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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 13. Apr 2025, 16:18

Meine nächsten Gamepass-Spiele:

Humanity
Ein Puzzlespiel, das an Lemmings in 3D mit esoterischem Anstrich erinnert. In Gestalt eines geisterhaften Hundes soll man menschliche Seelen im Jenseits retten... oder so. Das sieht dann so aus, dass gesichtslose Menschen ins Level strömen und zum Ausgang geleitet werden müssen. Mit dem Hund läuft und springt man herum und kann an beliebigen Stellen Befehle platzieren, z.B. Richtungswechsel oder Sprünge, denen die Menschen folgen. Wenn mal welche in Abgründe fallen, macht das nichts, denn es kommen endlos neue nach (die Körper gehen verloren, aber ihre Seelen werden wiedergeboren...). Ausnahmen sind die "Goldies". Die stehen an festen Stellen herum und können mit dem Menschstrom "eingesammelt" werden, woraufhin sie mitlaufen und Boni geben, wenn man sie rettet. Aber wenn sie verlorengehen, sind sie eben verloren. Im Prolog geht das alles noch recht easy, in Kapitel 1 wurde es schon schnell ziemlich knifflig. Und dann merkte ich erst, dass ich eine bestimmte Anzahl Goldies brauche, um das letzte Level des Kapitels freizuschalten. Um die zu erreichen, hätte ich einige vorherige Levels noch einmal besser lösen müssen, und da hatte ich leider keine Lust drauf. Es war mir schon so schwer genug, und später würde sich das wohl erst recht nicht ändern. Die Steuerung des Hundes war auch nicht ideal und die sphärische Musik schnell nervig. Ich habe es deshalb nach nicht mal 2 Stunden an dieser Stelle abgebrochen. Wenn auch mit Bedauern, denn eigentlich gefällt mir das Spielprinzip und optisch fand ich es auch ansprechend.

Dordogne
Ein storyfokussiertes Adventure aus Frankreich, das man in gut 3 Stunden ohne viel Anspruch gemütlich durchspielt. Als erwachsene Frau erkundet Mimi das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter in der Dordogne, in dem sie 20 Jahre zuvor als Kind einen Sommer verbrachte, Irgend etwas passierte damals, woraufhin ihr Vater den Kontakt zur Großmutter anbrach, aber Mimi erinnert sich nicht mehr daran. Immer wieder findet man Gegenstände, die Erinnerungen auslösen, die man dann wiederum nachspielt. Es sieht zwar auf den ersten Blick aus wie Point & Click, man steuert die Figur aber mit WASD und muss zu Gegenständen hinlaufen, um sie mit Mausklick zu aktivieren. In Nahaufnahmen interagiert man mit Objekten, in dem man mit der Maus klickt und zieht. Das fand ich ein wenig nervig, da es sich nicht perfekt steuert, aber hält einen nie lange auf. Wichtiger ist es eh, die Geschichte zu erleben. Da gibt es kein riesiges Mysterium oder Gruselelemente, sondern einfach ein Abenteuer, das ein Kind aus der Stadt in der französischen Provinz erleben könnte. Die kleine Mimi sammelt unterwegs Eindrücke ein, die sie in einer Mappe künstlerisch festhält, das ist ziemlich herzig. Der hübsche Gemälde-Look passt zur idyllischen Umgebung. Ich habe auf deutsch gespielt, es sind zwar nicht alle Gespräche vertont, aber die Sprachausgabe ist sehr gut. Für einen gemütlichen Nachmittag wirklich sehr schön. 7.5

Neon White
Ein Ego-Shooter, bei dem es aber weniger auf das Schießen ankommt als darum, möglichst schnell die sehr kurzen und linearen Levels zu absolvieren. Es gibt nämlich vorgegebene Zeiten, für die man Medaillen bekommt, und nur mit mindestens Gold (die zweitbeste Wertung) steigt man im Rang auf, den man braucht, um neue Missionen (meist 10 Levels lang) freizuschalten. Man muss unterwegs allerdings auch alle Gegner ausschalten, damit sich der Ausgang öffnet. Der Clou: Jede eingesammelte Waffe kann man auch wieder wegwerfen und löst dabei Spezialfähigkeiten aus. Die Pistole bringt einen Doppelsprung, das Gewehr einen Dash, der auch Gegner und bestimmte Hindernisse im Weg zerstört, usw. Dadurch bleibt die Steuerung simpel trotz vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten, die man eifrig aneinanderreiht und einen irre guten Flow erzeugt. Die Levels sind perfekt so designt, dass man immer genau das bekommt, was man braucht, die Steuerung ist superpräzise, die Grafik schlicht, aber ansprechend und vor allem gut lesbar. Normalerweise hasse ich es, auswendig lernen und ständig neu starten zu müssen, aber hier geht das alles so schnell und unmittelbar, man weiß immer genau, was man falsch gemacht hat und sucht die Schuld fürs Scheitern nie beim Spiel, so dass es mir irre viel Spaß gemacht hat. Anfangs gibt es Zeiten von unter 20 Sekunden, später kann es auch mal eine Minute dauern und dann doch ein bisschen nerven, dass man kurz vor Schluss einen Fehler gemacht hat und alles noch mal machen muss. Aber die meiste Zeit war ich so voll Adrenalin und im Flow, dass ich ohne nachzudenken Versuch an Versuch gereiht habe und mich am Ende über Gold oder gar ein "Ace" freuen konnte. Weniger gelungen ist das Story-Drumherum, die Dialoge habe ich so schnell wie möglich durchgeklickt und alles Optionale ignoriert. Man könnte in den Levels Geschenke finden und damit seine Beziehung zu den Charakteren verbessern, aber ich wollte mit denen so wenig Zeit wie möglich verbringen. Hab da aber auch nichts vermisst und 11 Stunden puren Spielspaß rausgezogen. 8.5
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 19. Apr 2025, 10:47

Half-Life 2 RTX ist ein sehr ambitioniertes Mod-Projekt, nämlich ein komplettes Remaster des Klassikers, der Texturen und Charaktermodelle gegen detaillierte Versionen austauscht und moderne Grafikfeatures wie DLSS und Raytracing einbaut. Nun ist eine Demo erschienen, die die Abschnitte Ravenholm und Nova Prospekt enthält. Beim Spielen war das erstmal ein klassischer Fall von "sieht aus, wie ich das Original in Erinnerung habe", aber wenn man sich mal Vergleichsvideos ansieht, sind das schon deutliche Unterschiede. Ganz so gut wie in diesen Videos sieht es bei mir leider nicht aus, denn das Teil ist ein ordentlicher Hardware-Fresser. Es gibt ein eigenes Menü für die neuen Funktionen und wenn ich da die Einstellung Hoch aktiviere (es gäbe auch noch Ultra), stürzt es mir schon im Menü (mit Echtzeitgrafik im Hintergrund) ab. Auf Mittel konnte ich flüssig spielen, da sieht die Beleuchtung aber "krieselig" aus. Das kenne ich schon aus anderen Spielen, wenn ich Raytracing auf eine niedrige Stufe stelle. Ansonsten sieht es aber schick aus, mir fiel allerdings auf, dass für die Demo Abschnitte gewählt wurden, in denen man keinen NPCs begegnet (außer einem, den man nicht aus der Nähe sieht). Würde mich schon interessieren, wie Alyx & Co. in der neuen Fassung aussehen. Noch besser fände ich es allerdings, wenn das technisch noch ein bisschen optimiert würde. Der Rest des Spiels ist unverändert und wirkt teils inzwischen schon etwas veraltet. Der volle Release wäre trotzdem auf jeden Fall ein Anlass, den Klassiker noch einmal zu spielen, allerdings vielleicht nicht mit meiner ollen Hardware...
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 19. Apr 2025, 19:59

Foul Play: Bisschen ein seltsames Spiel. Als Baron Dashfort kämpft man gegen Dämonen, das aber nicht in echt, sondern auf einer Theaterbühne, auf der man von einem Panel zum nächsten läuft, ähnlich einem 2D-Sidescroller. Damit hat Baron Dashfort aber keinen Lebensbalken, sondern es muss das Publikum bei Laune gehalten werden. Geht die Anzeige gegen Null, muss am Checkpunkt noch starten. Als Spieler muss man also möglichst viele und langanhaltende Combos schaffen, um die Publikumsanzeige nach oben zu treiben. Das spielt sich zwar einerseits sehr einfach, aber da durch, dass die Bühne leicht 3D ist, ist das gar nicht so einfach, eine lange Combo am Laufen zu halten. Und das macht es ärgerlich, den man muss schon ein ziemlicher Fingerakrobat sein, um das hinzubekommen. Mir hat das nur bedingt Spaß gemacht, die Präsentation ist ohnehin spärlich, andererseits waren die fünf Akte in wenigen Stunden durch.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 3. Mai 2025, 16:34

Shadow Warrior (2013) wieder durchgespielt. Seit langem mal wieder ein 3D-Shooter, der mir doch recht gut gefallen hat. Habe Shadow Warrior schon mal kurz nach Erscheinen durchgespielt und jetzt wieder rausgekramt. Mit Lo Wang geht es durch 17 Levels, manche davon sehr umfangreich, manche für Bossgegner dann nur kurz. Das Gameplay ist herrlich old school, das heißt ballern, metzeln, dashen, durch relativ lineare Levels sausen und versteckte Goodies einsammeln. Geld, KI-Bonus und Kristalle schalten ein paar Spezialfähigkeiten oder bessere Charakterwerte frei bzw. lassen sich die Waffen aufrüsten. Garniert wird das alles mit frechen Sprüchen von Lo Wang, der die Dämoneninvasion bekämpfen muss. Das ist alles solide Shooter-Kost, mir hat der Nahkampf mit dem Schwert gut gefallen, auch wenn es gegen größere Gegner manchmal ein ordentliche Klickorgie wird. Shadow Warrior ist sicherlich kein bahnbrechender Shooter, aber ich fand es angenehm spaßig zu spielen.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 4. Mai 2025, 11:45

Die Prämisse von Showgunners ähnelt der des Films "Running Man": Eine Gameshow, in der "Verbrecher" um Leben und Tod kämpfen, begleitet von einem Kommentator. Man läuft dabei durch die Levels, muss Fallen ausweichen und kleinere Rätsel lösen. Kern sind aber die zahlreichen Kämpfe, die im XCom-Stil ausgetragen werden. Und die machen richtig Spaß - es ist einfach eine große Freude, sich durch Ausnutzen der Spezialfähigkeiten der Charaktere in einem Killing Spree durch die Gegner zu schnetzeln. Ein rundherum gelungenes Spiel, das mit seinen 17,5h (incl. DLC) für ein Rundenstrategiespiel auch angenehm kurz ist, 8/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 6. Mai 2025, 19:10

Genesis Noir
You play as No Man, a watch peddler caught in a love triangle with other cosmic beings, Miss Mass and Golden Boy. When your affair turns into a bitter confrontation, you will witness a gunshot fired by a jealous god—otherwise known as The Big Bang. Jump into the expanding universe and search for a way to prevent or destroy creation and save your love.

Ähm... Das Spiel ist genauso verwirrend wie seine Beschreibung klingt, Gameplay gibt es kaum welches (meistens muss man nur irgendwelche Dinge anklicken, um weiterzukommen, im Extremfall gibt es sowas wie Simon Says), aber es sieht einfach fantastisch aus und ich habe mich da die paar Stunden sehr gerne durchgeklickt. Für sowas eine Wertung zu geben, ist eigentlich Quatsch, aber was soll's: 7/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 16. Mai 2025, 21:49

Rise of Venice: Handelssimulation im Mittelalter und im Mittelmeer. Rise of Venice steht in der Tradition der Patrizier- und Port Royal-Spiele, die ich teilweise durchaus gern gespielt habe. Das alte Patrizier ist ja ein Klassiker. Rise of Venice ist eher an Port Royal 3 angelehnt, das Spielprinzip wurde nun aus der Karibik ins Mittelmeer verlegt, hier und da wurden ein paar Feinheiten angepasst. Tatsächlich geht das am Anfang auch durchaus interessant los, man bekommt im Rahmen einer Kampagne ein paar kurzweilige Aufgaben, die sich mit ein paar Fahrten durch die Adria ins Mittelmeer oder sogar rüber ins Schwarze Meer erledigen lassen. Der Einstieg ist schnell gemacht, nach den ersten paar Handelsfahrten hat man ein kleines Sümmchen zusammen und kann in ein paar Produktionsstätten oder ein neues Schiff oder eine Baulizenz in einer anderen Stadt investieren. Leider lässt es nach dem Einstieg aber recht stark nach. Die Kampagne führt einem zwar in die verschiedenen Spielfunktionen ran und Stück für Stück wächst das eigene Wirtschaftsimperium, aber das wird manchmal schon arg dröge und langwierig. Ich habe ziemlich mit den Handelsrouten getüftelt, etwas später auch mit all meinen Produktionen und den Lieferwegen. So spaßig ist das nun nicht, sich durch eine Reihe von Zahlenmenüs zu klicken. Nachdem ich das dann aber mal hatte, habe ich mich wieder darauf konzentriert, Missionen für andere Familien zu machen, um im Venediger Senat im Rang aufzusteigen, habe Piraten bekämpft und bin der Kampagne gefolgt. Großer Nervpunkt ist noch das teilweise nichtssagende Interface, oftmals bekomme ich eine Nachricht, dass es Neuigkeiten in irgendeiner Stadt gibt oder irgendwo etwas mit einer Produktion nicht hinhaut. Um was es sich konkret handelt, das erfährt man nicht. Erst wenn man sich durch ein paar Menüs klickt und vielleicht irgendwo ein Hinweisicon entdeckt, lässt sich dann erraten, dass es bspw. an fehlenden Arbeitern oder Materialien gelegen haben könnte. Das aber selbst erst suchen zu müssen, ist schon sehr schräg. Und nicht immer ist der Hinweis auch tatsächlich zu finden. Na ja, ich habe die Kampagne durchgespielt und damit wohl einen Großteil des Spiels gesehen. Insgesamt ist es nicht so sperrig wie die späteren Patrizier- oder die ersten beiden Port Royale-Spiele. Ähnlich wie Port Royale 3 war das für mich mal für eine Partie ok, aber ich glaube nicht, dass ich Lust auf eine neue Partie dann im freien Spiel habe.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 24. Mai 2025, 18:52

The Wolf Among Us: Alle Märchenwesen, die so aus den Gebrüdern Grimm oder von Hans-Christian Andersen bekannt sind, leben inzwischen in Fabletown, einer modernen Großstadt, an die sie sich anpassen müssen. Das ist aber gar nicht so einfach und manch einer der Fabelwesen will sich eigentlich auch gar nicht anpassen. In der Situation schlittern das eine oder andere Fabelwesen in einem handfesten Krimiplot, Fables werden ermordet, eine Reihe von Wesen wie z.B. Beauty und das Biest haben bei dem falschen Schulden aufgenommen. Jetzt darf Sheriff Bigby, der große Wolf, der Sache auf den Grund gehen. An seiner Seite: Snow White, die soetwas wie die eigentliche Bürgermeisterin ist und mit Bigby ein Team bildet. Das ist das erste Telltale-Adventure, was mir wirklich gefallen hat, und zwar mit Abstand. Die Story ist so tiefgründig, verzwickt, aber gleichzeitig wunderbar erzählt, das hat mich echt mitgerissen. Sehr schade, dass es nach fünf Episoden schon vorbei war. Das Gameplay ist zwar sehr simpel und besteht zum Großteil aus der Auswahl von Dialogen, ein paar Entscheidungen, die die Story ganz leicht aufzweigen lassen, und ab und an der Betrachtung von ein paar Gegenständen. Und es gibt noch ein paar Quicktime-Actionsequenzen, die den Game Noir-Stil eher noch unterstreichen. Ich fand es jedenfalls echt sensationell und hoffe, dass Teil 2 irgendwann doch noch rauskommt.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 24. Mai 2025, 20:16

Das basiert übrigens auf einer Comic-Serie. Habe ich damals aufgrund des Spiels gelesen und hat sich absolut gelohnt.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 25. Mai 2025, 14:59

Ja, das habe ich gesehen. Die Comicserie habe ich mir schon auf die Leseliste gesetzt. :)
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Fr, 30. Mai 2025, 14:38

Goodbye Deponia: Ich habe die Deponia-Adventure-Trilogie durch, wobei es ja noch einen vierten Teil gibt. Na ja, ich fand Goodbye Deponia wieder schwächer als den zweiten Teil, von dem ich ja doch etwas angetan war. Die Handlung ist einfach nicht so interessant, die Figuren schon sehr abgespaced, wobei Hauptcharakter Rufus als Tunichtgut noch der normalste ist, und leider waren die Rätsel diesmal auch wieder um einiges absurd. Gerade bei den Rätseln hat mir Teil 2 doch besser gefallen, da konnte ich der Logik folgen und bin auf Lösungen gekommen. Hier musste ich dagegen doch öfters mal in einen Walkthrough gucken. Na ja, ich hab’s mal aus meiner Pile of Shame weggespielt… und bin dann doch gleich am nächsten Daedalic-Adventure hängen geblieben… :roll:
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 31. Mai 2025, 20:22

Edna & Harvey: Harveys New Eyes: Jetzt habe ich doch die Fortsetzung von Edna & Harvey gespielt, obwohl ich das gar nicht vorhatte. Na ja, es ist ein kleines Adventure und zumindest wie ich finde recht einfach gehalten. Diesmal spielt man die kleine Lilly, die in einem Konvent mit anderen Kindern und unter den strikten Regeln von Mother Superior leben muss. Hier fand ich die meiste Zeit die Rätsel gut zu lösen, wobei es aber nicht allzuviele Kombinationsmöglichkeiten gab. Die Story war mir dagegen zu wirr, aber das hat mir am Vorgänger auch schon nicht so richtig gefallen. Für mal nebebei ist das völig ok, aber ich glaube, Harveys New Eyes ist wirklich nur was für Daedalic-Adventure-Fans.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 1. Jun 2025, 19:34

The Stanley Parable: Hä? Was ist denn das? Ich laufe ca. 5 bis 10 Minuten durch das Spiel, also lauter Büroräumen (zumindest anfangs), und sehe dann schon das Ende? Ich habe es ein zweites Mal gespielt und einen anderen Abzweig genommen, da hörte der Erzähler gar nicht mehr auf zu erzählen. Leider interessiert mich das nicht, denn er kommentiert nur die Tatsache, dass ich den anderen Abzweig genommen habe und mich anschließend im Kreis bewege. Nach ein paar Runden habe ich das gelassen, nur noch Achievements gemacht und lasse das Spiel sein. Es interessiert mich schlicht nicht, was da drin passiert. Sorry, aber ich hab’s nicht gerafft.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 2. Jun 2025, 09:16

thwidra hat geschrieben:
The Stanley Parable: Hä? Was ist denn das? Ich laufe ca. 5 bis 10 Minuten durch das Spiel, also lauter Büroräumen (zumindest anfangs), und sehe dann schon das Ende? Ich habe es ein zweites Mal gespielt und einen anderen Abzweig genommen, da hörte der Erzähler gar nicht mehr auf zu erzählen. Leider interessiert mich das nicht, denn er kommentiert nur die Tatsache, dass ich den anderen Abzweig genommen habe und mich anschließend im Kreis bewege. Nach ein paar Runden habe ich das gelassen, nur noch Achievements gemacht und lasse das Spiel sein. Es interessiert mich schlicht nicht, was da drin passiert. Sorry, aber ich hab’s nicht gerafft.

Der Witz ist, alle Möglichkeiten auszuprobieren, und da gibt es viele, die man nicht sofort bemerkt, und die unterschiedlichen Auswirkungen zu sehen. Wenn man dem Erzähler folgt, kann es sehr schnell vorbei sein. Je mehr man sich widersetzt, desto verrückter kann es werden. Ich fand's ziemlich genial, von der ursprünglichen Mod, über die Demo (die einen ganz eigenen Abschnitt enthält), bis zum Hauptspiel.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 11. Jun 2025, 20:13

Clair Obscur - Expedition 33
Nach 36 Stunden habe ich Akt 2 beendet, was sich zunächst wie ein logisches Ende des Spiels anfühlte, aber es gibt dann doch noch einen dritten Akt. Obwohl das bisher ein (mit einigen Abstrichen) herausragendes Spiel war, hat meine Motivation dadurch nun einen leichten Knick bekommen. Ich werde wohl vorerst pausieren, zumal ich noch ein paar andere angebrochene Spiele am Laufen habe. Und Doom: The Dark Ages habe ich auch noch nicht gespielt...

Aber zurück zum Thema: Clair Obscur orientiert sich stark an Final Fantasy und ähnlichen Spielen, aber ohne den typischen "Anime-Kitsch", sondern mit europäischem Flair. Die Story und die Charaktere sind dabei die vielleicht größte Stärke, das ist eine originelle und faszinierende Fantasy-Welt voller Mysterien. Dabei schwankt die Atmosphäre auf äußerst gelungene Weise zwischen wunderbarer Melancholie, mal tieftraurigen Szenen, aber auch super lustigen Momenten. Es ist auch technisch beeindruckend, was ein recht kleines Team mit begrenztem Budget und der Unreal Engine 5 zaubern kann, wenn man Prioritäten setzt. Es gibt eben nur eine Handvoll menschlicher Charaktere und sonst vor allem gesichtslose Fabelwesen - so konnte man sich darauf konzentrieren, diese ungemein detailliert und liebevoll darzustellen. Die Gesichter, Mimik und Gestik sowie englisches Voice Acting (französisch habe ich nicht ausprobiert) sind fantastisch. Auch die Landschaften sind toll designt. Es gibt keine Open World, sondern abgetrennte Bereiche, die linear, aber verwinkelt sind. Dass es dort keine Übersichtskarte oder Minimap gibt, irritiert allerdings sehr und führt dazu, dass man sich auch mal verläuft. Dazwischen gibt es eine Oberwelt, dort hat man eine Karte, die allerdings nicht allzu hilfreich ist. Wenn man aktuell noch zu starke Gegner oder Nebenaufgaben später noch einmal finden will, braucht man ein gutes Gedächtnis: keine Markierungen, kein Questlog, nichts! So konzentriere ich mich vor allem auf die Haupthandlung und habe damit auch genug zu tun.

Kernelement des Gameplays sind die Kämpfe mit einer Mischung aus Rundensystem und Reaktionstest. Drei ausgewählte Mitglieder der Party stehen den Feinden gegenüber (fallen alle, können die verbliebenden zwei nachrücken) und können verschiedene Angriffsarten starten. Am wichtigsten sind die Skills, die AP kosten. Während der Angriffsanimation werden QTE-Prompt eingeblendet, über die man den Angriff verstärkt. Soweit, so einfach - kritischer wird es, wenn die Gegner dran sind. Deren Angriffen auszuweichen funktioniert ebenfalls mit dem richtigen Timing, aber ohne Einblendungen. Da muss man auf Animationen und Soundeffekte achten und den richtigen Moment abpassen. Das ist bei neuen Gegnertypen oder Bossen zunächst sehr schwer, man lernt es aber mit der Zeit. Die Lernkurve ist zu Beginn dadurch allerdings sehr steil, zumal die Tutorials nicht viel taugen und auch andere Spielelemente nicht so gut oder zu spät erklärt werden. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, statt nur auszuweichen auch zu parieren (mit noch engerem Zeitfenster), bei manchen Attacken muss man stattdessen springen und im zweiten Akt kommt noch eine weitere Art von Kontern dazu. Echt nicht trivial! Das gilt auch für die Verwaltung der Charaktere. Die bekommen natürlich Erfahrungspunkte und leveln auf, was Skillpunkte und Attributspunkte gibt. Auch ihre Waffen kann man aufleveln und es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, passive Fähigkeiten auszurüsten (namens Piktos und Luminas). Da braucht man schon etwas Geduld, zumal die Menüs dafür eher unübersichtlich und umständlich sind. Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt, aber richtig gut ist das nicht.

So, und nun? Die Schwächen sind mir doch zu deutlich, als dass ich die ganzen Höchstwertungen in den Magazinen nachvollziehen kann. Aber in vielen Punkten ist es eben doch ein außergewöhnliches Spiel, das die Aufmerksamkeit verdient. Wie ich persönlich werten würde, hat sich im Laufe der Zeit mehrfach geändert, aber es kommt für mich nicht an etwas wie Breath of the Wild heran. Zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich es daher bei einer 9.0.
Dass ich bei einer so positiven Meinung aber gerade nicht weiterspielen möchte, ist schon merkwürdig...
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