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Alex
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Warum ich Anstoss immer noch spiele(n würde)

Mi, 3. Sep 2003, 12:17

Zu den Klammern im Titel: Seitdem ich auf WinXP umgesattelt habe, muss ich auf Anstoss leider verzichten. Gibt es denn noch nirgendwo einen richtigen Dos-Emulator? Mit Dosbox bin ich nicht klar gekommen. Und ne zweite Bootpartition ist auch grad nicht drin - vielleicht sollte ich es einfach mal mit einer Startdiskette probieren? :)

Eigentlich wollte ich den Thread ja "Spiele, die es verdient hätten, in die Top 100 zu kommen" nennen (vielleicht hätte ich mir noch was knackigeres einfallen lassen). Denn der Ergebnis-Thread ufert langsam etwas aus - vielleicht will ja noch jemand anderes einen solchen Thread eröffnen.

Ok, ich verrate Euch jetzt das Geheimnis hinter dem Dauerbrenner Anstoss, das ich sehr vermisse und bis vor einem halben Jahr noch mindestens einmal die Woche angeschmissen habe: Die Spieler können sich verschlechtern - Punkt, aus. So richtig bewusst wurde mir das erst mit EAs Manager, der ja auch von Gerald Köhler entworfen wurde. Die Riesenschwäche ist doch ganz einfach, dass sich Spieler immer weiter verbessern, nie verschlechtern (außer bei langen Verletzungen und selbst dann dauert es nicht lange, bis sie wieder auf dem alten Stand sind). Durch das Erlernen neuer Fertigkeiten (nur durch das Talent, wie ja schon bei A2 und 3 begrenzt) und einfach durch Spielpraxis werden alle Kicker immer stärker.

Das ist natürlich nicht mal realistisch und vor allem mache es einfach keinen Spaß. Der ergibt sich beim Original-Anstoss auch durch die "unfairen Abwertungen" - wer hatte nicht schon einen Mittelfeldregisseur mit einer 14er Durchschnittsfrom, der plötzlich abgewertet wurde? Dieser simple Fakt kombiniert mit dem "Problem", nie wirklich in Geld schwimmen zu können, sorgt für den Spielspaß. Wer hat je ein Team komplett aus 7ern zusammen gehabt?

Alle Nachfolger kränkeln hingegen daran, dass man jeden, aber auch wirklich jeden Verein ohne großen Aufwand von ganz unten zum Rekord-Champions-League-Sieger führen kann, irgendwann nicht mehr weiß, was man mit dem ganzen Geld anfangen soll und ein Team zu haben, dass im echten Leben nur Real Madrid zusammengewürfelt hat.

Auf diese Grundstruktur müsste ein aktueller Manager aufbauen, ansonsten wird Anstoss für immer konkurrenzlos bleiben.
 
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Sallust
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Mi, 3. Sep 2003, 13:27

Ich bin mal gespannt, wie das Finanzielle in der A4 Edition 03/04 gelöst wird; da gibt es ja Budgets. Mal schauen, wie hoch das sein wird.
Das Hauptproblem ist aber, dass ein Großteil der Kundschaft genau das will, was du nicht haben willst: Ihren Verein nach oben bringen, Meister werden, CL gewinnen, Stadion bauen und dann entweder nochmal anfangen oder was anderes spielen. (Selbes Problem gibt es in den meisten WiSim-Spielen: Die Kompexität wird fast immer zugunsten des "Mainstream zurückgedreht.)
Allerdings ist A3 meine Nummer 1 bei den Fußballmanagern. Ich liebe es einfach, in Statistiken rumzuwühlen und lange um Verträge zu feilschen. A1 macht mir heute immer noch ein paar Stunden Spaß, aber irgendwann ertappe ich mich auch dabei, dass ich nur noch auf den nächsten Spieltag klicke.
Bis bald
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Ich sage ja nicht, dass Anstoss das Nonplusultra wäre, eine Kombination mit den Statistiken von A3, eine Spieldarstellung in Anlehnung an die heartline-Manager, deb zahlreichen Ligen des EA Managers, usw. Wobei auch das klar an den Urvater Football Manager angelehnte, supersimple Spielprinzip seinen Reiz hat.

Ich sage nur, dort liegt der Hund bei allen anderen Produkten begraben - es kann ja von mir aus möglich sein, Rot-Weiß Essen in die CL zu führen. Aber wenn die Spiele auch eine gewisse Herausfoderung bieten und sogar leicht realistisch sein wollen, dann darf es bei 100 Versuchen grad einmal klappen. Es wäre wohl ein komplettes Umdenken was die Grundstruktur betrifft vonnöten - so etwa wie ein Zufallsgenerator, ob man genügend Fans und Sponsoren anziehen kann, zum "Kultclub" wird (zB über Jahre hinweg immer neue, junge Spieler einsetzen, dann wird man zur "Fohlenelf" :)), etc.

Die Gerüst von A1 mit Stärke und Form funktioniert meines Erachtens nur beim ersten Teil richtig - ob Abwertungen wegen schlechter Form in den Nachfolgern überhaupt möglich ist, habe ich nie erfahren, alle Spieler waren eh immer bombig drauf. Anstoss 4 hab ich mir um ehrlich zu sein nicht angetan, sondern lieber zu A 3,5 - ähm, dem EA Produkt halt - gegriffen.
 
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Mi, 3. Sep 2003, 20:06

Ja hallo ich bin auch so ein unverbesserlicher Anstoss (1) Fan. Kein Fussballmanager hat mich länger an den Bildschirm gefesselt. Traurig ist dass sie es nicht geschafft haben einen der Nachfolger mit ähnlichem Suchtpotential zu produzieren und ich auch massive Probleme habe das Game zum laufen zu bekommen. Hab es erst kürzlich versucht mit nem vermeintlichen Trick aus dem Netz der aber eine Ente war. Hab es extra auf 3 Systemen getestet. Aber ich gebe nicht auf!!! Habe mir geschworen das Ding irgendwann nochmal zu zocken selbst wenn das bedeuten würde, dass ich DOS istallieren müsste :motz:

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Mi, 3. Sep 2003, 21:27

Also ganz kann ich die Nachjammerei nach dem guten alten ersten Anstoß nicht nachvollziehen. Sicher, Anstoss 1 setzte zu seiner Zeit Maßstäbe und auch ich verbrachte (besonders mit ein paar Freunden) unzählige Stunden vor dem PC mit diesem Spiel.

Aber so selig nostalgisch blicke ich da nicht wirklich mehr zurück. Die neuen Spiele aus der FM-Serie schnupfen das alte Anstoß (und natürlich auch die neuen) doch um Welten. Mir fällt nicht einmal ein Spiel-Teil ein, der früher besser war, als jetzt beim aktuellen FM2003.

Zu den angeblich fehlenden Abwertungen: Klar sind die normalerweise nur in absoluten Sonderfällen angebracht. ZB bei einer langen Verletzung oder bei gehobenem Alter. Im wirklichen Leben habe ich auch noch selten gesehen, dass ein Spieler auf einmal langfristig schlechter wird, wenn es nicht mit einer Verletzung oder dem Alter zu tun hat.

Abschließend muss ich noch sagen, dass ich mich natürlich riesig auf den neuen FM2004 freue und ich finde, dass Gerald Köhler und sein Team auf dem absolut richtigen Weg sind den perfekten Fußballmanager zu schaffen. Im Gegensatz zu Ascaron, die derzeit in die Gegenrichtung wandern.
CU Early
 
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Do, 4. Sep 2003, 08:10

Hm, vielleicht wäre ein Amigaemulator (WinUAE) eine Notlösung, wenn's mit XP gar nicht geht.
Einen funktionierenden Dos-Emulator, der am besten in einem kleinen Window auf dem Desktop laufen sollte, suche ich auch schon lange...

Anstoss habe ich erst mit dem dritten Teil so richtig kennengelernt. Super Atmosphäre durch die nicht ganz so bierernste Aufmachung, die witzigen Ereignisse usw. (übrigens auch hier unerwartete Abwertungen --> "Sie haben die Neuverpflichtung falsch eingeschätzt. -1 Stärkepunkt." oder "Spieler X hat in letzter Zeit in der und der Fähigkeit stark nachgelassen." Rotes Schnelligkeitssymbol als Folge z.b.; war aber selten).
Aber es hatte halt die angesprochenen Schwächen. Zuviele sehr gute Spieler nach ein paar Saisons, da das Talent nahezu immer ausgeschöpft wurde. -Es muss ja nicht unbedingt Abwertungen geben, aber eine Stagnation in der Stärkeentwicklung kann und sollte für meinen Geschmack öfters vorkommen --> ewiges Talent.-
Und es war zu einfach Kohle zu scheffeln, da man sehr leicht am Anfang der Saison ablösefreie Spieler für die nächste verpflichten konnte. Zudem war keine der Matchengines genügend ausgereift.

Mir ist vor allem die Spielberechnung am wichtigsten. Bisher hatte man die Auswahl zwischen pseudorealistischen Textmodus und einer knapp 10 minütigen 3D-Echtzeitberechnung, die einer Simulation nicht gerecht wird. Wie bei A3 und FM.
A4 hatte einen guten Ansatz, in dem eine Berechnung für alle Spielmodi galt. Leider wählte man den 9 minütigen 3D-Modus als Grundlage. Rumgegurke das sich nicht zwischen Action und Simulation entscheiden kann, komprimiert auf 9 Minuten... dazu die ganzen A4 Bugs. Katastrophe ;).
Hoffnung macht mir der Wechsel auf eine 90 minütige Berechnung ab der 03/04 Edition.

...denn ich kann mir nicht mehr vorstellen, mich länger mit einem Manager zu beschäftigen, der keine realistische Matchsimulation bietet, seit ich dem Meistertrainer/CM verfallen bin...
-unerreichte Individualität der Spielerpersönlichkeiten (über 50 Werte)
-Taktikeinstellungen, die Auswirkungen zeigen.
-realistische Matchsimulation
Das sind für mich die 3 wichtigsten Punkte, in denen der CM allen anderen Managern überlegen ist. Das was CM kann, kann es. Da vermisse ich auch nicht liebgewonnene Features aus deutschen Spielen und störe mich nicht an der knochentrockenen Präsentation. Naja, mir waren halt schon immer die Traineraufgaben wichtiger.

Finanziell zu einfach wird es besonders dann nicht, wenn man mit einem Zweitligaverein aus einem kleinen Land, wie zb. Wales startet. Das deutsche Ligensystem ist da schon einfacher, ist man ersteinmal aufgestiegen, ist es kein Problem, hohes Transferplus zu erwirtschaften.
 
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Do, 4. Sep 2003, 08:56

Auch für mich ist Anstoss 1 nach wie vor der mit Abstand beste Fußballmanager und zwar auch aus heutiger Sicht und in Konkurrenz zu allen aktuellen Programmen. Das hat mit nostalgischer Verklärung rein gar nichts zu tun, Anstoss macht mir nach wie vor einfach mehr Spaß, als alle anderen Manager.

Und bei mir läuft's unter Win98 auch problemlos :green:
 
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Do, 4. Sep 2003, 09:26

Early hat geschrieben:
Zu den angeblich fehlenden Abwertungen: Klar sind die normalerweise nur in absoluten Sonderfällen angebracht. ZB bei einer langen Verletzung oder bei gehobenem Alter. Im wirklichen Leben habe ich auch noch selten gesehen, dass ein Spieler auf einmal langfristig schlechter wird, wenn es nicht mit einer Verletzung oder dem Alter zu tun hat.


Wenn Du aber vom wirklichen Leben sprichst, dann sind die ewigen Aufwertungen wie beim FM ja wohl noch sehr viel unrealistischer. Hol Dir einen jungen Spieler, aber eine absolute Gurke, und wenn Du ihn immer einsetzt, hat er nach einigen zwar nicht die Stärke eines Zidane, aber eine 12er oder gar 15er Stärke lässt sich wahrscheinlich irgendwie erreichen.

Und außerdem, dass Spieler sich im echten Leben auch verschlechtern sieht man doch an jeder Ecke. Natürlich ist es nie ein Sprung (außer eben nach einer langen Verletzung), aber was ist beispielsweise mit Dundee? In seinen ersten beiden Bundesligajahren erzielt er 33 Tore, in fünf weiteren grad 28. Wobei er im letzten Jahr dafür wieder 6 in 9 geschafft hat. Klar, auch ein 20er Stürmer beim FM wird mal Ladehemmungen haben, man darf die Angreifer nicht nur an Toren messen - aber auch so ist Dundee nicht interessant genug, Stuttgart hat den Vertrag auch folgerichtig auslaufen lassen. Oder die Ex-Freiburger: Todt galt dort mal als gut - und brachte es sogar zu drei Nationalmannschaftseinsätzen. Oder einer meiner absoluten "Lieblingsspieler", Jörg Heinrich. Auch der war damals stark, aber das ist lange her und jetzt ist er ne absolute Gurke. Natürlich gibt es auch welche, die ändern sich nie: Cerny ist seit 234 Bundesligaspielen die personifizierte Mittelmäßigkeit im rechten Mittelfeld, zwar schnell, dafür mit schlechten Flanken und 0 Torgefahr (immerhin 16 Tore). Und siehste, beim FM wäre der in den Jahren immer besser geworden, allein durch Einsätze, und Flanken oder Torschuss hättest Du ihm auch schon längst beigebracht - aber so einfach ist es im echten Leben nun mal nicht...

Und mal davon abgesehen - Spielspaß vor Realismus, wie ich immer predige. Wo ist der Spaß, wenn ich mir alle Spieler kaufen kann, die ich will und nie Probleme hab, sie zu finanzieren? Wenn man schon mit dem FM-Stärke-System arbeitet, dann müsste man eben solche Budgets, "Salary Caps" wie im amerikanische Profisport und damit bei EAs Madden, einführen.

"Das Spiel ist geknackt" - so sagt mein Kumpel Tobi immer, wenn bei einem Fußballmanager das Team so stark ist, dass es nicht mehr verlieren kann und selbst ein Verfehlen der Meisterschaft oder ein Ausscheiden in der CL-Quali finanziell zu verkraften ist. Bei Anstoss (1) sagt er es nur selten, und selbst wenn dann nie mit 100%iger Bestimmtheit. Spielt man zb Anstoss 2 im Karrieremodus, dann ist es eigentlich geknackt, sobald man einen abgestiegenen Bundesligaverein in Liga 2 trainieren kann. Nach drei weiteren Jahren, in denen man nur wenig falsch machen kann, hat man mit das beste Team der Welt. Und der FM von EA ist eigentlich schon geknackt, bevor man überhaupt anfängt. Ich habe mal ne Karriere in der 2. norwegischen Liga begonnen und bin sofort mit einem Riesenvorsprung aufgestiegen. Ich hätte das Team im nächsten Jahr zur Meisterschaft führen können, bin dann aber doch wegen der Infrastruktur nach Molde gegangen und hab die zum Meister gemacht. Und dann zum HSV und hab dort sofort die Schale geholt. Und dann mit Everton und mit Barca. Jedes Team ist innerhalb eines Jahres zur Meisterschaft zu führen - gähn.

P.S.: Ich hab den kauf des FM trotzdem nicht bereut und er hat mir durchaus Spaß gemacht, Bedienung, Optionsreichtum und Optik sind top. Aber - wobei ich dies ja schon in der Threaderöffnung gesagt habe - eine wirkliche Herausforderung, ja sogar Höhen und Tiefen mti einem Team, bietet nur Anstoss 1 - und vielleicht noch der Championship Manager, aber in den will ich mich nicht reinpfriempeln.
 
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Do, 4. Sep 2003, 13:14

Early hat geschrieben:
Abschließend muss ich noch sagen, dass ich mich natürlich riesig auf den neuen FM2004 freue und ich finde, dass Gerald Köhler und sein Team auf dem absolut richtigen Weg sind den perfekten Fußballmanager zu schaffen. Im Gegensatz zu Ascaron, die derzeit in die Gegenrichtung wandern.

Abwarten, was ich bisher von der Edition 03/04 sehen durfte, sah viel versprechend aus. Wenn der Szenenmodus gut klappt und der Transfermodus wieder ähnlich gut wie A3 wird, könnte sich Anstoss wieder die Krone aufsetzen, könnte wohlgemerkt.
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Do, 4. Sep 2003, 16:23

Also Anstoss mag ich auch, allerdings nur Anstoss 2 bzw Anstoss 2 Gold.

An den neueren FM kann ich keinen Gefallen mehr finden, entweder sind sie buggy oder dermaßen überfrachtet, wenn ich z.b. an diverse Probleme mit Spielerfrauen, Zimmerbelegung etc. denke. Es ist schade, das die heutigen FM ihr Augenmerk nicht mehr auf Spielbarkeit sondern auf Komplexität bis zum umfallen richten. Ich meine, wer braucht schon 150 Ligen...?
 
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Do, 4. Sep 2003, 18:03

Alex hat geschrieben:
Wenn Du aber vom wirklichen Leben sprichst, dann sind die ewigen Aufwertungen wie beim FM ja wohl noch sehr viel unrealistischer. Hol Dir einen jungen Spieler, aber eine absolute Gurke, und wenn Du ihn immer einsetzt, hat er nach einigen zwar nicht die Stärke eines Zidane, aber eine 12er oder gar 15er Stärke lässt sich wahrscheinlich irgendwie erreichen.

Und außerdem, dass Spieler sich im echten Leben auch verschlechtern sieht man doch an jeder Ecke. Natürlich ist es nie ein Sprung (außer eben nach einer langen Verletzung), aber was ist beispielsweise mit Dundee? In seinen ersten beiden Bundesligajahren erzielt er 33 Tore, in fünf weiteren grad 28. Wobei er im letzten Jahr dafür wieder 6 in 9 geschafft hat. Klar, auch ein 20er Stürmer beim FM wird mal Ladehemmungen haben, man darf die Angreifer nicht nur an Toren messen - aber auch so ist Dundee nicht interessant genug, Stuttgart hat den Vertrag auch folgerichtig auslaufen lassen. Oder die Ex-Freiburger: Todt galt dort mal als gut - und brachte es sogar zu drei Nationalmannschaftseinsätzen. Oder einer meiner absoluten "Lieblingsspieler", Jörg Heinrich. Auch der war damals stark, aber das ist lange her und jetzt ist er ne absolute Gurke. Natürlich gibt es auch welche, die ändern sich nie: Cerny ist seit 234 Bundesligaspielen die personifizierte Mittelmäßigkeit im rechten Mittelfeld, zwar schnell, dafür mit schlechten Flanken und 0 Torgefahr (immerhin 16 Tore). Und siehste, beim FM wäre der in den Jahren immer besser geworden, allein durch Einsätze, und Flanken oder Torschuss hättest Du ihm auch schon längst beigebracht - aber so einfach ist es im echten Leben nun mal nicht...


Naja, bei Cerny gebe ich dir recht. Der war eigentlich nie besser oder schlechter. Aber bei Heinrich oder Dundee käme erstens schön langsam das Alter dazu und zweitens würden sie bei einem schlechten Manager ja vielleicht auch im Spiel fallen.

Alex hat geschrieben:
Und mal davon abgesehen - Spielspaß vor Realismus, wie ich immer predige. Wo ist der Spaß, wenn ich mir alle Spieler kaufen kann, die ich will und nie Probleme hab, sie zu finanzieren? Wenn man schon mit dem FM-Stärke-System arbeitet, dann müsste man eben solche Budgets, "Salary Caps" wie im amerikanische Profisport und damit bei EAs Madden, einführen.

"Das Spiel ist geknackt" - so sagt mein Kumpel Tobi immer, wenn bei einem Fußballmanager das Team so stark ist, dass es nicht mehr verlieren kann und selbst ein Verfehlen der Meisterschaft oder ein Ausscheiden in der CL-Quali finanziell zu verkraften ist. Bei Anstoss (1) sagt er es nur selten, und selbst wenn dann nie mit 100%iger Bestimmtheit. Spielt man zb Anstoss 2 im Karrieremodus, dann ist es eigentlich geknackt, sobald man einen abgestiegenen Bundesligaverein in Liga 2 trainieren kann. Nach drei weiteren Jahren, in denen man nur wenig falsch machen kann, hat man mit das beste Team der Welt. Und der FM von EA ist eigentlich schon geknackt, bevor man überhaupt anfängt. Ich habe mal ne Karriere in der 2. norwegischen Liga begonnen und bin sofort mit einem Riesenvorsprung aufgestiegen. Ich hätte das Team im nächsten Jahr zur Meisterschaft führen können, bin dann aber doch wegen der Infrastruktur nach Molde gegangen und hab die zum Meister gemacht. Und dann zum HSV und hab dort sofort die Schale geholt. Und dann mit Everton und mit Barca. Jedes Team ist innerhalb eines Jahres zur Meisterschaft zu führen - gähn.

P.S.: Ich hab den kauf des FM trotzdem nicht bereut und er hat mir durchaus Spaß gemacht, Bedienung, Optionsreichtum und Optik sind top. Aber - wobei ich dies ja schon in der Threaderöffnung gesagt habe - eine wirkliche Herausforderung, ja sogar Höhen und Tiefen mti einem Team, bietet nur Anstoss 1 - und vielleicht noch der Championship Manager, aber in den will ich mich nicht reinpfriempeln.


Also die Sache mit dem Schwierigkeitsgrad kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ich tat mir beim ersten Anstoß bis zum jetzigen FM 2003 nicht wirklich viel schwerer oder leichter. So kompliziert und herausfordernd wie du A1 beschreibt, war es meiner Erinnerung nach nicht wirklich. (zehn Mal Meister in Folge war nicht wirklich ein Problem).

Und so leicht wie du die Saisonen bei den neuen Spielen beschreibst finde ich sie auch nicht. Ich bin zB jetzt in die dritte deutsche Regionalliga gewechselt und stehe kurz vor dem Rauswurf. Zuvor bin ich mit dem LASK in acht Jahren bis auf zwei Ausnahmen immer Meister geworden.

Und wenn es dir zuwenig Herausforderung ist, dann spiele doch einfach weiter mit einem "kleinen" Verein aus der norwegischen oder österreichischen Liga und versuche den einmal zum CL-Sieg zu führen. Mit dem HSV, Barca oder Real ist es natürlich nicht so schwer - da bekommt man ja schnell gute Spieler und hat auch genug Geld Leute auszubilden. In der österreichischen Liga geht das nicht so leicht. Wenn man da ein paar elfer und zwölfer hat kommt man finanziell schon gehörig ins Trudeln.
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Do, 4. Sep 2003, 18:18

Early hat geschrieben:
Aber bei Heinrich oder Dundee käme erstens schön langsam das Alter dazu

Bei Dundee kam das Alter hinzu??? Wie Alex sagte, hat Dundee nur zwei Jahre richtig gut gespielt (33 Tore), danach kam ein extremer Absturz was seine Leistungen betraf. Schuld waren wohl "familiäre Probleme": er hat damals Freundin und Kind für eine andere verlassen, danach lief sportlich gar nichts mehr. Er hat den KSC dann gen England verlassen, auch seine Nationalmannschaftskarriere war beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat (er hatte sich schon extra deswegen einbürgern lassen). Vielleicht hätte dem KSC jemand sagen sollen, dass Dundee schon mit 25 den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit erlangt hat, dann hätte er sich rechtzeitig nach einem anderen Stürmer umsehen und den Abstieg vielleicht vermeiden können ;)

Early hat geschrieben:
(zehn Mal Meister in Folge war nicht wirklich ein Problem).

Aber nur in der einfachsten Schwierigkeitsstufe...
 
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Do, 4. Sep 2003, 19:18

Cloud hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
Aber bei Heinrich oder Dundee käme erstens schön langsam das Alter dazu

Bei Dundee kam das Alter hinzu??? Wie Alex sagte, hat Dundee nur zwei Jahre richtig gut gespielt (33 Tore), danach kam ein extremer Absturz was seine Leistungen betraf. Schuld waren wohl "familiäre Probleme": er hat damals Freundin und Kind für eine andere verlassen, danach lief sportlich gar nichts mehr. Er hat den KSC dann gen England verlassen, auch seine Nationalmannschaftskarriere war beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat (er hatte sich schon extra deswegen einbürgern lassen). Vielleicht hätte dem KSC jemand sagen sollen, dass Dundee schon mit 25 den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit erlangt hat, dann hätte er sich rechtzeitig nach einem anderen Stürmer umsehen und den Abstieg vielleicht vermeiden können ;)


Schließlich ist Dundee auch schon fast 31 Jahre. Für einen Stürmer schon ein gehobenes Alter. Wenn du dann einrechnest, dass er in seinen zwei besten Jahren eben immer in überragender Form gespielt hat, kommt das dann schon hin. Das gibt es beim FM2003 doch genauso, dass ein Stürmer zwei Jahre lange alles trifft und dann ist plötzlich der Wurm. Geht übrigens auch wenn den Spieler die Freundin verlässt oder ein Legionär die Sprache nicht lernt. Dann sinkt seine Moral manchmal so tief, dass man ihn ziemlich vergessen kann.

Cloud hat geschrieben:
Early hat geschrieben:
(zehn Mal Meister in Folge war nicht wirklich ein Problem).

Aber nur in der einfachsten Schwierigkeitsstufe...


Da hab ich's auch immer gespielt. Auch bei den neuen Managern reicht mir die ehrlich gesagt komplett. Wenn man bei einem kleinen Verein anfängt ist es IMHO sowieso dann schwer genug.
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Re: Warum ich Anstoss immer noch spiele(n würde)

Fr, 5. Sep 2003, 13:19

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Alex hat geschrieben:
Zu den Klammern im Titel: Seitdem ich auf WinXP umgesattelt habe, muss ich auf Anstoss leider verzichten. Gibt es denn noch nirgendwo einen richtigen Dos-Emulator? Mit Dosbox bin ich nicht klar gekommen.


In der Supportliste steht explizit drin, das Anstoss unsupported ist. Es dürfte also nicht gehen. Ich werd am WE mal ein bisschen mit Dosbox rumprobieren, weitere Erfahrungsberichte dann am Montag.

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(Faust II, 2.Akt, 1. Szene)

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