Doc SoLo hat geschrieben:Hatori Hanso (DirtyHarry) hat geschrieben:Trotzdem könnte Nintendo einen für den Massenmarkt attraktiveren Preis machen
indem sie bei der Hardware auf Gewinne verzichten. Pleite gehen würden sie deswegen sicher nicht
Sprüche...
Falls jemand wirklich eine bessere Alternative hat bin ich wahrscheinlich sogar dabei und wenn es wirklich der
gesamten Menschheit dadurch besser geht bin ich sogar bereit auf einen Teil meiner momentanen Annehmlichkeiten
zu verzichten. Falls es aber wie bislang fast jeder Revolution darum geht den Reichen alles wegzunehmen und die
Reichen zu Armen zu machen und die Armen zu Reichen sehe ich den Vorteil für die Menschheit leider nicht.
Falls Du einen Vorschlag für Utopia hast nur her damit, ich bin wirklich interessiert.
Jaja...
Letztens warst du zu faul, auch nur den kleinen Finger zu rühren, um dich zu informieren. Falls du nun wieder Bedarf hast, kannst du gleich da weiter machen:
http://forum.pcplayer.de/viewtopic.php?p=60628#60628Falls Du damit nur nochmal klarstellen wolltest daß MS das Urböse und Bill Gates der Leibhaftige ist, meinetwegen,
widerspreche ich ja gar nicht. Aber dann gilt auch:
Sony -> Genauso Böse wenn MS sie nur lassen würde und
BigN -> genauso böse wenn sie nur wüßten wie man das richtig macht!
Himmel hilf! Nachdem du nun den Verzicht auf eines deiner Hobbys, das dir im Moment noch sehr viel Geld wert ist, als akzeptable Antwort auf einen monopolzerstörten Markt angepriesen hast, kommt nun wieder die Gut/Böse-Personifizierung von anonymen Wirtschaftsorganisationen. Nee, mir fällt wirklich nichts mehr ein.
Ciao,
Doc SoLo
Wenn Du hier wieder nur geningel bringst dann sag uns doch mal was Du mit Deinem vorigen Post ausdrücken wolltest. Ich habe verstanden daß Du Angst vor einem Monopol von MS im Videospielesektor hast und ich habe ein Argument geschrieben warum MS den Preis trotzdem nicht beliebig erhöhen kann.Auch hier dürfte Ssnakes römisches Zitat seine Geltung haben.
Ansonsten frage ich mich was Deine Ideologischen Exkurse in diesem Beitrag zu suchen haben.
@Ssnake:
Ich kann, und werde: Detaillierte Grafik bedeutet, daß ein Heer von Grafikern für die Entwicklung eines Titels beschäftigt werden muß. Für PS3 und X360-Titel erwartet man einen durchschnittlichen Bedarf von etwa 130 Mann, etwa doppelt so viele wie für PS2- und X1-Titel. Mal angenommen, die Grafiker arbeiten zu einem Jahreslohn von Brutto 40.000,- und die Entwicklung dauert 1,5 Jahre für einen Titel. Dann erhöht sich das Finanzierungsvolumen für einen einzigen Titel von 3,6 Millionen auf 7,8 Millionen. Da die Entwicklungskosten nun so hoch liegen wie zuvor für zwei Titel, man aber nur eine Chance bekommt, das Spiel zu vermarkten, verdoppelt sich das Risiko für den Hersteller nicht nur, sondern veracht- oder verzehnfacht sich sogar. Angenommen, daß pro verkauftem Exemplar etwa 5,- an den Entwickler zurückfließen und 10% der Entwicklungskosten nochmal für Marketing draufgehen, dann muß ein PS2-/X1-Titel 792.000 mal verkauft werden, um in die Gewinnzone vorzustoßen. Für einen NextGen-Titel liegt die Gewinnschwelle bei 1,7 Millionen Exemplaren, die zum Vollpreis über die Theke gehen müssen.
Es ist kinderleicht, 80.000 Exemplare per Einzelhandel loszuschlagen. 200.000 Exemplare galten früher schon als ein sehr ordentliches Ergebnis. Wie groß ist das Marktpotential für Spiele, die je mindestens 2 Millionen Vollpreis-Exemplare verkaufen? Mir fallen auf Anhieb Diablo und Warcraft ein, Zelda vielleicht, und dann gibt's sicher noch mehr auf dem Konsolenmarkt, und der abseitige Japan-Markt ist ja eh noch ein Sonderfall für sich. Als gesichertes Wissen darf aber gelten, daß es pro Jahr vielleicht eine Handvoll Titel schafft, mehrere Millionen Exemplare abzusetzen. Früher waren das sichere Geschäfte, mit NextGen könnten das immer noch Minusgeschäfte werden.
Klar, der Markt wächst, daher ist es nicht völlig unmöglich, in Zukunft diese Schwellen wieder und wieder zu überschreiten. Das Risiko für NextGen-Titel mag also irgendwann nicht mehr zehnmal, sondern nur noch fünfmal so hoch sein wie ehedem. Aber es war schon früher ein sehr risikoreicher Markt. Wie lief es denn bisher?
Vom Acquisitions Manager persönlich hörte ich 2005, daß Activision nur dann ein Spieleprojekt unter ihre Fittiche nimmt, wenn das Marktpotential bei mindestens 1 Million liegt. Ich habe mal ausgezählt, wie das mit den Titeln bei Activision so aussieht. Die Seite zählt 88, ich bin auf 84 gekommen - na, egal.
84 Titel verteilen sich auf 30 "Marken". 11 "Tony Hawk" Sequels. 8 x X-Men. 7 x Call of Duty. Je 6 x Quake, Soldier of Fortune, Spider-Man. Je vier Shrek-, Tenchu- und Total War-Titel. Je 3 x Doom und Wolfenstein. 2 x The Movies, True Crime, Vampire. Die restlichen 16 Titel waren wohl alle Flops (mit Ausnahme von Enemy Territory) oder die Entwickler haben den Publisher gewechselt.
Na bravo. Achtundsechzig Mal wurde dieselbe Idee mehrfach gemolken, in einem Lineup von 84 Titeln insgesamt. Selbstverständlich geht der Grafik-Overkill zu Lasten der Spielevielfalt, und selbstverständlich wird das in Zukunft noch schlimmer werden, weil das Risiko enorm höher liegt.
Gerade Nintendo ist aber Meister alte Produkte bis zur Schmerzgrenze zu melken, siehe jetzt wieder die "Virtuelle Konsole"!
Deine Ausführungen sind natürlich richtig und nachvollziehbar, allerdings sehe ich nur einen direkten Zusammenhang zwischen Grafik und Kosten und nicht dazu daß ein Verzicht an Grafik einen erhöhten Spielspaß bedeutet. Eine mögliche Reduzierung der Spielevielfalt ja, der Rest ist eben die Frage ob es nicht besser wäre sich auf wenige gute Spiele zu konzentrieren anstatt auf viele mittelmäßige. Anders ausgedrückt: Wenn die "Schwache" Grafik dazu dient den Konsumenten darauf einzustimmen daß er auf dem Wii nur anspruchslose Minispiele zu erwarten hat ist das keine Richtung die mir persönlich gefällt.
Das einseitige Lineup bei Activision KÖNNTE aber auch daran liegen daß sich diese Titel einfach gut verkaufen. So wie Mario und Zelda bei Nintendo. Da könnte man auch vermuten daß eine Lizenz ausgeschlachtet wird wie es nur geht.
Wenn das die Einstellung im Vorstand eines gewissen Stuttgarter Weltkonzerns ist, wundert mich nicht, warum der Aktienkurs seit beinahe einem Jahrzehnt nicht vom Fleck kommt. Warum mit den Autos Gewinn machen, wenn man die Kunden bei den Reparaturen melken kann?
Selbst wenn ich den Grund für den stagnierenden Aktienkurs kennen würde würde ich ihn Dir nicht nennen.
Dein zugegebenermaßen Innovativer Vorschlag würde funktionieren wenn DC ein riesiges Tankstellennetz hätte an dem ein Daimlerfahrer zwingend tanken MÜSSTE. (Sprit von anderen Tankstellen dürfte nicht funktionieren oder die anderen Tankstellen müßten zumindest Lizenzgebühren zahlen. Der Sprit wäre 50cent-1 Euro Teurer und das Auto würde man für einen Appel und ein Ei verkaufen. Ja, dann wäre dieses Geschäftsmodell vorstellbar.
Das mit den Reparaturen klappt nicht weil Mercedes doch nie kaputt gehen

. Vielleicht ist das der Grund für den schlechten Kurs, weil es so schwer ist neue Mercedes zu verkaufen?
Spaß Beiseite: Bei Konsolen ist dieses Finanzierungsmodell Gang und gäbe, beim Cube und beim N64 hat es meines Wissens auch Nintendo so gemacht. Und natürlich ist es legitim daß sie jetzt davon abweichen, mal sehen ob sich der Wii trotzdem gut verkauft und der Wii den Leuten den Preis wert ist. Wie ich irgendwo schon geschrieben habe funktioniert es bei Konsolen aber allgemein noch ein bißchen differenzierter:
Gute Anfangsverkäufe -> Mehr Publisher veröffentlichen Spiele -> mehr Spiele im Angebot -> Mehr Konsolenabverkäufe (super simpel zusammengefaßt.) Solange die Anfangsverkäufe hoch genug sind ist alles in Butter, es bleibt für Nintendo zu hoffen daß dafür der Preis für den Wii nicht ZU hoch ist sonst läuft es womöglich wie beim Gamecube. (Wobei hier der Anfangspreis an sich in Ordnung war.)