Early hat geschrieben:Gibt's aber Bürgergeld würde sie es nicht mehr machen...
Dann leg noch ein paar Euro drauf auf das, was du dem Hartz-4-Empfänger anbietest. Bedanke dich stets persönlich mit Handschlag bei deinem Müllmann, nachdem er deinen Mist abgeholt hat. Erzähl überall rum, was für ein Pfundskerl dein Müllmann ist, da er doch eine Arbeit macht, die du nicht machen willst - damit die Leute am Stammtisch abends einen Platz frei machen und ein Bier bestellen, wenn der Müllmann das Lokal betritt.
Es könnte sich keiner mehr leisten den Müll wegräumen zu lassen.
Aber, aber - so ein toller Kerl wie du kann sich das leicht leisten. Du hältst es doch für gerechtfertigt, dass du jeden Monat hunderte Euros mit alberner Video-Daddelei verplempern kannst. Collector's Editions, Blechschachteln, Zinnfiguren, Stofflandkarten... Andere können sich das trotz 40-Stunden-Job nicht leisten. Das findest du gerecht, denn es können schließlich nicht alle dasselbe verdienen, Leistung muss belohnt werden. Und da gehörst du natürlich zu den Gewinnern, denn du bist ja soo clever, hast soo eine tolle Ausbildung und warst immer soo fleißig in deinem Leben.
Nun, dann müsste es dir doch leicht fallen, irgendetwas zu tun, das für den kleinen Hartz-4-Empfänger von soviel Wert ist, dass er sich um deinen Müll kümmert. Woher die Angst, du könntest deinen höheren Lebensstandard nicht gegen einen häßlichen minderbemittelten Schulabbrecher verteidigen, der dir den Müll wegbringen soll? Was für ein feiger kleiner Vorstadt-Cowboy bist du eigentlich, dass du hier große Töne spuckst, wenn es um die "Faulheit" der Unterschicht geht, du aber sofort zu flennen anfängst, wenn dir jemand die staatliche Rückendeckung bei der Erpressung dieser Unterschicht, zu Hungerlöhnen Scheißarbeiten verrichten zu müssen, entziehen will? Du findest Markwirtschaft toll? Fein, machen wir Marktwirtschaft. Aber fair.
Ciao,
Doc SoLo
Edit: Wortwahl entschärft.