Jo, ist angekommen.
Edit: Ausgerechnet, wo ich "Abschicken" klicke, ist das Forum down...
Also wir beide haben den Teil zusammen geschrieben, bzw. jeder eine Hälfte. Ich lese jetzt selber erst den ersten Teil. Achtet jetzt mal nicht weiter auf die Formatierung (zuviele Leerzeichen, usw.), da ich den unteren Teil direkt aus der (halb)fertigen HTML kopiert habe. Einleitung und Zusammenfassung ist noch nciht fertig, ebenso müssen hier und da noch einige Zwischenüberschriften hin.
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Das Jahr 1998 begann gleich außergewöhnlich gut für die PC Player: Nicht nur, dass Heini Lenhardt wieder als Chefredakteur in den Schoß der PCP-Familie zurückkehrte, als Mitbringsel stellte Heinrich auch gleich die Spielebewertungen wieder auf die Prozentwertung um. Dazu durfte man sich über einige hochkarätige Neuzugänge freuen: So feierte Udo Hoffmann in der Jänner-Ausgabe sein Debüt. Udo sollte dank seines humorigen Schreibstils in den nächsten Jahren einer der beliebtesten Redakteure überhaupt werden. Dazu verpflichtete man mit Thomas „The Duke“ Köglmayr einen neuen Mann für die Hardware-Artikel. Außerdem bemerkenswert: Mit F1 Racing sahnte nach Civilization 2 endlich wieder ein Spiel den Platin Player ab!
Viel passierte auch im Februar: Zum Einen präsentierte die PC Player das „Heft im Heft“. Der Tipps & Tricks-Teil liegt ab sofort als eigener „Players Guide“ dem normalen Magazin bei – die Sammler-Naturen freut’s! Außerdem verabschiedete sich die PCP nun endgültig von der Klammerbindung. Aufgrund der engen Druckerei-Terminlage wird im Februar zwar noch geklammert, dies allerdings zum letzten Mal in der PCP-Geschichte. Übrigens wurde die PCP 2/98 dank der deutschen Indizierungs-Problematik zum wertvollen Sammlerstück. Aufgrund des enthaltenen Quake-2-Tests getraute sich mancher Trafikant nicht, die PCP in seinem Geschäft anzubieten.
Im März wird eine neue Rubrik vorgestellt: Ab sofort gibt es in jeder Ausgabe einen Spiele-Schwerpunkt. Zum Auftakt nahm Martin „Wild Mash“ Schnelle die Jet-Simulationen genau unter die Lupe. Einen Monat später kümmerte sich Manfred Duy um die Runden-Strategie-Spiele. Im April wurde dazu Platinplayer Nummer Drei verliehen. Den Herstellern des geehrten Battlezone wären kaufgeile Kunden aber wohl lieber gewesen als tolle Kritiken – der gelungene Mix aus Strategie und Action erwies sich als Blei in den Händler-Regalen.
Ab Mai wartete die PC Player mit drei „Geschmacksrichtungen“ auf: Neben der normalen und der Plus-Ausgabe, wurde die „Super Plus“ vorgestellt. Diese lockte mit einer Vollversion. Zum Auftakt wurde das Aufbauspiel „Transport Tycoon“ auf die zweite CD gepresst. Außerdem wurde das Logo etwas aufpoliert. Spielemäßig sah es ebenfalls ausgezeichnet aus: Forsaken und Anno 1602 im Mai folgten im Juni Bilzzards Meisterwerk Starcraft und das mit dem Platin-Player ausgezeichnete Frankreich 98 – von Sommerloch also noch keine Spur! Um den tollen Spielen auch genügend Tester hinzustellen, wurde kurzerhand Urgestein Thomas Werner wieder reaktiviert.
Der Spielejahrgang 98 erwies sich auch weiterhin als ein ausgezeichneter: Im Juli wurden an Commandos und Comanche Gold schon wieder zwei Gold-Player vergeben. Dazu gab’s ab sofort statt einer nun schon zwei CDs mit Demos und Videos pro Monat! Noch dicker kam’s im August: Mit Unreal, Final Fantasy 7 und Mech Commander erschienen gleich drei echte Klassiker. Im September wurden die erweiterten Meinungskästen eingeführt. Zu jedem großen Test, gab es ab sofort eine ganze Seite mit persönlichen Kommentaren der Redakteure. So turbulent es bei den Neuerscheinungen im Sommer herging, so ruhig wurde es im Sommer. Bis auf Colin McRae Rallye wanderten keine sonderlichen Highlights in die Händler-Regale.
Traditionellerweise änderte sich dies im November: Zehn Gold- und ein Platin-Player (der an das neue NHL Hockey ging) stellten den bisherigen Rekord dar. Von soviel Neuerscheinungen anscheinend gestresst verabschiedete sich Chef-Redakteur Heinrich Lenhardt in die USA, von wo er ab sofort als Auslandskorrespondent berichtete. Der bisherige Stellvertreter Manfred Duy übernahm den Posten.
Der Rekord an Gold-Player hielt nur einen Monat: Im Dezember wurde gleich 13 (!) Spielen dieser Stempel aufgedruckt. Mit Half-Life wurde eines sogar wieder mit einem Platin-Player geehrt.
Zu Neujahr protze die PCP mit einer Cover-Neugestaltung, die zwar eine Steigerung gegenüber der vorherigen zeigte, aber noch weit von einem attraktiven Äußeren entfernt lag. Neu dabei waren ab sofort auch Jochen Rist und Stefan Seidel. Letzterer kümmerte sich ab sofort um den Player’s Guide. Fusionen gab’s in der Zeit des Jahrtausend-Wechsels nicht nur bei den Groß-Konzernen. Ab Februar 99 verschmelzten die PC Player Plus und die PC Player Super Plus wieder miteinander. Dazu kam es zu einem kleinen Personal-Tausch: Für Volker Schütz kehrte der frischgebackene Akademiker Alex Brante wieder zurück ins Team. Nach dem Abgang von Heinrich fehlte ja der Sport-Experte. Auch noch bemerkenswert: Im Februar wurde gleich zwei Platin-Player verteilt. Dark Project und Falcon 4.0 waren die Glücklichen, während das bahnbrechende Baldur’s Gate etwas unverständlich leer ausging. Im März brach wieder die Ruhe über die Redaktion ein. Bis auf das Runden-Strategiespiel Alpha Centauri erschienen keine großartigen spielerischen Highlights. Auch im April gab’s nur einen einzigen Gold-Player: Die Motorrad-Simulation Superbike WC durfte sich darüber freuen.
Die Gold-Player erhielten im Mai schließlich eine optische Rund-Erneuerung. Civ: Call to Power und X-Wing Alliance hießen die ersten Spiele die diese erhielten. Jagged Alliance 2 und Heroes of Might and Magic 3 folgten im Juli. Überhaupt muss man sagen, dass die ersten beiden Quartale 99 für den Spiele-Freund durchaus zufriedenstellend verliefen.
Und die Serie an hochkarätigen Titeln setzte sich im zweiten Halbjahr fort. Outcast machte den Sommer kurzweilig wie nie, viel Zeit brauchte man jedenfalls, um Adelpha zu erforschen. Das Rennen Command & Conquer 3: Tiberian Sun vs. Age of Empires 2: Age of Kings gewann letzteres Programm. C&C3 war mit Sicherheit ein maßloser Hype ohne vollständige reale Grundlage. System Shock 2 aber lehrte den Spielern wieder das Fürchten, die Atmosphäre des Spiels war der Redaktion satte 92 Punkte und damit der Titel „Spiel des Jahres“ wert.
Nicht unbedingt sonderlich geruhsam war das zweite Halbjahr für die Redaktion. Denn im Hochsommer stand der Verlagswechsel von Weka zu Future an. Der internationale Konzern wollte seine Vormachtstellung in Deutschland aufbauen und übernahm neben der PC PLAYER auch die POWER PLAY. PC PLAYER sollte in Deutschland wie die PC GAMER in den USA das Flagschiff für Future werden. Und tatsächlich änderte sich rechtschnell so einiges: endlich gab es ab Heft 10/99 wieder besseres Papier, der Preis sank um knapp 3 DM für die Ausgabe mit CD (gleichzeitig wurde die CD-lose Variante eingestellt), und ab Heft 11/99 wurde das Layout komplett umgestellt. Die englische PC GAMER war darin Vorbild, doch so recht schien das Layout nicht bei den Lesern anzukommen. Zu Recht wirkte das Kasten- und Rahmendesign auf den ersten Blick schrecklich, auf den zweiten Blick war es zwar durchaus funktional, aber immer noch sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Verlagswechsel übernahm die PC PLAYER hin und wieder Reportagen, Interviews und Previews aus dem englischen Magazin. Interviews und zum Teil Reportagen waren meistens noch okay, aber seltsam hochjubelnde Previews wurden langfristig zu einem heftigen Stein des Anstoßes unter den Lesern. Der Stilbruch in der Schreibe der PC PLAYER Redakteure war recht schnell recht offensichtlich, doch zum Glück blieb er auf diese Artikel beschränkt. Trotz zahlreicher Proteste blieb diese Praxis bis zum Schluss nahezu unverändert erhalten.
2000: Wandlung zum wunderbaren Heft
Trotzdem gedieh die PC PLAYER im Jahre 2000 prächtig. Am Layout gab es weitere Verfeinerungen, bis es im Sommer noch einmal kräftig umgebaut wurde. Ab Ausgabe 8/00 wurde es schöner, als zuvor. Ebenfalls schöner wurden die Covers, endlich versperrten nicht mehr die zwei (und bisweilen auch drei) CD’s das ganze Titelbild. Praktischer Weise machte die PC PLAYER ab diesem Jahr auch Zweit-Tests von Deutschen Versionen und Kurzberichte über Budget-Spiele, letzteres in der Sparschwein-Rubrik.
Das die Befürchtungen, PC PLAYER wäre nun weniger kritisch, sich als unbegründet erwiesen, zeigte der Test von Ultima 9 – Ascention. Dem Spiel wurde trotz des Namens ein 80er anfangs verwehrt. Trotz dieser rollenspielerischen Gurke war das Rollenspiel-Genre in diesem Jahr kräftig im Aufwind. Planscape: Torment von Guido Henkel hatte beispiellose inhaltlich-moralische Qualitäten, Asheron’s Call schwamm erfolgreich im Fahrtwasser von Ultima Online mit und wurde ein gut besuchtes Online-RPG. Im Sommer kamen mit Deus Ex und Diablo 2 zwei einzigartige Kracher auf den Markt und das Schlusslicht des Jahres bildete Baldur’s Gate 2, welches zum Spiel des Jahres gewählt wurde. Obwohl es am Anfang des Jahres mit Quake 3 Arena, welches 93 Punkte bekam, ein um einen Punkt höher bewertetes Spiel gab. Dieses wurde allerdings indiziert und durfte in den Zeitschriften nicht mehr beschrieben werden.
Aber nicht nur im RPG-Genre gab es eine Fülle an Hochkarätern, sondern auch in anderen Genres. Star Trek Voyager – Elite Force, ein filmreifer 3D-Shooter, begeisterte nicht nur Trekies, und No one lives forever wurde zum neuen Aushängeschild des Action-Adventure-Genres.
Gleich vier Neuzugänge gab es dieses Jahr in der Redaktion: Damian Knaus kam Anfang des Jahres. Joe Nettlebeck kam ab Ausgabe 5/00 dazu und Luc Martin ein paar Ausgaben später. Leider kamen beide aus einem eher traurigen Grund. Denn die POWER PLAY, das Schwestermagazin der PC PLAYER, viel ersten Sparmaßnahmen zum Opfer und wurde von Future eingestellt. Die POWER PLAY gab es ab sofort nur noch online, wo sie als ein Internet-Spielemagazin weiter geführt wurde. Aufnahme in die PC PLAYER fand dabei nicht nur Joe und Luc, sondern auch die Fetisch-Rubrik aus der POWER PLAY. Weitläufige Themen rund ums Spiele-Thema kamen hier zur Sprache. Surfbrett und Bizzare Anwendung passten hier ebenso gut hinein.
Als vierter Neuzugang kam ein alter Bekannter, nämlich Gründungsmitglied Heinrich Lenhardt, der fortan wieder als USA-Korrespondent die PC PLAYER mit Artikel belieferte. Auch seine Kolumne „Lenhardt lästert“ lebte wieder auf. Im gleichen Zuge verlies Roland Austinat die Redaktion und zog ein paar Zimmer weiter. Er übernahm den Chefredakteursposten der VIDEO GAMES, eine Konsolenmagazin, welches ebenfalls eine Future Publikation war.
Für eine Überraschung sorgte die PC PLAYER Ende des Jahres noch: Es gab eine reguläre 13. Ausgabe, die den vollen Umfang an Tests, Hardware-Artikeln, CD’s usw. enthielt. Die Seiten zu füllen war dabei natürlich kein Problem, genug Spiele kamen ja schon immer in der Vorweihnachtszeit. Das ist eine bis heute einmalige Aktion in der Spieletestenden Zeitschriftenlandschaft geblieben.
(zusammenfassung)
(kurzer Rückblich über die drei Jahre, alles schlechte, was verbessert wurde (Layout, Papier, Sterne-Werung, Redakteure) Auch wenn sich das Heft prächtig entwickelte bis zum Jahresende, gab es innerlich schon einige Wermutstropfen zu nehmen: Die Verkaufszahlen begannen, trotz einer kleinen Erholung über das Jahr hinweg, am Ende des Jahres wieder zu fallen. Und diesmal sollten sie sich nicht wieder erholen...