Tequila! hat geschrieben:Ist schon merkwürdig. Sollte auf einem "freien Markt" nach meinem Verständnis eigentlich anders sein.

Mit Ssnake hatte ich diese Diskussion schon mehrmals und ich kann über seinen neuerlichen Erklärungsversuch wieder nur den Kopf schütteln. Es ist doch hanebüchen, fehlende Preisunterschiede mit eingespartem Erklärungsbedarf im Einzelhandel erklären zu wollen.
Natürlich lässt sich der Preis nicht anhand des Spielspass festlegen und das wäre auch dem Kunden gegenüber nicht erklärbar. Aber: Ein Preisunterschied muss gar nicht hieb- und stichfest erklärbar sein. Ich frage mich, warum in allen anderen Branchen Markenprodukte und NoName-Fabrikate unterschiedlich teuer verkauft werden können und es in beiden Kategorien auch noch zig preisliche Abstufungen gibt. Wie kann ein s.Oliver-Store direkt neben einem C&A existieren, wo es doch so aufwändig ist, die Produktunterschiede dem Kunden zu kommunizieren - gerade in der Klamottenbranche?!
Hier meine Erklärung: Die Unterhaltungsbranche ist kein freier Markt. Es gibt zwar viele verschiedene Unterbehmen, aber die machen alle dasselbe und sich gegenseitig ganz sicher keine Preiskonkurrenz. Da wird abkassiert bis die Schmerzgrenze erreicht ist und dann wird sich an dieser entlang bewegt. Und aufs Image muss natürlich geachtet werden, damit der Kunde die überteuerte Glitzerwelt mit ihren steinreichen Superstars auch finanziert und sich nicht blöde dabei vorkommt. Verschiedene Preise würden da nur stören. Nein, die ganze Branche ist ein einziger großer Moloch, dessen Preispolitik eher abstrakt von Raubkopierraten und Jahresumsatzzahlen gesteuert wird und nicht von vielen kleinen Preibildungen in einem freien Markt.
Zu den Japanern: Die sind mir richtig sympatisch geworden. Es gibt nämlich aus Softwaresicht tatsächlich keinen Grund, eine XB360 zu kaufen. Und deswegen tun sie das auch nicht. In Europa dagegen ist die eine Hälfte unglücklich, weil sie keine gekriegt hat - die andere, weil die Kiste lärmt und Spiele+Grafik nicht so toll sind.
Und mit Verlaub, aber um tatsächlich noch über eine Million Konsolen zu verkaufen bis Frühjahr wird MS schon mehr auffahren müssen als dieses eine Prügelspiel mit ein paar Halbnackten.
Beim PC muß für eine unüberschaubare Anzahl an Konfigurationen entwickelt werden
Wie oft kommt das noch?! Kein Entwickler berücksichtigt tausende Konfigurationen. Und das ist auch gar nicht notwendig. Es gibt nur zwei Grafikkartenhersteller. Die achso verschiedene Hardware unterscheidet sich tatsächlich nur in relativ wenigen Parametern. Programmiert wird einheitlich (und nur einmal) über DirectX oder OpenGL. Die Texturen in drei Auflösungen bereitzustellen, macht überhaupt keinen Aufwand. AA und AF können dem Entwickler völlig egal sein. Dazu müssen noch ein paar Effekte abschaltbar gemacht werden - das wars. Mehr ist nicht nötig, um deine "unüberschaubare" Anzahl Konfigurationen abzudecken. Auf der Konsole gibts für diese ganzen Einstellungen einen Preset - voila, da hast du deine Konsolenoptimierung, mehr iss nich.
Auf dem PC bleibt das als Arbeitsaufwand vor dem Spielen an dir hängen, das stimmt. Wenn du darauf keine Lust hast, seh ich ein, warum du die Konsole vorziehst.
Das ist aber kein Grund, dauernd beim Aufwand zu übertreiben. Wenn ich da wieder meine 6600GT als Beispiel nehme: Schnell bei allen möglichen Berechnungen (GPU), aber langsam beim Datenschaufeln (128bit Speicheranbindung). Daraus folgt: höchstens 1024x768, kein AA, Rest geht meist voll. Das ist immer dasselbe, ich brauche da nicht mehr groß experimentieren. Von Doom3 bis FEAR hat das so hingehauen.
Ich finde es ja auch beeindruckend was aktuelle Grafikkarten für Leistungen haben und zu welchen Effekten Sie fähig sind, aber was nutzt es letztendlich wenn es ewig dauert bis mal ein entsprechendes Spiel herauskommt.
Selber schuld, wenn du Grafikkarten kaufst, für die es keine Software gibt. Ich mach das nicht, weswegen ich mit dem PC so billig komme. Bei der Konsole hast du keine Wahl. Alle XB360 Spiele laufen nur auf einem einzigen Kern und werden das nach eigenen Aussagen von MS noch sehr lange tun. Ebenfalls nach MS eigenen Aussagen ist der piplinelose PPC-Kern in der XB360 bei Single-Thread-Anwendungen eine lahme Krücke und hat aktuellen Desktop-CPU's nichts entgegenzusetzen. Trotzdem hast du die zwei weiteren Kerne schon bezahlt.
Im übrigen halte ich Punkt 1 meiner List ohnehin für am wichtigsten, und da treffen die meisten Konsolenspiele meinen Geschmack einfach besser als aktuelle PC-Spiele.
Zustimmung hier. Aktuelles Beispiel für mich: FEAR. Die Szenerie wirkt derart fade, dass es nach Far Cry einen klaren grafischen Rückschritt für mich darstellt.
Ansonsten bestätigt ja Dein Post meine Prognosen daß auch bei Sony nur mit Wasser gekocht wird und die PS3 auch grafisch nicht deutlich mehr bieten wird wie ein aktueller PC oder die 360.
Es kochen alle nur mit Wasser. Trotzdem rechtfertigt das deine Schlussfolgerung nicht. Die PS3-Grafikhardware ist nunmal deutlich leistungsfähiger als die der XB360. Und wenn HDRR wirklich nutzbar sein wird auf der PS3, dann wird es grafisch einen deutlichen Unterschied geben zur XB360.
Fear habe ich übrigens immer noch nicht zum Laufen bekommen, nicht mal in der Minimalkonfiguration. Wobei ich auch zugeben muß daß sich meine Anstrengungen dafür inzwischen auch auf einem Tiefpunkt befinden
Verschwendete Zeit! Wie gesagt: Deine letzte Graka war ein Griff ins Klo. Wenn du dir für ein Drittel dessen, was die XB360 gekostet hat...
Ciao,
Doc SoLo