzbar, die gentoo-kernel sind angeblich sogar auf diesen Fall optimiert.

ich habe die live-cds, nur starte ich mit stage 1.
wenn du mit fertigen gentoo-paketen startest, kann nicht viel optimiert sein. ok, vielleicht 686 statt 386 & mmx enabled. tolle optimierung... mal ernsthaft: wie viel schneller soll gentoo sein? 5%, 10%? und wieviele stunden muss man dafür ins kompilieren investieren? imho lohnt es ohnehin nicht... und für einen normalen desktop kannst du ja mandrake (red carpet?) nehmen.

wenn du dir aber anschaust, was aus debian alles gemacht wird (knoppix, gnoppix) bzw. welche distributionen alle auf debian basieren - irgendwelche qualitäten müssen doch da sein?

achja, mit apt-src kannst du dir im prinzip alles mit eigenen optimierungen kompilieren. die aktualität ist dann natürlich nicht gegeben, aber immerhin wird dein armer p4 ausgenutzt. ;)
wenn du software als .deb paket kompilierst und per dpkg einbindest, wird dann die abhängigkeit erfüllt oder nicht?

Welche konkrete praktische Bedeutung hat das denn für dich?

diese frage kommt von jemandem, der oss in einem anderen thread eine gesellschaftliche bedeutung zugestanden hat...

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Sa, 24. Jan 2004, 20:15

wulfman hat geschrieben:
erm solo, warum genau hast du etwas an debian "vorbeikompiliert"? normalerweise schwören admins auf die woody-pakete: nur weil die versionsnummer niedrig ist, heißt das noch lange nicht, dass die pakete auf altem stand sind: patches werden immer eingespielt!

Ups, da liegt aber ein ziemliches Missverständnis vor: Ausschließlich sicherheitsrelevante Patches werden in Stable integriert. Tatsache ist denn auch, dass woody Mysql-3.23 enthält, Apache in irgendeiner 1.3er Version, PHP als 4.1.2 und Cyrus in in einer 1er Version.
und für was braucht man topaktuelle php/apache-pakete?
altes mysql? wo liegt das problem?
Gegenfrage: Du behauptest ernsthaft, 3 Jahre Entwicklung an MySQL, Apache und PHP hätten keine wesentlichen Fortschritte gebracht, weswegen es sich lohnen könnte, aktuelle Versonen einzusetzen? Wohl kaum, oder?

Trotzdem mal ein paar Beispiele aus meiner "PCPf-Admin-Praxis":

Apache
Da Apache 1.3 nicht mehr weiterentwickelt wird, WebDAV dafür nur als externes Modul erhältlich ist, die Konfiguration von Apache2 etwas anders ist, und ich mich eh neu eingearbeitet habe, habe ich mich entschlossen, gleich Apache2 einzusetzen. Das erspart uns einen späteren Umstieg und doppelten Einarbeitungsaufwand meinerseits.

PHP
Hast du mal ein Changelog auch nur eines kleinen php-Updates auf der zweiten Nachkommastelle gelesen? Da werden jedesmal dutzende Fehler behoben. Das woody-PHP enthält mindestens einige hundert Fehler (wenn nicht gar tausende), die das aktuelle 4.3.4 nicht mehr enthält. Ganz konkret zeigte sich das z.B bei uns in den gzip-Problemen des Forums, die nach einem PHP-Update einfach verschwanden. Ich kenne mich mit den Details von PHP allerdings überhaupt nicht aus. Chellie würde da wahrscheinlich noch mehr einfallen, weshalb es sich bei PHP auf alle Fälle lohnt, die aktuelle Stable-Version einzusetzen.

MySQL
Die 3er Serie wird ebenfalls nicht mehr weiterentwickelt. Da MySQL-AB selbst empfiehlt, bei allen Neuinstallationen die 4er Reihe zu verwenden, die 4er Version viele neue Funktionen enthält (es braucht z.B. nur das nächste phpBB oder auch nur irgendein Mod desselben diese Funktionen zu benutzen, schon wären wir zum update gezwungen) und der Hersteller sogar selbst optimierte Binaries bereitstellt, seh ich keinen Grund, die nicht zu nehmen. Dagegen spricht ja nur der lahme Releasezyklus von Debian. Das allein kanns ja wohl nicht sein. Würde mich ja auch nicht weiter stören, wenn ich mit einem einfachen Befehl die mysql-Dependencies auf "erfüllt" setzen könnte, damit sich die ganzen mysql-abhängigen Debian-Pakete nicht beschweren - aber nein, apt-get weiß ja alles besser als ich.

Cyrus IMAP
Da die 1er Reihe noch nicht die komplette ACL-Funktionalität beherrscht, wäre der PCPf-Mail-Server mit seinen Shared Folders, so wie er jetzt läuft, nicht machbar gewesen. Auch das sichere Authentifizieren der SMTP-Zugriffe via SASL ist mit den Woody-Paketen noch nicht möglich. Für libSASL und Cyrus-2.x gabs ausnahmsweise sogar mal Backports. Bis ich die aber mal gefunden hatte, die liegen nämlich im privaten Homebereich des Cyrus-Maintainers ...und selbst dann kam noch der schon beschriebene Mist mit MySQL. Die Mailaccounts werden nämlich jetzt per Webfrontend in einer Datenbank verwaltet, was sehr komfortabel funktioniert und auch die richtige Entscheidung war angesichts des Kuddelmuddel bei der Einrichtung der Passwörter usw. Allerdings musste Postfix und PAM (das benutzt Cyrus zum Authentifizieren) auch erstmal dazu gebracht werden, die DB zu benutzen.

Freetype, Imagemagick
Damit Typo3 bestmöglich funktioniert, müssen die in einer ganz bestimmten Version installiert sein.

duplicity
Das Backup-Tool, das täglich unser Hab und Gut auf den Server unseres Backup-Kumpels sichert, erschien erst nach woody. Ein anderes (erprobteres) Tool, das direkt von einem gpg-verschlüsselten Backup-Datenstand aus, inkrementell die neuen täglichen Backups erstellen kann, hab ich nicht gefunden. Es war als testing-Paket bereits in Debian drin, aber wegen diesem kleinen Tool wollte ich nicht komplett auf Testing umsteigen - daher meine Erfahrungen mit der Integration eines einzigen Testing-Pakets in ein...s.o. Leider enthielt es dann noch einen Bug, der gemeinsam mit dem sehr netten Autor des Tools aber schnell gefunden war. Die darauffolgende Version kam nicht mehr als Debian-Paket, also wieder handkompilieren.

rssh
Die eingeschränkte Shell, mit der normale User auf ihre Accounts zugreifen (sie erlaubt nur sftp-Transfers, aber keine Kommandozeile) funktionierte aus dem Debian-Paket herausinstalliert nicht im chroot-Modus. Der ist aber wichtig, damit nicht jeder, der einen Account auf dem Server hat, im gesamten Filetree rumspazieren kann. Also das Source-Paket geholt, kompiliert und es funktionierte. Interessehalber hab ich noch nach dem Fehler gesucht: Es lag an einem fehlende suid-Bit an einer der Dateien, die das Debian-Paket installierte, das Makefile des Source-Pakets setzte dieses korrekt.

Mehr fällt mir erstmal nicht ein. Einige Punkte mögen meinetwegen auch ungerechtfertigt sein, es ändert aber nichts daran, dass mir Debian ständig in die Quere kam, wenn ich etwas anderes als seine Pakete benutzen wollte. Das kann in einer "Profi-Distri" einfach nicht sein. Und anstatt dieses Problem endlich anzuerkennen, reagieren die Debian-Typen immer nur mit diesem "Ja, warum willst du denn auch nicht unser großartiges [3 Jahre altes] Paket benutzen?" Das nenne ich Ignoranz.

ich habe die live-cds, nur starte ich mit stage 1.

Kannst du gerne tun, nur dann beschwer dich nicht bei Gentoo für die lange Zeit bis dein System mal drauf ist.
wenn du mit fertigen gentoo-paketen startest, kann nicht viel optimiert sein. ok, vielleicht 686 statt 386 & mmx enabled.

Also, das ist ja wohl völlig aus der Luft gegriffen. Mehr als auf einen Pentium3, einen Pentium4, einen AthlonXP und ein paar ältere Prozessoren optimieren kann gcc nunmal nicht. Und rate mal, wieviele LiveCDs es gibt: Richtig, eine für Pentium3, eine für ...! Was soll da schlecht optimiert sein? Wenn der eigene Prozessor nicht dabei ist, wie z.B. mein oller Athlon-TBird, dann muss man halt die 686er nehmen und auf den zweifelhaften Performance-Vorteil verzichten oder aber selbst kompilieren. Was ist daran falsch?
wie viel schneller soll gentoo sein? 5%, 10%? und wieviele stunden muss man dafür ins kompilieren investieren? imho lohnt es ohnehin nicht...
Stimmt, deswegen habe ich z.B. auch stage3 installiert. Überhaupt hab ich gentoo nicht aus Performance-Gründen gewählt. Du bist doch der, der unbedingt stage1 nehmen muss und sich dann über die Zeiten beschwert.

und für einen normalen desktop kannst du ja mandrake (red carpet?) nehmen.
Oder Fedora, oder Suse, so wie tafkag - völlig richtig! Für den Desktop muss es möglichst aktuell sein, wenns dann auch noch einfach zu installieren sein soll, fällt gentoo raus.

wenn du dir aber anschaust, was aus debian alles gemacht wird (knoppix, gnoppix) bzw. welche distributionen alle auf debian basieren - irgendwelche qualitäten müssen doch da sein?

Ja, dass es absolut frei ist - auch das Package-System. Und dass man auf das Package-System (als "Low-Level-System") von Debian alles mögliche aufsetzen kann, z.B ein Knoppix.

wenn du software als .deb paket kompilierst und per dpkg einbindest, wird dann die abhängigkeit erfüllt oder nicht?

Nein, ich glaube nicht. Das ist schließlich auch der normale Weg, einen eigenen Kernel einzubinden ohne dass das Einfluss auf irgendwelche Abhängigkeiten hätte. Man müsste das .deb dann schon so gestalten, dass es sich genau wie das originale Paket verhält. Unabhängig davon kann das ja nicht Sinn und Zweck einer Distribution sein. Genau dann erschwert sie ja etwas, anstatt es zu vereinfachen.

diese frage kommt von jemandem, der oss in einem anderen thread eine gesellschaftliche bedeutung zugestanden hat...

Kommt drauf an, was man als frei definiert. Die OS-Szene definiert alles als frei, was der GPL unterliegt - ich definiere alles als frei, was ich mir kopieren kann, ohne in den Knast zu kommen. ;) Ob der Hersteller nun nicht nur das Programm/den Treiber, sondern auch den Source-Code freigegeben hat ist mir dabei egal - solange es funktioniert.

Ciao,

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PS: @Mod: Hallo?
 
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Sa, 24. Jan 2004, 23:11

PS: @Mod: Hallo?

ja, was ist?

deine config-probleme lasse ich jetzt einfach so stehen, damit habe ich mich noch nicht herumgeschlagen. auf igor (meinem kleinen würfel neben mir) läuft seit beginn "testing", incl. imagemagick, mysql, php & apache2. aber frag mich jetzt bitte nicht, in welcher version.

Stimmt, deswegen habe ich z.B. auch stage3 installiert. Überhaupt hab ich gentoo nicht aus Performance-Gründen gewählt. Du bist doch der, der unbedingt stage1 nehmen muss und sich dann über die Zeiten beschwert.

und was ist, wenn eine aktuellere version von irgendeiner software herauskommt? openoffice, mozilla - beide beschäftigen eine durchschnittliche cpu schon über nacht, von einem "emerge world" mal gar nicht zu reden. und dann? warten?
gentoo wirbt ja gerade damit, dass der benutzer alles selbst kompiliert (-en kann), mit dem schreiben von portage, als backbone ,der dies ermöglicht, wurde das projekt ja schließlich begonnen.

ich definiere alles als frei, was ich mir kopieren kann, ohne in den Knast zu kommen.
gehört da auch software dazu, die in die kategorie "wo kein kläger da kein richter" fällt?

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So, 25. Jan 2004, 12:37

wulfman hat geschrieben:
PS: @Mod: Hallo?

ja, was ist?

Och, ich wollte dir nur sagen, dass ich nicht mitbekommen hab, dass der Thread schon längst geteilt ist...:oops::wink:
und was ist, wenn eine aktuellere version von irgendeiner software herauskommt? openoffice, mozilla - beide beschäftigen eine durchschnittliche cpu schon über nacht, von einem "emerge world" mal gar nicht zu reden. und dann? warten?

Wie oben bereits geschrieben, gibts für die dicken Brocken auch immer Binaries - genau aus dem Grund, weil nicht jeder 6 Stunden auf sein Office warten will/kann. Ein "emerge world" dauert auf jedem System unterschiedlich lange, abhängig von den installierten Programmen. Aber es zwingt dich ja auch niemand dazu - im Gegenteil, der Befehl ist eigentlich eher für die Installation gedacht. Wenn einige Leute ihn benutzen, um ihr komplettes System bis in die letzte Library auf dem neuesten Stand zu halten, ist das ihre Sache - ich kann da keinen echten Nutzen erkennen. Viel sinnvoller ist es doch, lediglich die Programme, die man tatsächlich benutzt upzudaten, welche die entsprechenden Librarys ja dann nach sich ziehen, falls sie neuere Versionen brauchen.

Auf dem Rechner auf dem dieses Post entsteht, würde ein "emerge world" dazu führen, dass die kompletten Sourcen von KDE-3.1.4 heruntergeladen würden, nur weil in der LiveCD noch 3.1.3 enthalten war. Ziemlich sinnlos, das zu machen, würde nur einen Haufen Traffic kosten. Deswegen zwingt mich Gentoo auch nicht dazu, sondern ich konnte z.B Firebird problemlos auf 0.7 updaten und KDE lassen wie es ist. Das wünsch ich mir von einer Distri.

Weil du mich per ICQ wegen der Serverproblematik angesprochen hast: Auf einem Server laufen ja meist keine Riesenprogramme, die dicksten Brocken auf dem PCPf-Server neben dem Kernel selbst sind Apache und PHP. Es dauert jeweils nur so um die 15 Minuten, die zu kompilieren, wenn ich mich recht erinnere. Das habe ich noch dazu im laufenden Betrieb gemacht, ohne dass davon großartig was zu merken gewesen wäre. Auf einem hoch belasteten System, dass den ganzen Tag nur rappelt, werden aber Updates eingespielt, die auf einem anderen System kompiliert wurden - das soll mit gentoo wohl auch gehen.

Aber ich habe dir ja weiter oben schon Recht gegeben - natürlich braucht man für viele Einsatzzwecke einfach eine gute Binär-Distribution, gentoo ist nicht die Lösung für jeden Anwendungsfall. Imho befindet sich Debian derzeit aber in einem fast nutzlosen Zustand, was ich sehr schade finde. Auf dem Desktop gibts besseres, da sind wir uns einig, auf dem Server habe ich meine Probleme mit Debian geschildert - Da bleibt für mich nur der Einsatz auf der schnell zusammengebaut und wieder zerlegten IRC/Webserver/DHCP/Wasweißich-Box für die nächste LAN-Party.

gentoo wirbt ja gerade damit, dass der benutzer alles selbst kompiliert (-en kann), mit dem schreiben von portage, als backbone ,der dies ermöglicht, wurde das projekt ja schließlich begonnen.

Gentoo wirbt in erster Linie damit, dem erfahrenen Anwender ein Maß an Freiheit und Flexibilität zu bieten, wie es keine andere Distri tut. Was der dann daraus macht, ist seine Sache. Er muss nicht alles selbst kompilieren, wenn es andere Möglichkeiten gibt, etwas zum Laufen zu bringen. Nimm die LiveCDs oder die oben beschriebene MySQL-Sache als Beispiel. Vermutlich (ich habe es noch nicht getan, bin mir aber recht sicher) ist es kein Problem, die originalen Herstellerbinaries in Gentoo zu integrieren. Mysql-abhängige Gentoo-Pakete würden sie später automatisch finden, da ja bei allen Source-Paketen der ganz normale Make-Prozess durchlaufen wird. Will man dagegen weitere mysqlabhängige Binaries einsetzen, ist man allerdings auf sich selbst gestellt. Hauptsache ist aber, dass sich die Distri im Hintergrund hält, ich sie benutzen kann, wann ich will und sie auch übergehen kann, wann ich will.
ich definiere alles als frei, was ich mir kopieren kann, ohne in den Knast zu kommen.
gehört da auch software dazu, die in die kategorie "wo kein kläger da kein richter" fällt?

Dann mach halt aus dem "ohne in den Knast zu kommen" ein "ohne dafür angeklagt werden zu können". Solche Software findest du aber in keiner Linux-Distribution, auch nicht bei Suse. Die verdienen ja Geld damit und müssen die rechtliche Seite deshalb besonders gründlich abgeklärt haben. Deshalb ist das imho kein echtes Pro-Debian-Argument. In Bezug auf Debian geht es vorwiegend um Closed-Source-Treiber und patentrechtliche Dinge. Ich wüsste aber nicht, warum ich als Endanwender mich darum kümmern sollte. Oder hast du seit Beginn des SCO-Rechtsstreits die Stecker aus deinen Linux-Kisten gezogen? Das betrifft nämlich auch Debian.

Ciao,

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