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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 28. Aug 2025, 11:41

Ganon hat geschrieben:
Wie passend, ich spiele gerade Doom 3 BFG Edition. Das ist ja auch ein Remaster, der Release ist allerdings schon länger her als sein Abstand zum Original. :?
Da kann ich schon mal sagen, dass die Grafik natürlich auch nicht mehr neuwertig ist, das Spiel mit Licht und Schatten aber immer noch sehr atmosphärisch.

Und durch mit dem Hauptspiel von Doom 3 - erstmals seit 2004 wieder gespielt. In der BFG Edition muss man nicht mehr zwischen Waffe und Taschenlampe wechseln, letztere ist einfach am Kampfanzug des Marines befestigt (wie man in Spiegeln sehen kann). Das macht das Spiel an einiges Spielen wohl einfacher, ist aber eine echte Komfort-Verbesserung. Übrigens ist das auch sonst erstaunlich einfach, weil selten mehr als zwei Gegner auf einmal kommen - selbst wenn sie sich in den Raum teleportieren, machen sie das brav nacheinander. Dabei sehen die Dämonen noch immer richtig gut aus, das Design fand und finde ich extrem gelungen (wurde dann ja auch für den ansonsten misslungenen Kinofilm übernommen). Generell ist das Spiel für ein Doom sehr langsam und setzt auf Storytelling über Audiologs und Emails und viel Horror-Atmosphäre. Das funktioniert einigermaßen, in erster Linie wird aber immer noch geballert. Und das leider mit wenig Abwechslung. Vor allem optisch, denn in der Mars-Station sieht jeder Raum gleich aus und der obligatorische Ausflug in die Hölle fällt sehr kurz aus. Trotzdem war es ein netter Oldschool-Spaß und das ebenfalls enthaltene (und damals ursprünglich indizierte) Add-On werde ich mir in Bälde auch ansehen. 7.0
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 31. Aug 2025, 11:40

Wolfenstein II: The New Colossus: Im Prinzip das gleiche Spiel wie der Vorgänger, nur noch abgedrehter. Nervig fand ich die viel zu große Basis, durch die ich des öfteren planlos umhergeirrt bin. Dafür gab es im Gegensatz zu Teil 1 keinen dieser dämlichen 3-Phasen-Endbosse. Hat dank der großartigen Spielwelt und trotz des nur soliden Gameplays wieder viel Spaß gemacht, 8/10.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Di, 2. Sep 2025, 19:12

Mal wieder ein Indie-Hit mit 10.000 overwhelmingly positive-Wertungen, den ich dann doch nur nett fand: Strange Horticulture. Im Prinzip findet das ganze Spiel auf einem Screen statt: Als Blumenladen-Besitzer muss man Kunden die gewünschten Blumen geben, die man anhand von Skizzen und Beschreibungen richtig zuzuordnen versucht. Dazu gibt es eine Story um einen Kult und ein beschworenes böses Wesen, das sein Unwesen treibt. Kann man für die paar Stunden schon spielen, aber es hätte gern etwas gehaltvoller und anspruchsvoller sein können. 6/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 10. Sep 2025, 20:08

The Dark Pictures Anthology: The Devil in Me. Im Vorfeld hatte ich mich noch darüber gewundert, wieso der vierte Teil der Horror-Reihe bei Steam so viel schlechter abschneidet, als seine Vorgänger (57 vs. 75/73/88%). Nun weiß ich es... Es fängt schonmal mit dem vergleichsweise uninteressanten Szenario an (man hat es mit einem Serienkiller-Nachahmer zu tun) und dann macht man in den ersten Stunden nicht viel mehr, als durch die Gegend zu laufen. Später zieht das Spiel dann glücklicherweise noch an, teils ist es dann auch wirklich spannend, aber zwischendurch gibt es immer wieder zu langatmige Passagen. Schade, denn es ist ziemlich beeindruckend, an wie vielen unterschiedlichen Stellen die einzelnen Charaktere draufgehen können. Selbst wenn man mit jemanden schon mehrere potenziell tödliche Szenen überlebt hat, kann man da nie sicher sein, dass es nicht noch eine weitere Stelle gibt, an der er/sie draufgehen kann. Am Ende habe ich es trotz seiner Mängel ganz gerne gespielt, aber es ist halt tatsächlich der eindeutig schwächste und auch noch der mit mehreren Stunden Abstand längste Teil. 6/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mi, 17. Sep 2025, 19:52

Little Nightmares II ist quasi genau das gleiche wie sein Vorgänger, nur in einem anderen Setting. Dementsprechend gibts auch hier wieder ein fantastisches Art Design, das mich über die 6h hinweg immer wieder aufs Neue begeistert hat. Lediglich die Verfolgungs-Passagen haben mich etwas genervt, da sie zum einen zu zahlreich und zum anderen zeitlich arg knapp bemessen waren. Somit stehen für mich nun zwei Titel an der Spitze dieses Genres, eben LN1+2. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 18. Sep 2025, 20:53

Castlevania: Lords of Shadow 2
Macht einiges anders als der Vorgänger, aber nicht alles besser. Erstmals in der Serie spielt man selbst Dracula, der zu Beginn nach jahrhundertelangem Schlaf geschwächt erwacht (weshalb man alles neu lernen muss) in der heutigen Zeit. Wo früher sein Schloss war, befindet sich jetzt eine moderne Stadt, die allerdings gerade von Satans Armee belagert wird. Statt fester Kameraperspektiven und linearer Level wie in LoS1 gibt es frei drehbare Third Person und eine zusammenhängende Welt in Metroidvania-Manier. Mangels brauchbarer Karte ist die aber recht unübersichtlich und Backtracking macht nur begrenzt Spaß. Das Kampfsystem funktioniert im Grunde wie gewohnt, ich fand die Kämpfe aber oft eher lästig. Gegnerische Angriffe unterbrechen die eigenen, aber nicht umgekehrt, und sind auch noch oft unblockbar, so dass man ständig am Ausweichen ist. Mit der Zeit lernt man aber viele Skills und ein paar coole Vampirfähigkeiten (die man auch für Rätsel braucht), das kann schon Spaß machen. Eine ganz schlechte Neuerung sind die Stealth-Abschnitte, in denen man an unbesiegbaren Gegnern vorbeischleichen muss. Die sind einfach überhaupt nicht gut gelungen und ein reines Ärgernis. Besser gefielen mir die zahlreichen Bisskämpfe, allerdings ist ausgerechnet das Finale eher lahm geraten.
Alles in allem leider ein deutlich schwächeres Spiel als das erste Lords of Shadow und sogar als der "kleinere" Ableger Mirror of Fate. 7.0

Und leider ist dieses 11 Jahre alte Spiel, das schon damals nicht so gut ankam, bis heute das letzte neue Castlevania (ein paar Remaster gab noch). Wäre schade, wenn es sich wirklich als letzter Sargnagel dieser traditionsreichen Serie erweisen würde.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 22. Sep 2025, 19:08

Das einzige Spiel von Amanita Design, das mir bisher noch gefehlt hat, war Creaks und ausgerechnet das hat sich letztendlich als mein Liebling dieses Entwicklers entpuppt. Es handelt sich um ein ganz klassisches Puzzlespiel, in dessen Levels man Schalter etc betätigen und dabei diversen Monster-Typen, die sich unterschiedlich verhalten, ausweichen muss. Letztere sind auch das einzige, was etwas nervig sein kann, da man zwangsläufig regelmäßig von diesen geschnappt wird und man somit den Level neu starten muss. Davon abgesehen fand ich aber alles großartig. Die Präsentation ist wundervoll, die Puzzles hatten für mich genau den richtigen Schwierigkeitsgrad, es gibt viele nette kleine Details zu entdecken. Und am Ende steht somit ein Spiel, das im Puzzle-Genre nur knapp hinter meinen Lieblingen rangiert. 9/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 25. Sep 2025, 10:22

Mein Kommentar zu Doom Eternal, welches ich nach ca. einer Stunde abgebrochen hatte:
Cloud hat geschrieben:
Ich habs wieder deinstalliert und warte erstmal auf den Vorgänger, da ich schon sehr das Gefühl habe, dass das Spiel voraussetzt, dass man dessen neue Systeme bereits kennt. Das alles kommt mir ziemlich überladen vor, dazu noch die wenige Munition, die man tragen kann und das viele Rumgehüpfe. Letzten Endes achte ich die halbe Zeit nur auf irgendwelche Werte und wie ich die nächsten Gegner zur Strecke bringen muss, um sie wieder aufzufüllen. Das hat mir ehrlich gesagt nur mäßig Spaß gemacht.

Nun also Doom 2016, aber auch dies habe ich abgebrochen, dieses Mal nach knapp 4h. Bewegung und Ballerei fühlen sich schon sehr gut an, aber das ganze Spiel drumherum hat mir überhaupt nicht gefallen. Also wirklich nichts, was über den Kern des Spiels hinausgeht. Selbst die Glory Kills haben mich nach einer Stunde angeödet. Wenn Shooter, dann solche mit einer tollen Spielwelt und Story à la Bioshock / Wolfenstein oder die Klassiker aus den 90ern mit ihrem simplen Gameplay, welches nicht durch ein Dutzend überflüssiger Systeme überladen ist.

Dark Ages werde ich mir definitiv nicht mehr anschauen. Mir fällt auch sonst kein einziger aktueller Shooter ein, der mich noch reizen würde.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 25. Sep 2025, 20:03

Duke Nukem 3D in der 20th Anniversary Edition: Und ich habe jetzt doch mal Duke Nukem 3D durchgespielt. Hab ja jetzt nur knapp 30 Jahre gebraucht, den Duke mal durchzuspielen… :lol: Das habe ich zwar früher auch gezockt, aber nie mehr als mal drei, vier Level als stupides Rumgeballer und Ergötzen am Splatter und Gore, wie man eben so als Jugendlicher drauf war. :green: Das war damals zwar spaßig und die Sprüche vom Duke sehr geil („Eat shit and die!“), aber ich habe dann doch etwas lieber Doom oder Quake gezockt. Dementsprechend habe ich jetzt Duke Nukem 3D auch nur immer ein Level am Stück gezockt und bin dann zu etwas anderem übergegangen. Reicht auch. War jedenfalls nett, das Spiel nachzuholen, ist halt heutzutage klar veraltet, obwohl ich das Level- und Gegnerdesign doch recht originell fand. Neu dabei war die fünfte Episode, die für diese Edition neu gemacht wurde und sich auch ganz gut einfügt, sogar neue Gegner und eine neue Waffe bereithält.

Die ganzen Dooms und Quakes und Wolfensteins will ich auch noch mal nachholen. Aber mir fällt auf Anhieb auch kein aktueller Shooter ein, der irgendwie interessant ist.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 25. Sep 2025, 20:53

Das alte Wolfenstein habe ich innerhalb von Wolfenstein 2 gespielt. Aber das ging im Gegensatz zu Doom & Co echt nicht mehr. Alles sieht gleich aus und irgendwann bin ich nur noch völlig planlos durch die Gegend gelaufen, ohne den Ausgang zu finden.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Do, 25. Sep 2025, 21:04

Für Cloud bleiben wohl nur noch Boomer Shooter. :green:
Ich hab vor 2 Monaten auch ein Spiel angefangen und nach 6 Stunden (vorerst?) abgebrochen, und zwar Control.
Ich hab die Version vom Epic Games Store, da gab es das mal gratis. Aber die ist bei mir massiv verbuggt. Also man kann es an sich fehlerfrei spielen. Aber ich hatte hohe und höchste Grafikdetails eingestellt und sah trotzdem überall nur grobe Matschtexturen an den Wänden und Objekten und detailarme Gesichter bei den Charakteren. Ich vermute, dass es so mit niedrigen Details aussehen würde. Zusätzlich blinkt in einer Bildschirmecke immer ein farbiges Licht und obwohl ich auf Englisch spiele, ist teilweise deutsche Sprachausgabe zu hören. Sehr merkwürdig. Auch abgesehen davon ist die Präsentation für Remedy-Verhältnisse übrigens sehr nüchtern. Gerade wenn man von Quantum Break mit seinen Realfilm-Sequenzen und digitalisierten Schauspielern mit Wiedererkennungswert kommt, wirken die Dialoge und Zwischensequenzen in Control sehr öde und schlicht. Das Szenario erinnert an Warehouse 13 und ähnliche Serien, die Story konnte mich bisher nicht so richtig packen. Und das Gameplay war auch nicht der Bringer. Remedy-untypisch verläuft es nicht streng linear, sondern hat eher eine Metroidvania-Struktur. Das ist eigentlich ganz interessant, aber es sieht alles gleich aus. Die Kämpfe sind anfangs eher lahm, mit der Zeit bekommt man neue Fähigkeiten, dann werden sie besser, aber auch hier war ich nicht so richtig begeistert. Und schließlich hinderten mich die fehlerhaften Texturen an der Lösung eines Rätsels und da war ich dann raus...

Ich liebe Max Payne 1 & 2 noch immer, aber danach hat Remedy für mich immer mehr nachgelassen. Ich hoffe, die Remakes werden den Originalen würdig ausfallen.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 29. Sep 2025, 18:45

Cloud hat geschrieben:
Das alte Wolfenstein habe ich innerhalb von Wolfenstein 2 gespielt. Aber das ging im Gegensatz zu Doom & Co echt nicht mehr. Alles sieht gleich aus und irgendwann bin ich nur noch völlig planlos durch die Gegend gelaufen, ohne den Ausgang zu finden.

Na das ganz alte Wolfenstein würde ich jetzt auch nicht noch mal spielen, sondern eher die neuen Spiele von MachineGames. Da habe ich zwar das erste gespielt, aber nur in dieser öden zensierten Fassung. Und bei Doom und Quake interessieren mich die Enhanced Editions.
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Sa, 18. Okt 2025, 18:43

Impostor Factory ist das dritte Spiel aus der To-The-Moon-Reihe und bietet wie gehabt quasi kein Gameplay, sondern konzentriert sich ganz auf seine Story, die in simpler Pixel-Grafik präsentiert wird. Und die Geschichte ist auch hier wieder hervorragend - es fängt als irre murder mystery an und mausert sich dann zu einem heftigen Tränenzieher. 8/10
 
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

So, 19. Okt 2025, 10:38

Faszinierend: Auf der GamesCom im August wurden neue Spiele zu Star Trek: Voyager, Battlestar Galactica und The Expanse angekündigt. Letzteres ist wohl eine Art Mass Effect, die anderen beiden sahen nach Roguelike-Strategiespielen mit eher geringem Budget aus, das fand ich nicht so interessant. Die GameStar zeigte sich von Voyager in der ersten Preview aber schon recht begeistert und hat jetzt sogar eine Titelstory dazu. Demnach orientiert es sich zwar an FTL, ist aber nicht wirklich ein Roguelike. Außerdem ist es von einem deutschen Studio und soll noch dieses Jahr erscheinen. Und auf dem gerade noch laufenden Steam Next Fest gibt es eine Demo! Also habe ich mal reingeschaut.

Star Trek: Voyager - Across the Unknown
In der Demo klickt man sich noch durch sehr viele Tutorials und spielt im Grunde den Pilotfilm zur Serie nach. Die Präsentation ist dabei sehr altbacken. Viel Text, keine Sprachausgabe (soll es in der Vollversion aber evtl. geben), dazu grobe 3D-Grafik oder gezeichnete Standbilder und noch mehr Text. In der Demo übrigens nur auf englisch. Das Gameplay besteht aus verschiedenen Elementen. Das Schiff managt man in einer Seitenansicht ähnlich der Basis in XCOM, da hat man verschiedene Räume, mit unterschiedlichen Funktionen, die Ressourcen kosten. Auf der Weltall-Karte fliegt man Points of Interest an, wo man in kleinen Events neue Rohstoffe sammelt, aber unter Umständen auch das Risiko für negative Effekte eingeht. Auf der Brücke finden Multiple-Choice-Gespräche statt, wo man die Rolle von Captain Janeway einnimmt. Bei Außeneinsätzen stellt man erst das Team anhand der geforderten Fähigkeiten fest und muss dann eine Reihe von Entscheidungen fällen, die hoffentlich zu einem positiven Ausgang führen. Und dann gibt es noch taktische Echtzeitgefechte mit anderen Schiffen, die halbautomatisch ablaufen. Der Witz ist, dass man einerseits die bekannte Reise der Voyager nachspielt, aber durch eigene Entscheidungen (oder Pech in Zufallsereignissen) ihren Ablauf auch verändern kann. Das hat durchaus Charme und die unterschiedlichen Spielsysteme machen einen interessanten Eindruck. Aber die Atmosphäre leidet schon sehr unter der drögen Präsentation. Nicht mal Musik aus der Serie ist zu hören, der Story konnte man nur folgen, wenn man sie schon kennt... Ich weiß nicht, ob ich mir das 20 Stunden, oder wie lange ein Durchlauf dauern soll, geben würde.
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Re: Spiele, für die sich ein eigener Thread nicht lohnt

Mo, 20. Okt 2025, 22:05

Super Mario 3D World & Bowser's Fury
Ursprünglich erschien SM3DW für WiiU und wurde später auf der Switch um ein "Bonus-Spiel" erweitert neu veröffentlicht. Das fand ich tatsächlich spannender als das "Hauptspiel".

Die 3D-Marios von 64 bis Odyssey habe ich (fast) immer gern gespielt, die 2D-Teile (New Super Mario Bros-Reihe) aber ignoriert. 3D World ist ein Mittelding aus beidem. Man läuft über eine Weltkarte und springt von dort in einzelne Levels im Stil klassischer Jump'n'Runs: kurze, lineare Kurse voller durchaus knackiger Herausforderungen. Nur sind die halt dreidimensional, was ich nicht immer vorteilhaft fand. Durch die nicht frei drehbare Kamera fand ich präzises Springen manchmal nicht einfach. Dazu gibt's wie früher begrenzte Leben und ein Zeitlimit pro Level, was ich nicht als spannende Herausforderung, sondern als veraltete Schikane empfinde. Andererseits gibt es Komfortfunktionen: Stirbt man sehr oft an derselben Stelle, bekommt man die Möglichkeit, sich quasi durchzumogeln, und aktive Items bleiben übers Levelende hinaus bestehen. Da gibt es neben Klassikern wie der Feuerblume natürlich auch neue. Star des Spiels ist die Glocke, die die Spielfigur (es gibt vier zur Auswahl und auch einen Koop-Modus) in eine Katzenversion verwandelt. Damit kann man Wände hochklettern und Gegner die Krallen spüren lassen. Das ist echt ganz witzig. Ich muss auch anerkennen, dass es echt viele Levels gibt, die alle ihr eigenes Gimmick haben. Toll gemacht, aber für mich manchmal mehr Frust als Spaß. Ich hab's aber durchgespielt, obwohl ich dafür manchmal alte Levels wiederholen musste, also macht es wohl doch was richtig. :-)

Bowser's Fury erinnert mit der wesentlich besseren Grafik und der offenen Spielwelt eher an Super Mario Odyssey und gefiel mir damit sehr gut. Tatsächlich hat das eine echte, wenn auch kleine, Open World. Man befindet sich auf einem Archipel mit vielen kleinen und großen Inseln. Zu Beginn ist das aber teilweise von schwarzem Schleim bedeckt, der auch Bowser in ein riesiges Wutmonster im Godzilla-Format verwandelt hat. Daher muss Mario durch Bestehen von Herausforderungen auf den Inseln Katzen-Insignien sammeln, um die Giga-Glocken zu aktivieren. Damit kann er sich in einen riesigen Katzen-Mario verwandeln und gegen Bowser in einem echten Kaiju-Fight antreten. Ist zwar etwas repetitiv, weil man das mehrmals mit geringen Variationen macht, aber fand ich super witzig. Auch sonst hat mir das 3D-Abenteuer wirklich gefallen, auch wenn man hier und da merkt, dass es kein vollwertiges Spiel ist. Aber als Prototyp für ein mögliches neues 3D-Mario mit größerer Welt auf der Switch 2 funktioniert es echt gut.

Für das Gesamtpaket vergebe ich eine 8.0

Im eigentlichen 3D World haben mir übrigens die Sonderlevel mit Captain Toad besonders gut gefallen, die mehr auf Knobeln als auch Geschicklichkeit setzen. Und die wurden auch zu einem eigenen Spin-Off ausgebaut, das ich auch bald spielen will.
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