Di, 12. Okt 2004, 18:36
Walter Goodefroot für einen Tag! Oder war es doch eher Mario Kummer? Ist auch egal auf jeden Fall geht dieser Traum für Radsportfans mit dem aktuellen Radsportmanager von Cyanide in Erfüllung!
Der inzwischen vierte Streich des Managers zeichnet sich in erster Linie mit einem verbesserten Managerpart aus, wobei das altbewährte "Spielfeeling" der Vörgänger nicht verloren ging.
Der Weg zur Nummer eins...
Es stehen 4 Spielmodi zur Auswahl: Klassiker, Etappe, Rundfdahrt, Karriere. Zu Beginn einer Karriere steht ertsmal die Teamauswahl auf dem Programm. Dabei können sie eines von 40 lizensierten Teams auswählen.
Je nach Anspruch z.B. T-Mobile oder das Team Wiesenhof, welches mit einem deutlich begrenzterem Budget ausgestattet ist.
Das Budget spielt natürlich eine sehr große Rolle, dies zeigt sich beim Materialkauf, der Trainingslagerwahl (eine sinnvolle Neuerung) und wohl am stärksten auf dem Tranfersmarkt.
Am Anfang einer Saison wählen sie einen Aufgabenblock, der der Sponsor ans ihr Team stellt, für das folgende Jahr aus. Es gibt dabei 4 verschiedene Schwierigkeiten. Wenn sie es nicht schaffen diese Anforderungen zu erfüllen, springt ihr Hauptsponsor ab un das Spiel ist zu Ende.
Das selbe passiert, wenn sie innerhalb von einem Monat es nicht schaffen aus den Roten Zahlen zu kommen, was gerade bei "schlechteren" Teams schnell vorkommt. Diese GS2-Rennställe haben nämlich nur wenige, schlechte und meist mit wenig Potential gesegnete Fahrer, sodass die sogenannten "Talente" auch schnell ihr Traingslimit erreichen.
Also muss fast ein neuer Fahrer her, der das Team aber oft ins Bankrott führt, da zusätlich zu den Gehältern der Fahrer noch die Personalkosten der Trainer, Ärzten und Talentsuchern kommen. Das Scouting ist eine weitere sinnvolle Neuerung. Leider zahlt sich diese aufwändige Arbeit erst sehr spät aus, weil man die Youngstars erst behutsam aufbauen muss.
Das Rennen möge beginnen...
Mit dem neuen Rennkalender haben sie erstmals die Möglichkeit ihre Saisonplanung selbst festzulegen. ALs stärkeres Team bekommen sie Einladungen von den Veranstaltern, als Schwächeres müssen sie sich bewerben.
Wenn es dann so ist können sie entweder da Rennen simulieren oder es selbst "spielen". Durch Befehle wie Angiff, Sprint und oder Führungsarbeit, nehmen sie direkt Einfluss auf das Spiel, trotz altmodischer Optik
macht dies zum größten Teil Spaß, auch wenn sie kaum etwas anders machen als zusehen. Insgesamt sind 180 originale 3D-Etappen mit Live-Kommentar zu bewältigen, der von einem entspannenden Soundtrack begleitet wird. Das Zeitfahren wurde im Vergleich zu den Vorgängern stark aufgebohrt,
so ist es jetzt auch möglich die Trittfrequenz und das Kettenblatt während des Rennens zu verändern.
Im Netzwerk und Internet können bis zu 20 Spieler gleichzeitig spielen. Was im Lan sehr spaßig ist, spielt sich im I-Net nicht ganz so gut da die Rennen einiges länger dauern.
Meinungskasten:
Sind sie Radsportfan? -Ja! Dann muss dieses Spiel auf ihrer Wunschliste stehen. Als begeistereter Fan des Vorgängers warf ich mich auf den RadsportManager 2004-2005 und er entäuschte mich in keinem Punkt. Die etliche Orginaldaten lassen nämlich richtiges "Tour-Feeling" aufkommen,
wenn sie ihren Schützlingen zuschauen, wie sie den berühmten Anstieg nach Alpe d'Huez bewältigen. DIe vielen Neuerungen wie Fitness der Fahrer, Trainingslager, Scouting etc. bringen neuen Schwung ins "Managerleben"
, dass tröstet auch über die antike Optik hinweg. Nach einer bestimmten Zeit schleicht sich eine sanfte Monotonie ein, die immer wieder am Anfang einer Saison kurz verschwindet. Das ist auch ein Punkt der wohl "Radsportuninteressierten" eher abschreckt.
Ob die oft langweiligen 3D Rennen alle begeistern können, ist ebenfalls zu bezweifeln.
Fakten:
-sämtliche Lizenzen (vom Team bis zum Helm)
-180 3D Etappen
-4 Spielmodi
-hoher Kaffeeverbrauch
Wertung:
Pro:
-Tour Atmosphäre
-Originaldaten
-verbesserter Managerpart
Contra:
-magere Grafik
-teils langweilige 3D-Rennen
-Monotonie
Grafik: 60
Sound: 70
Einstieg: 80
Komplexität: 60
Steuerung: 100
Multiplayer: 70
Spielspass: 77
mfg
Knochenbrecher