Nun aber mal zur Solospielereinschätzung (die es tatsächlich gibt!!!) und auch gleich zum größten Naja. Alliierten Kampagne vs Achsenmächte. Ist man mit den Alliierten noch recht zufrieden mehrt sich die Skepsis bei den Achsenmächten wärend des Spiels doch erheblich. Spätestens wenn man die Normandiestürmung erfolgreich abgewehrt hat und der Gegner plötzlich in Holland Wurzeln schlägt kommen einem Zweifel. Wirft man auch dort seine Wiedersacher zurück ins Meer und sie erscheinen aus dem Nichts plötzlich in den Ardennen wird das Gesicht immer länger. Das setzt sich dann bis Berlin fort und dann kommt der Hammer: Gewinnt man auch Berlin hat man den Krieg gewonnen

Das Spiel an sich ist aber techisch und grafisch ausgezeichnet. Die sehr variable Einstellung des Schwierigkeitsgrades dürften auch Profis genug Nerven kosten. Einige Karten sind allerdings recht groß so daß man nur am rennen ist findet man gerade keinen Panzer oder Jeep. Auch ist es beeindruckend wie sich Fußtruppen immer wieder gegenseitig mit Granatwerfern versuchen ins Jenseits zu befördern oder wie man mit Pistolen auf Sniperentfernung problemlos Feinde ausschalten kann (Das Fadenkreuz zu deaktivieren ist gewöhnungsbedürftig weil der Bezug zur Haltung der Waffe schwierig herzustellen ist). Auch ist es eine gewagte sache eine Flak-Abwehr zu besetzen. Die Trefferquoten sind für das Risiko zu gering, da die gegnerishen Flugzeuge es beeindruckend genau verstehen einen aus dem Stuhl zu sprengen. Und wenn wir gerade bei Flugzeugen sind: Entscheidet man sich für eines dieser Geräte und steigt damit auf, ist es ein Wunder wenn man die Mühle wieder heil auf den Boden bekommt. Auch finde ich es lustig dass man hoch in der Luft einfach das Flugzeug verlassen kann. Ein gefundenes Fressen für Hobbyselbstmörder.
Sollte sich mal einer fragen welchen millitärischen Zweck ein Jeep hat außer einen schnellen Standortwechsel vollziehen zu können der sollte einmal mit Vollgas in Richtung eines Panzers brettern. Da die Mühle im Brennpunkt sowieso irgendwann in Flammen aufgeht, spart man sich dadurch nämlich die Panzerfaustbenutzung und führt das Gefährt noch einem sinnvollen Endzweck zu

Auch scheinen die Comutergegner sowie Computerverbündeten alles in allem Hobbysoldaten zu sein. Da sieht man schonmal hier und da wie ein Jeep minutenlang versuchen einen unerklimmbaren Berggipfel zu stürmen oder wie ein Panzer sich retungslos in der Landschaft verkeilt. Auch die Strategen meiner Mitstreiter scheinen nicht gerade die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Hat man einen schwer gesicherten Brückenbereich erobert, hat der mitgefahrenen Panzer nichts besseres zu tun als einen dort allein nur bewaffnet mit einem Sturmgewehr zurückzulassen. Spätestens wenn der Gegner dann mit zwei Panzern anrückt schreit man doch angstvoll um Hilfe und wünscht sich die eine oder andere Haftbombe (schönen Gruß an Tom Hanks). Bis auf die Snipernden Ballerer sind aber auch die Gegner relativ bescheuert. Wie sie hin und wieder an mir vorbeirennen nur weil weit hinter mir ein Panzer anrollt und ich sie dann von hinten über den haufen knalle ist schon lustig. Zum glück kann man die Schwierigkeit soweit erhöhen dass einem sowas nicht mehr auffällt, weil man mit dem Überleben beschäftigt ist.
Alles in allem sind das aber nur Solospielerprobleme und so freue ich mich schon auf die Zeit in der ich mal mehr Zeit habe und das Multiplayerland unsicher machen kann.
cu
Chellie