fflood hat geschrieben:Ssnake hat geschrieben:Nein, das sehe ich anders. Die Markteintrittskosten für Spieleentwickler sind gering. Uns hat niemand geholfen, wir haben trotzdem erfolgreich ein Spiel entwickelt und vermarktet und sind immer noch da. Es braucht Talent - da hilft keine Förderung -, marktfähige Ideen - auch da hilft keine Subventionierung -, und die Fähigkeit, sich und sein Spiel zu vermarkten. Zu lehren, wie man Förderungsanträge ausfüllt, heißt, Energien der Entwickler in falsche Bahnen zu lenken.
Davon abgesehen, wärt ihr wohl mit einer Kriegssimulation wohl eh kaum gefördert worden...

Mag sein - natürlich gäbe man wichtige Gestaltungsfreiheit auf. Aber auch ein Publisher, der Entwicklung vorfinanziert, wird Einfluß nehmen. Allerdings hat der Publisher ein Interesse daran, einen Titel zu finanzieren, der gewinnträchtig ist. Fördergeldgremien haben hingegen keinerlei originäres Interesse daran, wirtschaftlich erfolgreich zu agieren. Das Resultat werden doofe Spiele sein, und obendrauf muß man dann auch noch höhere Preise für alle Spiele bezahlen. Ist doch Bödsinn.
Es gibt fast ein Dutzend Computerspielefirmen allein in Hannover. Ein mindestens ebensogroßer Cluster hat sich im Umfeld von BlueByte gebildet, ebenso in Berlin und Hamburg.

Ähm, das wären ja alleine schon um die 50 Firmen... Ich wusste gar nicht, dass in Deutschland so viele Spiele produziert werden.
Ja, ich war auch von den Socken. Aber man möge doch
einfach mal bei USF vorbeischauen. Die Teilnehmerliste ist schon ziemlich lang...
Oder machen die größtenteils irgendwelche Moorhuhn-Klone und ähnliches (gut, die Frage bleibt vielleicht noch, wie groß der Anteil derer ist, die am Ende auch wirklich mal irgendwas fertig kriegen und nicht schon vorher die Segel streichen)?
Ich denke, da sind viele bei, die Java-Spiele für Mobiltelefone zusammenstöpseln - und natürlich auch Moorhuhzüchter, keine Frage. Aber eben auch klassische Computerspielentwickler.
Far Cry ist ohne eine einzige Fördermark ausgekommen, ...
Crytek hat aber wohl durchaus versucht, Fördergelder zu bekommen, aber ich denke, die Story ist bekannt...
Ja, sicher - aber das war doch offenkundig eine reine Mitnahmegeschichte. Ob Subvention oder nicht, fertiggeworden ist das "Killerspiel" ja trotzdem. Fördergelder wird jeder versuchen zu bekommen, egal ob er sie braucht oder nicht. Am Ende kriegt jeder Fördergelder, was dann Beweis dafür ist, daß es ohne nicht geht. Dabei würden entweder die Publisher mehr Geld 'rausrücken wenn sie eine Chance sehen, mit dem Titel Gewinn zu machen, oder von vornherein sagen, daß es für so eine müde Idee keine Kohle gibt. Dann herrscht wenigstens Klarheit, statt Zeit damit zu verschwenden, eine blöde Idee durch Fördergelder unnötig lang am Leben zu halten.