Fr, 3. Jan 2025, 17:35
Habe jetzt Indiana Jones and the Great Circle durch und das habe ich echt gerne gespielt, bin wirklich froh keinen Griff daneben gemacht zu haben. Das Spiel ist ein gelungener Mix aus den letzten Tomb Raider-Spielen, ein bisschen Uncharted, aber mit einer Reihe von Indy-spezifischen Eigenheiten. Es gibt ein paar Kletterpassagen, die aber immer kurz sind, es sind altertümliche Puzzles und Knobeleien drin, um anhand von verborgenen Mechanismen Türen zu öffnen, und in den einzelnen Levelhubs gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Aufgaben, Quests, Side Quests, Mysteries, Sammeleien nach Artefakten, Fotopunkten oder Field Notes, die man erfüllen kann. Dabei kommt Indys Peitsche zum Einsatz, ab und zu seine Fäuste, manchmal kann man sich aber auch einfach nur in ein gegnerisches Lager hineinschleichen und muss nur aufpassen, sich nicht erwischen zu lassen. Gerade am Anfang ist es auch ratsam, sich in solchen Situationen mehr auf das Schleichen zu konzentrieren. Allerdings kann Indy seine Fähigkeiten mit den Fäusten ganz ordentlich aufbessern, in dem er spezielle Skill-Bücher liest und er sich dadurch verbessert. Die brauchen wiederum Geld und Adventurepunkte, Geld sammelt man in der Umgebung ein, Adventurepunkte erhält man durch eingesammelte Objekte oder erfüllte Aufgaben. Das ist zwar auf den ersten Blick ziemlich altmodisches Questdesign, aber vieles lässt sich auch nebenher erledigen, wenn man sich um die Hauptquest oder die eine oder andere Nebenquest kümmert. Da sammelt man locker schon die Hälfte von dem Zeug ein. Und nach kurzer Zeit kann man sich dann auch schon mal auf einen zünftigen Kampf gegen Nazis oder Faschisten einlassen, später ist es auch kein Problem mehr, kleine Gruppen an Gegnern zu verwammsen, die Soundeffekte rumsen dabei auch ordentlich. Die beiden größten Pluspunkte des Spiels sind in meinen Augen die hervorragend Indy-Atmosphäre, die ganz nah am ersten Film dran ist, samt einer gut gemachten Story mit vielen Zwischensequenzen. Indy hört sich auch wirklich wie Indy an, also mit Harrison Fords Stimme aus den 1980ern. Und als zweiter Pluspunkt die großen Levelhubs, wo sich doch so einiges erkunden lässt. Am Ende sind es zwar nur drei große Levelhubs sowie mehrere kleine Levels, aber genug zu tun hat man da in jeden Fall. Mir hat das Erkunden so viel Spaß gemacht, dass ich natürlich wieder allesmögliche zusammensammeln musste und mir aktuell aufgrund eines Bugs nur eine einzige Field Note fehlt. Technisch und vor allem grafisch ist das auch schick, obwohl es hier nicht ganz bugfrei ist. Selbst auf meiner sehr potenten Grafikkarte wird manchmal mit ordentlichen Artefakten und Ghosting reingestreamt, sowas sollte eigentlich nicht passieren. Aber optisch ist das schon ein Brett. Also ich finde, das Spiel lohnt sich und ich bin gespannt auf den DLC. Außerdem hoffe ich auf ein neues Indy-Spiel in dieser Form, auch wenn die Verkaufszahlen aktuell wohl noch nicht dafürsprechen.