Ja, es ist echt schade, dass die Deutschen Vereine es größtenteils einfach nicht schaffen, ihre Potentiale konstant zu nutzen, siehe z.B. auch den Zusammenbruch von Dortmund nach einem fulminanten Start in die Saison. Das hat sicher nicht mit Henckes zu tun, dass Bayern es trotz 5 Punkten Rückstand binnen weniger Spieltage schaffte, weit an ihnen vorbeizuziehen... Bayern hat unter Heynckes wieder Konstanz, sonst leider kaum ein Verein in der BuLi.
Kovac finde ich aus Bayern-Sicht definitiv eine spannende Wahl. Klar, dass das klappt ist nicht sicher, aber das wäre es bei keinem - das hat ja auch der vermeintlich "sichere" Ancelotti gezeigt. Ich finde die Wahl daher nicht schlecht - ich hoffe einfach nur, dass nicht gleich wieder alles umgeworfen wird, wenn's mal nicht läuft. Einen Trainer, bei dem so etwas garantiert ist, gibt es (außer offenbar Heynckes

) nunmal nicht. Aber das bleibt abzuwarten.
Aus Frankfurter Sicht ist das aber natürlich blöd, das verstehe ich schon (insbesondere nach der Aussage "Es gibt keinen Grund zu Zweifeln, dass ich 2019 noch da bin"). Das geht klar geschickter. Wobei offen ist, ob nächste Saison mit Kovac besser laufen würde als ohne. "Überraschungsteams" der Saison haben sich in den letzten Jahren im Europacup ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, egal, ob es Umbrüche gab oder nicht... womit wir wieder bei obigem Problem wären.
Dass gute Spieler aber zu besseren Teams wechseln (wollen), war schon immer so, das ist stinknormaler Teil des Prozesses, und das weiß auch jeder Verein. Dass man da trotzdem gut mit arbeiten kann, zeigt ja aber z.B. Freiburg. Was früher nur nicht so war, war die Gehaltsdifferenz, die sich dabei bietet, weswegen es heute schneller und heftiger durchgeführt wird, und die Spieler dadurch auch egoistischer geworden sind. Aber ganz ehrlich: den will ich sehen, der in der normalen Arbeitswelt ablehnen würde, wenn er durch Wechsel seines Arbeitgebers sein Gehalt verdoppeln könnte. Von daher ist es durchaus verständlich. Spieler sind auch nur Menschen, die die Gesetze des Markts auch für sich nutzen wollen. Nur das Wie ist bei manchen ziemlich armseelig.
Ich stimme aber 100% zu, dass die Geldmengen viel zu ungleich verteilt sind, und es immer ungleicher wird, was über kurz oder lang die Sache einfach langweilig macht (6 mal hintereinander Meister, toll... *gähn* - die geilste Meisterschaft *ever* war 2001, live im Stadion miterlebt! Da liegen gefühlstechnisch Welten zwischen!). Wenn ich lese, dass in der 3.Liga schon wieder ein Verein Insolvenz anmelden muss, und andererseits unvorstellbare Summen für einzelne Menschen gezahlt werden, kann irgendwas einfach nicht stimmen - unabhängig davon, ob ein Verein nun versteht, mit seinem Geld umzugehen (Bayern z.B.) oder nicht (Woflsburg z.B.).